LG OLED Evo AI: LG G5 ist auch ohne MLA 20 Prozent heller und geht auf 165 Hz

Die zur CES von LG vorgestellten OLED-Fernseher aus der neuen G5-Serie können auch ohne MLA ein helleres Bild darstellen und unterstützten neuerdings eine maximale Bildwiederholfrequenz von 165 Hz, was sie für Spieler attraktiver machen soll. Ob auch die neue Fernbedienung nach Deutschland kommen wird, steht noch nicht fest.

Der LG G5 ist neben dem „drahtlosen“ M5 das neue Flaggschiff im OLED-Portfolio von LG. Er beerbt den G4 aus dem letzten Jahr und dürfte in Richtung spätes Frühjahr bis Sommer in Deutschland auf den Markt kommen. Nach der Vorstellung in Las Vegas zur CES 2025 will LG zunächst Ende Februar auf einer Hausmesse in Frankfurt verkünden, welche Modelle exakt nach Deutschland kommen und was diese kosten werden.

LG G5 kommt in Diagonalen von 48 bis 97 Zoll

In den USA vorgestellt hat LG den G5 in den Größen 97, 83, 75, 65 und 55 Zoll, darüber hinaus soll später ein 48-Zoll-Modell folgen. Gesetzt ist, dass alle „LG OLED Evo AI“ mit OLED-Panels von LG Display ausgerüstet werden, eine Mischung verschiedener Panel-Zulieferer wie bei Samsung Fernsehern mit QD-OLED- oder WOLED-Technik gibt es hier nicht.

Unterschiede bei den Panels gibt es lediglich insofern, als dass die größte Variante mit 97 Zoll eine Sonderstellung hat, da sie erneut ohne die höchste Helligkeit der anderen Diagonalen auskommen muss. Das war schon letztes Jahr beim G4 der Fall, dem auch der damals neue „Peak Highlighter“ für Helligkeitsspitzen in kleinen Bildbereichen fehlte. Wer das mit knapp 2,5 m Diagonale größte OLED-Bild von LG haben möchte, erhält aber immerhin die gesteigerten 165 statt 144 Hz mit G-Sync und FreeSync Premium.

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Brightness Booster Ultimate ist auch ohne MLA dreimal heller*

War es mit der letzten Generation der „Brightness Booster Max“, der für höhere Helligkeiten sorgte, ist es dieses Jahr der „Brightness Booster Ultimate“. Da das Unternehmen keine konkreten Helligkeitswerte für Fläche und Spitze angibt, ist die Einordnung der Herstellerangaben stets etwas kompliziert, bis Messwerte unabhängiger Tests vorliegen.

In der aktuellen Ankündigung heißt es, der G5 sei auf ein 3-Prozent-Fenster bezogen bis zu dreimal heller als ein konventioneller OLED-Fernseher. Aber was bedeutet das genau? Dem Vergleich dienen erneut günstigere LG-Modelle, ohne den Zusatz „Evo“ (seit G1) oder „Brightness Booster“ (seit G2), darunter etwa auch der günstigere B5. Die Angaben beziehen sich nicht auf den G4 aus dem letzten Jahr.

20 Prozent heller als ein G4

Für den G4 war letztes Jahr noch mit einer Steigerung um 150 Prozent gegenüber konventionellen OLED-Fernsehern aus dem Hause LG geworben worden, also der zweieinhalbfachen Helligkeit. In der Spitze ist der G5 mit MLA-Panel und „Brightness Booster Ultimate“ demnach noch einmal 20 Prozent heller als ein G4. Ganz so klein wie lediglich 3 Prozent muss das Fenster aber gar nicht ausfallen, um die höhere Helligkeit erkennen zu können. Bei einem kurzen Direktvergleich derselben Szene auf einem G4 und G5 war die höhere Helligkeit über den gesamten Bildschirm hinweg und dabei auch in größeren Bildbereichen wie dem weißen Wellenrauschen zu erkennen.

4-Stack-OLED anstelle von MLA

Erreicht wird die höhere Helligkeit diesmal ohne MLA-Technologie (Micro Lens Array), also ohne die Mikrolinsen auf den einzelnen Pixeln, die teuer in der Fertigung sind. Stattdessen setzt LG einen OLED-Stack mit vier anstelle der bislang drei Layer.

Filmmaker Mode mit Ambient Light Compensation

Neu bei der G5-Serie ist außerdem, dass sich der Referenz-Bildmodus „Filmmaker Mode“ wahlweise in Kombination mit aktivem Umgebungslichtsensor nutzen lässt. Die „Ambient Light Compensation“ sei mit der Kreativbranche entwickelt worden und soll dafür sorgen, dass die Lichtbedingungen am Aufstellort des Fernsehers ermittelt und daraufhin die Bildeinstellungen automatisch angepasst werden, um die ursprüngliche Absicht der Filmemacher unter verschiedensten Licht- und Farbtemperatur-Bedingungen zu erhalten.

Potenziell mit neuer AI Magic Remote

Für den G5 sind zwei Fernbedienungen vorgesehen, die klassische Magic Remote und die für 2025 neue AI Magic Remote. Dort steht der „AI Button“ im Mittelpunkt und es wird gänzlich auf Zahlentasten verzichtet. Eingaben sollen in natürlicher Sprache, notfalls aber auch über ein On-Screen-Zahlenfeld erfolgen können. Die jeweiligen Märkte können frei entscheiden, welche Fernbedienung dem Fernseher beiliegen soll. LG Deutschland hat diesbezüglich aber noch keine Entscheidung getroffen, wie es zur Messe auf Nachfrage hieß. Berücksichtigen müsse LG nämlich auch lokale Vorgaben bei der Barrierefreiheit, sodass es auch wieder das bisherige Modell werden könnte.