ArchLabs 2023: Das pure Linux-Erlebnis ohne Desktop und Dekorationen
Die aktuelle Linux-Distribution ArchLabs 2023 basiert auf Arch Linux und verspricht mit dem aktuellen Systemkernel Linux 6.1.7 und seinen leichten Fenstermanagern wie Openbox und DWM ein pures Linux-Erlebnis ohne aufgeblähten Desktop. Die Distribution ist als Rolling Release konzipiert und folgt dem KISS-Prinzip.
Eleganz braucht keinen Desktop
Inspiriert von den minimalistischen Vorbildern CrunchBang Linux und BunsenLabs, zweier Debian-Derivate, welche sich ebenfalls auf das Wesentliche konzentrieren, haben die Entwickler hinter dem erstmals 2017 erschienenen ArchLabs ein minimalistisches freies Betriebssystem ganz ohne Desktops konzipiert.
Anstelle einer vollwertigen Desktop-Umgebung mit einem dazugehörigen Ökosystem und entsprechenden Anwendungen, setzt ArchLabs lediglich auf einen leichtgewichtigen Fenstermanager für das X11 Window System.
Der Fenstermanager ist ausschließlich verantwortlich für die Platzierung der Fenster, wie sie auf dem Bildschirm angeordnet sind, wie sie miteinander interagieren und bis zu einem gewissen Grad auch für ihr Aussehen.
DK Window Manager als Standard
Vormals auf Openbox – das ursprünglich aus dem Quellcode von Blackbox entstanden ist – und DWM zugeschnitten, kommt mit dem Release von ArchLabs 2023 jetzt standardmäßig der an bspwm angelehnte und flexible DK Window Manager zum Einsatz.
Die weiteren Eckdaten der Distribution lesen sich wie folgt:
ArchLabs ist sehr nah dran an Arch Linux
Pacman sowie die Paketquellen von Arch Linux werden übernommen, wodurch die Distribution sich nicht weit von ihrer Basis entfernt. Stattdessen wurden mit dem auf Ncurses basierenden AL-Installer und Pacman-Frontend PACLI, welches sich auch im Arch User Repository (AUR) befindet, ergänzende Aufsätze für zusätzlichen Komfort hinzugefügt. Das hauseigene ArchLabs-Hello hilft Anwendern bei der Konfiguration, Administration und Aktualisierung des Betriebssystems.
Schonender Umgang mit Ressourcen
Nach der Erstinstallation beansprucht die Linux-Distribution im Leerlauf lediglich 250 bis 300 MB Arbeitsspeicher für sich und Bootzeiten von 6 bis 8 Sekunden auf modernen Systemen sind durchaus Argumente für ein solches Leichtgewicht als Arbeitstier.
Trotz seines bewussten Umgangs mit Ressourcen bietet das Betriebssystem zu allen verfügbaren Fenstermanagern angepasste Themes, Icons und Hintergrundbilder und hinterlässt optisch einen sehr konsistenten Eindruck.
Nicht die erste Wahl für Einsteiger
ArchLabs adressiert mit seinem Konzept eher fortgeschrittene Anwender und solche, die es werden wollen und eignet sich nur bedingt für Linux-Einsteiger. Hierzu bieten sich beispielsweise das sehr flexible und einfacher einzurichtende EndeavourOS aus den Niederlanden oder das belgische ArcoLinux des Entwicklers Erik Dubois deutlich besser an.
ArchLabs 2023 steht zum Download bereit
ArchLabs 2023 (ISO) und ArchLabs 2023 LTS (ISO) stehen ab sofort zum Download bereit. Bei Fragen hilft das gut besuchte ArchLabs-Forum, in dem auch die Macher aktiv sind.