Suchmaschine DuckDuckGo: AI-Funktionen in die freie Wildbahn entlassen

Bei der auf Datenschutz ausgerichteten Suchmaschine DuckDuckGo haben die KI-gestützte Suche sowie der kostenlose, private Zugang zu diversen Chatbots das Beta-Stadium verlassen und stehen nun allen interessierten Nutzern zur Verfügung.
Bereits 2023 haben die Entwickler von DuckDuckGo damit begonnen, künstliche Intelligenz als Beta-Version in ihre Suche zu integrieren. Dabei orientierten sie sich vor allem an Googles Suchmaschine, die mit der Einführung der KI-gestützten Übersicht über den Suchergebnissen seinerzeit eine seiner größten Änderungen umsetzte.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt nun auch DuckDuckGo mit seinem Assistenten, dessen KI-gestützte Antworten zunächst nur auf Wikipedia basierten, inzwischen aber aus einer breiteren Auswahl an Quellen stammen. Der Assistent ist derzeit ausschließlich auf Englisch verfügbar, kann jedoch mittlerweile auch von Nutzern außerhalb der USA genutzt werden. In den Einstellungen lässt sich zudem individuell festlegen, wie häufig KI-generierte Antworten angezeigt werden – zur Auswahl stehen „oft“, „manchmal“ (Standard), „auf Anfrage“ oder „nie“.

Duck.ai bietet kostenlosen, privaten Zugang zu Chatbots
Neben der Suchfunktion hat auch Duck.ai, ehemals DuckDuckGo AI Chat, die Beta-Phase verlassen. Dieser Dienst ermöglicht es Nutzern, kostenlos und anonym auf verschiedene KI-Modelle zuzugreifen – und das komplett ohne Registrierung. DuckDuckGo setzt dabei auf Datenschutz und sorgt mittels Proxy-Technologie dafür, dass keine persönlichen Daten der Nutzer für das Training der KI-Modelle verwendet werden. Die Anfragen werden dabei über eine Duck.ai-eigene IP-Adresse an den jeweiligen Chatbot weitergeleitet, sodass keine Rückschlüsse auf die Identität der Nutzer möglich sind.
Eine weitere Maßnahme zum Schutz der Privatsphäre ist die Handhabung der Chat-Verläufe. Die „Recent Chats“-Funktion speichert Unterhaltungen nicht dauerhaft auf den Servern von DuckDuckGo, sondern nur lokal auf dem Gerät des Nutzers. Zwar kann DuckDuckGo nicht gänzlich verhindern, dass diese nicht zumindest temporär bei den KI-Anbietern zwischengespeichert werden, es besteht jedoch die Vereinbarung, diese spätestens nach 30 Tagen zu löschen. Zudem entfernt DuckDuckGo alle Meta-Daten, sodass auch hier keine Rückschlüsse auf den Nutzer mehr möglich sind.
Die Liste der unterstützten KI-Modelle wird laut den Entwicklern regelmäßig aktualisiert, derzeit werden GPT-4o mini und o3-mini von OpenAI, die Open-Source-Modelle Meta Llama 3.3 und Mistral Small 3 sowie Claude 3 Haiku von Anthropic unterstützt.
Wer DuckDuckGo weiterhin ohne KI-Funktionen nutzen möchte, kann diese in den Einstellungen vollständig deaktivieren.

