Prime Video: Amazon testet KI-gestützte Synchronisation

Michael Schäfer
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Prime Video: Amazon testet KI-gestützte Synchronisation
Bild: Amazon

Um synchronisierte Fassungen seiner Inhalte anbieten zu können, die in manchen Regionen bislang nicht in der jeweiligen Sprache verfügbar waren, testet Amazon bei Prime Video nun eine automatisierte Synchronisation mittels Künstlicher Intelligenz. Bei anderen Anbietern sorgte eine ähnliche Technologie bereits für massive Kritik.

Mit dem neuen Angebot möchte Amazon seine „riesige Streaming-Bibliothek“ einem breiteren Publikum zugänglich machen und zugleich Sprachbarrieren abbauen. Besonders im Fokus stehen dabei Inhalte, die ansonsten nicht synchronisiert worden wären. Zunächst wird die neue Technologie nur die Sprachen Englisch und Spanisch unterstützen und für zwölf lizenzierte Filme und Serien den rund 200 Millionen Prime-Video-Kunden bereitgestellt, darunter Titel wie El Cid: La Leyenda, Mi Mamá Lora und Long Lost.

Amazon verfolgt bei seinem neuen Angebot einen hybriden Ansatz, bei dem Lokalisierungsexperten die KI-Synchronisation überwachen und für eine angemessene Qualität sorgen sollen. „KI-gestützte Prozesse wie dieser, die das richtige Maß an menschlichem Fachwissen einbeziehen, können die Lokalisierung von Titeln ermöglichen, die den Kunden sonst nicht zugänglich wären“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens.

Test in Deutschland nicht bestanden

Die Idee einer KI-generierten Synchronisation ist nicht neu, bislang jedoch nur von mäßigem Erfolg gekrönt. So wurde die polnische Serie Murderesses, die unter anderem bei Magenta TV und Prime Video verfügbar ist, mit einer deutschen Synchronisation versehen, bei der KI-Stimmen des auf KI-Synchronisation spezialisierten israelischen Start-ups Deepdub zum Einsatz kamen. Nachdem Zuschauer die unnatürliche und monotone Sprachausgabe massiv kritisierten, entfernte Magenta TV die deutsche Sprachspur schließlich wieder aus dem Angebot.

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