Effizienter und heller: LG stellt neue OLED-Displays der 4. Generation vor
Wie Samsung bei seinen QD-OLED-Displays erhöht LG auf die 4. Generation seiner OLED-Displays für Fernseher. Auf Mikrolinsen (MLA) verzichtet LG jetzt und setzt stattdessen auf ein neues Design mit vier Ebenen. Das soll zum einen 4.000 cd/m² möglich machen und zum anderen die Effizienz steigern.
Neue 4-Layer-OLED-Struktur
LG Display spricht von „Primary RGB Tandem“ und meint damit das nun 4-schichtige OLED-Design. Kommen bei der dritten Generation noch drei Schichten (Layer) zum Einsatz, zweimal blau und einmal rot, grün und gelb in einer Ebene, sind es nun vier: zweimal blau in Kombination mit rot und grün in jeweils einer eigenen Ebene.
Mit diesem Aufbau konnte sowohl die maximale Helligkeit für weißes Licht auf eben jene 4.000 cd/m² (+33 %) als auch die Helligkeit pro Farbe gesteigert werden. Letztere soll nun 2.100 cd/m² erreichen, was 40 Prozent mehr als bei der 3. Generation mit maximal 1.500 cd/m² ist. Alle Angaben gelten stets nur für einen winzigen Bereich, der 3 Prozent der Bildfläche ausmacht.
Zusammen mit Verbesserungen an der Panel-Struktur und dessen Stromversorgung sollen Fernseher effizienter arbeiten. So spricht LG in der Pressemitteilung von einer um 20 Prozent gestiegenen Energieeffizienz beim Vergleich mit einem 65"-Panel der vorherigen Generation. Im Werbevideo zur neuen OLED-Generation ist dann wieder von einer um 20 Prozent verringerten Leistungsaufnahme bei gleichzeitig um 33 Prozent gesteigerter Spitzenhelligkeit die Rede, was für Verwirrung sorgt.
Wie ComputerBase bereits im Vorfeld erfuhr, verzichtet LG bei der vierten Generation zudem auf die MLA-Technik mit Mikrolinsen, wie sie in der dritten Generation zum Einsatz kommen.
Neue Beschichtung gegen Reflexionen
Einfallendes Umgebungslicht sorgt bekanntlich für störende Spiegelungen und verfälschte Farben, sodass etwa bei hellem Sonnenschein Schwarz wie Grau erscheint. Eine neue Beschichtung soll sowohl das an der Oberfläche reflektierte Licht als auch das im Inneren des Panels absorbierte und reflektierte Licht ausgleichen, erklärt LG. Dank dieser „ultra-low reflection technology“ sollen 99 Prozent der internen und externen Lichtreflexionen blockiert werden, heißt es weiter. Ein perfektes Schwarz und akkurate Farben soll es sogar mittags im hellen Wohnzimmer bei 500 Lux Umgebungslicht geben, wirbt der Hersteller.
Erst Premium-TVs, später Gaming-Monitore
Zunächst wird LG Display die neue Technik im Markt mit Premium-TV-Geräten platzieren. Darunter ist die neue G5-Serie, die als „LG OLED Evo AI“ vermarktet wird.
Später sollen auch Gaming-Monitore mit einem OLED-Panel der vierten Generation bedient werden.
Auch Samsung ist bei 4.000 cd/m² angekommen
Die vierte Generation der QD-OLED-Displays von Samsung soll ebenfalls punktuell 4.000 cd/m² erreichen. Bei Samsung werden nun sogar 5 OLED-Layer eingesetzt.