LG OLED Evo M4: Drahtloser OLED-Fernseher kostet bis zu 4.200 Euro weniger
Gemeinsam mit den Baureihen B4, C4 und G4 hatte LG im Januar auch die M4-Serie angekündigt und im März die Verfügbarkeit für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt. Zur IFA kommt der „drahtlose“ OLED-Fernseher in Deutschland auf den Markt, wobei die Preise niedriger als noch zur initialen Bekanntgabe im Frühjahr ausfallen.
Der LG OLED Evo M4 bietet die Bildqualität und die Features der G4-Serie, doch werden die Bildsignale drahtlos statt per HDMI-Kabel übertragen. Der „drahtlose“ Fernseher benötigt ausschließlich ein Stromkabel zum Panel, das präferiert an der Wand hängen sollte, aber auch auf Füßen stehen kann. In der Bildschirmeinheit steckt praktisch nur das OLED-Panel, die weitere Technik bringt LG in der Zero Connect Box unter, die alle gängigen Anschlüsse bietet, die man ansonsten direkt am Fernseher finden würde.
4K mit 144 Hz bis zu 10 m drahtlos übertragen
Das TV-Signal aus der Wand oder das HDMI-Kabel der Spielkonsole verläuft somit zuerst in die Zero Connect Box, von der es drahtlos im 60-GHz-Spektrum an den Bildschirm übertragen wird. Bildprozessor, Tuner und mehr stecken allesamt in der Box, die in einer Entfernung von bis zu 10 m zum Fernseher aufgestellt werden kann. Oben an der Zero Connect Box finden Käufer eine Beamforming-Antenne, die zunächst grob in Richtung des Fernsehers ausgerichtet werden muss, bevor das Signal in einem automatischen Prozess zwischen den beiden Geräten optimiert wird. Drahtlose Übertragungen sind in bis zu 4K bei 144 Hz „verlustfrei“ möglich, wie LG erklärt.
Das OLED-Panel entspricht dem G4 mit MLA
Der Hinweis auf 4K bei 144 Hz zeigt eine der Veränderungen zur M3-Generation, die maximal 120 Hz unterstützt, und die Verwandtschaft zum aktuellen G4. Denn der M4 ist praktisch ein drahtloser G4, da die gleichen OLED-Panels von 65 bis 97 Zoll zum Einsatz kommen. Im M4 und G4 vertraut LG auf ein von LG Display gefertigtes OLED-Evo-Panel mit MLA-Technologie. MLA steht für „Micro Lens Array“ und damit tausende Mikrolinsen, die auf den bei 4K 8,3 Millionen Bildpunkten sitzen, die das Licht derart bündeln, dass sich die Helligkeit punktuell erhöhen oder das Panel effizienter betreiben lässt.
Brightness Booster Max und Peak Highlighter
LG wirbt beim M4 und G4 zudem mit dem „Brightness Booster Max“, der die Helligkeit gegenüber „konventionellen OLED-Fernsehern“ um 70 Prozent in der Fläche steigern soll. Diese Steigerungsrate hatte es bereits letztes Jahr mit Einführung der MLA-Technologie gegeben, sodass dieser Aspekt nicht neu ist. Ausschließlich für den M4 und G4 mit MLA-Panel neu ist der „Peak Highlighter“, der punktuelle Highlights eines bis zu 3 Prozent großen Fensters mit 150 Prozent höherer Helligkeit im Vergleich zu konventionellen OLED-Fernsehern ohne „Brightness Booster“ darstellen kann. Dem Vergleich dienen auch hier ältere LG-Modelle noch vor der Einführung von MLA und Evo, was einen direkten Vergleich zum Vorjahr kompliziert macht. Den „Peak Highlighter“ gibt es für den im M4 analog zum G4 bis maximal 83 Zoll, das 97-Zoll-Modell muss darauf verzichten. In 97 Zoll ist man zudem auf 4K bei maximal 120 Hz statt 144 Hz beschränkt, was bei Spielen, aber weniger beim reinen Medienkonsum eine Rolle spielen dürfte.
Preise fallen teils deutlich niedriger aus
Abseits der technischen Merkmale ist zum Marktstart im Rahmen der IFA aber vor allem das Preisgefüge von Interesse. Denn die im März von LG kommunizierten Preise fallen zur Messe teils deutlich niedriger aus. Der größte Unterschied liegt beim Flaggschiff in 97 Zoll vor, das mal eben 4.200 Euro weniger kostet als zuvor von LG geplant.
Serie | Produktname | verfügbar ab | UVP |
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M4 | OLED97M49LA.AEU | September 2024 | |
OLED83M49LA.AEU | |||
OLED77M49LA.AEU | |||
OLED65M49LA.AEU |
Der Einstieg in die Serie ist in der für die M4-Baureihe neuen Größe von 65 Zoll für 4.499 Euro möglich, nachdem beim M3 die kleinste Größte noch bei 77 Zoll lag. Der M4 kostet demnach an der UVP von LG gemessen exakt 500 Euro mehr als der G4 in 65 Zoll.