Ende von Lightning: Apple nimmt den Klinke-Adapter aus dem Handel

Dennis Krause
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Ende von Lightning: Apple nimmt den Klinke-Adapter aus dem Handel

Vor über 8 Jahren hat Apple mit dem Start des iPhone 7 und 7 Plus (Test) den Klinken-Anschluss aus den iPhones herausgeworfen. Der Aufschrei war groß, die Lösung des Konzerns: Ein Adapter, der in den Lightning-Ladeanschluss gesteckt wird. Nach der Einführung von USB-C als Anschluss endet nun der Verkauf des Lightning-Zubehörs.

Adapter nicht mehr über Apple Store erhältlich

Zuerst berichtete MacRumors über das Aus des Adapters in den USA, doch auch in Deutschland konnte die Redaktion bestätigen: Den Adapter für iPhones mit Lightning-Anschluss gibt es auch hierzulande nicht mehr im Shop von Apple. Ein Lieferdatum für die Zukunft, wie es bei temporär ausverkauftem Zubehör üblich ist, gibt es nicht.

Laut MacRumors hat Apple auch den HDMI-Adapter aus dem Verkauf genommen, jedoch ist dieser in Deutschland weiterhin für rund 59,00 Euro erhältlich.

Stilles Ende für Lightning

Offiziell hat sich Apple zum Aus noch nicht geäußert, aber nachdem der Konzern bereits seit dem Jahr 2023 in neuen iPhones einen moderneren USB-C-Anschluss verbaut, passt das Auslaufen ins Bild.

Lightning mit klaren Vorteilen

Damit hatte Apple bereits letztes Jahr das Ende des im Jahre 2012 mit dem iPhone 5 (Test) eingeführten Anschlusses eingeleitet, den der Konzern damals als Gegenentwurf zu Micro-USB entwickelt hat. Beidseitig einsteckbar und auch länger haltbar, konnte er sich klar abheben. Mittlerweile hat sich die Welt aber weitergedreht und der Anschluss ist in die Jahre gekommen: USB-C ist deutlich schneller und lässt theoretisch auch schnelleres Laden über offene Standards zu. Vor allem ist die größere Verbreitung ein oft genanntes Argument.

Apple hielt dennoch weiter an seinem auf USB 2 basierenden Anschluss fest, auch weil der Konzern so Zertifizierungs-Gebühren für Zubehör durchsetzen konnte; heute nimmt diese Stellung der MagSafe-Anschluss ein.

EU zwingt Apple zum Umdenken

Im Jahr 2022 hat die EU allen Herstellern dann auferlegt, bis Herbst 2024 bei neuen Geräten das Laden per USB-C als Pflichtoption zu etablieren. Der iPhone-Hersteller ist dieser Regularie damit zuvorgekommen, hat im Vorfeld zwar laut gegrummelt, schlussendlich die Auflage jedoch akzeptiert.

Die Pro-iPhones unterstützen nun USB-C mit 10 Gbit/s (USB 3.1) und die normalen iPhones USB-C mit 480 Mbit/s (USB 2) – und damit weiterhin nur die Lightning-Geschwindigkeit. Kürzlich hat Apple auch die AirPods Max (2024) und verschiedenes Mac-Zubehör mit USB-C aufgewertet.

Weiterhin Lightning(-iPhones) im Verkauf

Trotz der Weiterentwicklungen verkauft Apple weiterhin das iPhone SE und iPhone 14 aus 2022 mit dem alten Anschluss. Auch dürfte Lightning noch bei Millionen von Haushalten in iPhones schlummern, wer dementsprechend noch Bedarf an einem Adapter hat, um seine Klinken-Kopfhörer anzuschließen, findet im Preisvergleich noch zahlreiche Anbieter ab 8 Euro. Im Frühling wird mit einem neuen iPhone SE allerdings auch bei den iPhones das endgültige Ende von Lightning erwartet.