DirectSR: Vorschau auf Microsofts Super-Resolution-Technik im März
Dass Microsoft einen herstellerübergreifenden KI-Upscaling-Algorithmus für Windows 11 24H2 plant, ist seit zwei Wochen bekannt. Der Terminplan für die Game Developer Conference 2024 (GDC 24) liefert jetzt den passenden Namen: DirectSR. Microsofts Super Resolution wird also wenig überraschend Teil der DirectX-API.
DirectX bekommt einen Super-Resolution-Algorithmus
„DirectX State of the Union Ft. Work Graphs and Introducing DirectSR (Presented by Microsoft)“ lautet der Titel des Fachvortrages, den Microsoft zusammen mit Entwicklern von Nvidia und AMD am 21. März auf der GDC halten wird. In seinem Rahmen soll es auch eine Vorschau auf DirectSR geben.
The DirectX team will showcase the latest updates, demos, and best practices for game development with key partners from AMD and NVIDIA. Work graphs are the newest way to take full advantage of GPU hardware and parallelize workloads. Microsoft will provide a preview into DirectSR, making it easier than ever for game devs to scale super resolution support across Windows devices. Finally, dive into the latest tooling updates for PIX.
Die Technologie-Landschaft ist zerstückelt
Bis dato haben Spiele-Entwickler verschiedene Werkzeuge zur Hand um Super Resolution, also das Rendern in einer niedrigeren Auflösung als der am Ende ausgegebenen, in ihren Spielen anzubieten: Die populärste und qualitativ beste ist DLSS Super Resolution von Nvidia, die aber auch nur auf GeForce-Grafikkarten läuft. FSR Super Resolution von AMD ist zwar allgemein kompatibel, aber qualitativ nicht auf demselben Niveau. Und XeSS von Intel ist in einer Variante zwar ebenfalls offen für andere Hersteller, aber bis dato quasi irrelevant.
Für Microsoft als Plattformanbieter und die Spieleentwickler, die für Windows entwickeln, ist das keine optimale Situation, denn wenngleich sich weitere Super-Resolution-Technologien in der Regel einfacher implementieren lassen, wenn die Voraussetzungen für eine Variante getroffen wurden, bedeutet jede weitere einen Mehraufwand. Eine über DirectX allgemeingültige, qualitativ hochwertige Variante könnte Abhilfe schaffen.
Was plant Microsoft genau?
Mit Direct Super Resolution dürfte Microsoft genau an dieser Abhilfe arbeiten und dabei auch den Rückgriff auf ein neuronales Netzwerk, wie es Nvidia und Intel, aber bis dato nicht AMD nutzen, planen.
Es ist, auch wenn es dieser Tage oftmals anders klang, allerdings davon auszugehen, dass DirectSR von Spielen explizit unterstützt werden muss. Darauf deutet auch hin, dass in einer aktuellen Entwickler-Vorschau von Windows 11 24H2 von „supported games“ die Rede ist. Denn auch DirectSR sollte Zugriffe auf so genannte Motion Vectors im Spiel voraussetzen um eine möglichst hohe Darstellungsqualität erreichen zu können.
Mit „Automatic super resolution“ werden Spieler jedoch allem Anschein nach in der Lage sein, das Feature spieleübergreifend grundsätzlich zu aktivieren.
Inwiefern die Technologie dabei am Ende von unterschiedlichen Hardware-Fähigkeiten Gebrauch machen kann oder welche Hardware sie voraussetzt, bleibt derzeit ebenso abzuwarten wie die Antwort auf die Frage, inwiefern Nvidia und AMD die Entwicklung ihrerseits unterstützen – Microsoft hält den Vortrag zwar zusammen mit Vertretern beider Unternehmen, allerdings ist DirectSR nur ein kleiner Teil der Präsentation.