Upgrade für Desktop-Apps: macOS-Nutzer können ChatGPT mit Coding-Tools verbinden
OpenAI erweitert die Desktop-Apps für macOS und Windows um neue Funktionen. Vor allem der Apple-Ableger profitiert von einem Beta-Feature, das dem KI-Assistenten ermöglicht, mit anderen Desktop-Apps zu interagieren.
Das Upgrade richtet sich zunächst an Programmierer, unterstützt werden Entwicklungstools wie VS Code, Xcode, Terminal und iTerm2. Anstatt Code manuell in ChatGPT zu kopieren, können Nutzer Xcode oder das Terminal direkt mit der macOS-App verbinden. Die entsprechende Freigabe muss in ChatGPT explizit aktiviert werden. Ist das der Fall, kann der Chatbot den Inhalt in den jeweiligen Anwendungen einsehen, um schnellere und kontextbasierte Antworten zu geben.
Für diese Funktion ist ein kostenpflichtiges Abo erforderlich. Plus- und Team-Nutzer können sofort darauf zugreifen, Enterprise- und Edu-Nutzer werden in den nächsten Wochen Zugang erhalten. Weitere Anwendungen sollen bald folgen.
Wird ChatGPT in andere Apps integriert, kann so auch immer ein Zugang zu sensiblen Daten erfolgen. OpenAI betont daher, wie viel Kontrolle die Nutzer bei dieser Funktion haben. Ein Debakel wie Microsoft bei Recall will man offenkundig vermeiden.
So müssen die Nutzer die Funktion selbst aktivieren und sollen jederzeit nachvollziehen können, auf welche Informationen der Chatbot zugreift. So werden alle Chat-Verläufe im Verlauf gespeichert. Wenn man die Historie oder das ChatGPT-Konto löscht, werden die Chat-Verläufe innerhalb von 30 Tagen gelöscht.
Windows-App erhält Tastenkürzel und Screenshot-Eingabe
Die Windows-App können von nun an alle ChatGPT-Nutzer verwenden. Zuvor war diese Plus- und Team-Abonnenten vorbehalten. Öffnen kann man die Windows-App künftig über die Tastenkombination Alt+T, so lassen sich künftig bestehende Chat-Sitzungen schneller fortsetzen oder neue starten. Erweitert wurden zudem die visuellen Eingaben. Über die App lassen sich sowohl Webcam-Aufnahmen als auch Screenshots erstellen. Bestehende Features wie die Internet-Suche sind ebenfalls verfügbar.
Wer ein Plus-Abo hat, kann auf dem Desktop-PC auch den erweiterten Sprachmodus verwenden. Für OpenAI ist das ein Weg, um ChatGPT direkt auf dem PC als digitalen Assistenten zu etablieren. Der KI-Assistent soll so zum Gesprächspartner werden, der möglichst authentisch wirkt. So ist es dann etwa möglich, per Spracheingabe nach Informationen zu fragen und so auch die Antworten zu erhalten, ohne dass man das jeweilige Fenster wechseln muss. Ein Programm wie Excel kann somit also immer im Vordergrund bleiben, während ChatGPT im Hintergrund bleibt – so zumindest die von OpenAI skizzierte Wunschvorstellung.