OpenAI: Reasoning-Modell o3 mini für kostenfreie ChatGPT-Version
O3 ist OpenAIs Spitzenmodell, das vor allem bei Logikaufgaben und in Bereichen wie Mathematik und Programmieren besonders gut abschneidet. Nun ist die Variante o3 mini in ChatGPT verfügbar. Das gilt auch für Nutzer der kostenfreien Ausführung.
Nutzer von kostenpflichtigen Versionen wie ChatGPT Plus oder Pro können die o3-mini-Modelle über das Auswahlmenü aktivieren. Wer die kostenfreie ChatGPT-Version verwendet, muss in der Eingabeleiste die „Reasoning“-Schaltfläche auswählen. Zusätzlich ist es möglich, noch die Websuche zu aktivieren, damit ChatGPT auf aktuelle Daten zugreifen kann.
Damit ist erstmals eines der Reasoning-Modelle für die freie ChatGPT-Version verfügbar. Die Nutzung ist aber limitiert. Wer mehr Zeit mit dem Modell verbringen will, benötigt eines der kostenpflichtigen Abos. Die haben mehr Kapazitäten, erklärte OpenAI-Chef Sam Altman via X.
Mehr Berechnungen für bessere Antworten
Verfügbar ist o3 mini auch über die API. Entwickler haben dabei die Möglichkeit, zwischen den Optionen „niedrig“, „mittel“ und „hoch“ zu wählen. Diese Modi legen fest, wie viel Ressourcen für das Reasoning – also den sogenannten „Nachdenken“-Prozess – verwendet werden.
Nutzer der kostenpflichtigen ChatGPT-Version können neben o3 mini noch das Modell o3-mini-high verwenden, um mehr Ressourcen für das Reasoning zu verwenden. Dafür ist auch mehr Zeit erforderlich, um eine Antwort zu generieren.
Die Vorstellung von o3 sorgte im Dezember 2024 für Aufsehen. Wie der Vorgänger o1 handelt es sich um ein Reasoning-Modell, das Teile der Berechnung in die Inferenzphase verlagert. Während die Antwort generiert wird, kann das Modell so etwa mehrere Lösungswege testen, um zu einer Antwort zu kommen. Insbesondere bei Logikaufgaben erhöht das die Qualität. Und im Vergleich zu o1 erzielte o3 nochmals deutlich bessere Resultate in Benchmarks wie Arc.
Die o3-mini-Modelle sind eine schlankere Version des großen Modells, die mit weniger Rechenkapazitäten auskommen. Laut den von OpenAI veröffentlichten Benchmarks schneiden zumindest die Mittel- und Hoch-Varianten ähnlich gut ab wie das allgemeine o1-Modell. Dass die Mini-Versionen von o3 als erstes erscheinen, hatte OpenAI bereits bei der Ankündigung mitgeteilt.
EU erhält Bildschirm-Teilen-Funktion für den erweiterten Sprachmodus
Zusätzlich zu dem o3-mini-Start hat OpenAI noch einige weitere Neuerungen angekündigt. Für Nutzer in der EU wurde nun ebenfalls die Funktion für das Video- und Bildschirmteilen im erweiterten Sprachmodus freigeschaltet. Somit kann man also die Aufnahmen der Kamera als Input verwenden, während man sich mit dem Chatbot unterhält.