Arbeitsspeicher: Welchen RAM habt ihr, wie schnell ist er und hat er RGB?
Diese Woche dreht sich in der Sonntagsfrage alles um Arbeitsspeicher. Wie viel RAM habt ihr verbaut, reicht euch das und wie schnell sind eure Module? Welche Kriterien waren für euch kaufentscheidend? Und war eine RGB-Beleuchtung eines davon?
RAM: Das Herzstück der Speicherhierarchie
Der Arbeitsspeicher ist für die schnelle Datenverarbeitung in Computern unerlässlich. Als erste und größte flüchtige Instanz der Speicherhierarchie behält der RAM (Random Access Memory, „Speicher mit wahlfreiem Zugriff“) Informationen nur, solange der Rechner eingeschaltet ist und die DRAM-Zellen mit Spannung versorgt werden. Bei Geschwindigkeit, Platzbedarf und Herstellungskosten liegt RAM gewissermaßen im Sweetspot: Er ist zwar nicht so schnell wie der im Umkehrschluss deutlich teurere und pro Speicherzelle physisch größere SRAM, der auf CPUs und GPUs für die Cache-Hierarchie verwendet wird, aber daher auch deutlich günstiger und trotzdem noch wesentlich schneller als beispielsweise nicht-flüchtiger NAND-Speicher in SSDs. Die Zugriffszeiten respektive die Latenz liegen ebenso im Mittelfeld.
Die Entwicklung neuerer und immer schneller RAM-Module begleitet die Geschichte der Computer konsequenterweise schon seit Jahrzehnten. DDR-SDRAM wurde Ende der 1990er Jahre eingeführt, gefolgt von aufeinanderfolgenden Generationen, die jeweils Geschwindigkeits- und Effizienzverbesserungen brachten. DDR4 kam im Jahr 2014 auf den Markt und wurde bis 2017 zum Standard in modernen Computersystemen. Seit 2021 ist DDR5 auf dem Markt, der nochmals höhere Datenraten und eine verbesserte Energieeffizienz mit wesentlich überarbeiteter Spannungsversorgung bietet.
Ganz neu und in Verbindung mit Intel Core Ultra 200S (Test) kommen Ende 2024 jetzt DDR-Module des Typs CUDIMM (Clocked Unbuffered Dual In-line Memory Module) auf den Markt. CUDIMM-Module sind DIMM-Module, die um einen Chip erweitert wurden, der das Signal vom Speichercontroller in der CPU verstärkt respektive wieder auffrischt. Es handelt sich daher um getaktete Speichermodule, deren höhere Signalqualität theoretisch noch höhere Taktraten zulässt.
- Was ist CUDIMM?: Das steckt hinter den neuen DDR5-Modulen für Arrow Lake-S
- Intel Core Ultra 200S im Test: CUDIMM oder klassischer DDR5-Speicher?
- DDR5-12000+: CUDIMM von Kingston und G.Skill überschreitet 12.000 MT/s
Im Vorfeld des Tests zu Core Ultra 200S hat die Redaktion in einer Sonntagsfrage nach der aktuellen CPU-Situation in der Community gefragt. Mit von der Partie war auch eine Umfrage zum Thema Arbeitsspeicher: Seid ihr noch bei DDR4 oder habt ihr bereits auf DDR5 gewechselt? Diese Umfrage sei heute der Vollständigkeit halber erneut eingebettet und bildet den Auftakt der Sonntagsfrage.
Zum Thema RAM lassen sich allerdings zahlreiche weitere interessante Fragestellungen formulieren. Und die folgen jetzt. Viel Spaß beim Antworten!
Wie viel Arbeitsspeicher hat und braucht die Community?
Naheliegend ist besonders eine Umfrage: Wie viele GB RAM habt ihr in eurem primären Rechner verbaut? Falls ihr eine „krumme“ oder besonders hohe RAM-Konfiguration verwendet, könnt ihr zur Beantwortung der Frage auf die Kommentare ausweichen – und dann auch gerne direkt erzählen, wie es zu dieser besonderen Konfiguration kam.
Auf wie viele Module verteilt sich diese Speicherkapazität? Idealerweise sollten Anwender eine gerade Anzahl an RAM-Modulen verbaut haben, um die mit Dual- oder Quad-Channel-Anbindung verbundenen Vorteile voll ausschöpfen zu können.
Der alte 16-GB-Standard ist längst überwunden; Spieler greifen bei Neuanschaffungen schon seit einigen Jahren gerne zu 32-GB-Kits und immer mehr enthusiastische Community-Mitglieder haben sogar schon 64 GB RAM oder mehr verbaut. Aber braucht ihr so viel RAM in der Praxis auch tatsächlich? Oder reicht eure aktuelle Konfiguration vielleicht schon gar nicht mehr aus?
Wie schnell ist euer RAM?
Mit DDR4 und DDR5 gibt es eine riesige Bandbreite verschiedenster RAM-Module mit unterschiedlichen Taktraten und Latenzen. Um die nachfolgende Umfrage dennoch übersichtlich zu halten, wurde sie auf DDR4 und DDR5 aufgeteilt und gibt jeweils nur Intervalle als Antwortmöglichkeiten vor. Wer mag, kann in den Kommentaren gerne detailliert auf die Geschwindigkeit seines RAM-Kits eingehen.
Der Speichertakt in MHz respektive die Übertragungsrate in MT/s alleine lassen nur bedingt einen Rückschluss auf die effektive Geschwindigkeit und Latenz eines RAM-Moduls zu. Tatsächlich ist der zielführende Vergleich verschiedener RAM-Module insbesondere über DDR-Standards hinweg komplex. Einen guten Anhaltspunkt gibt die Berechnung der effektiven Latenz, die als Parameter den Speichertakt und die CAS-Latenz eines Moduls benötigt.
Effektive RAM-Latenz = CAS-Latenz / effektiver Speichertakt × 2.000
Bei DDR4-3200 CL16 beispielsweise ergibt sich über die Berechnung 16 / 3.200 × 2.000 eine effektive Latenz von 10 ns. Wie sieht es bei eurem RAM aus?
Wann und mit welchen Kriterien habt ihr zuletzt RAM gekauft?
Den Abschluss der heutigen Sonntagsfrage bilden einige Umfragen zum Arbeitsspeicher-Kaufverhalten. Zunächst: Seit wann besitzt ihr eure aktuellen RAM-Module?
Und von welchem Hersteller stammen die Module?
Beinahe jeder Hersteller bietet im High-End-Segment inzwischen RAM-Riegel mit integrierter RGB-Beleuchtung. Ist auch euer RAM beleuchtet?
Und war das eine der Kriterien beim Kauf des Arbeitsspeichers? Geschwindigkeit und Preis sind offensichtliche Beweggründe, aber was war für euch noch ausschlaggebend?
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.
Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.
Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht
- Fernseher-Setups: Wie groß ist euer TV und was ist daran angeschlossen?
- AMD & Intel: Welche CPUs habt ihr und wie schnell wird Core Ultra 200S?
- Next-Gen-GPUs: Was erwartet ihr von GeForce RTX 50 und Radeon RX 8000?
- Gaming-Grafikkarten: Welche GPU habt ihr im PC und wie viel darf die ziehen?
- Gaming-Chat: Wie steht ihr zu Discord und seid ihr auf dem CB-Server?
- Chrome, Firefox etc.: Welche Browser nutzt ihr bei Computer und Smartphone?
- Sony PlayStation 5 Pro: Wie steht ihr zur 800-Euro-Pro-Konsole ohne Laufwerk?
- Künstliche Intelligenz: Wie steht ihr zu KI bei Produkten und Medieninhalten?
- 25 Jahre Nvidia GeForce: Fragen zu einem Vierteljahrhundert Grafikinnovation
- Zu viele Spiele: Habt ihr einen „Pile of Shame“ und wie geht ihr damit um?
Motivation und Datennutzung
Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.