iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1: Apple Intelligence ist da – bald auch in Deutschland
Apple hat das Update auf iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1 zum Download freigegeben. Es bringt Apple Intelligence, aber nicht alle Funktionen und nicht überall auf der Welt. Zum Start sind Funktionsumfang und Sprachunterstützung sehr begrenzt. Die Details zum ersten AI-Update von Apple, mit Infos zum Deutschland-Start.
AI: Mac ja, iPhone und iPad nein
In der Europäischen Union startet Apple Intelligence mit iOS 18.1 und iPadOS 18.1 anders als beispielsweise in den USA noch gar nicht. Ein Geoblock sorgt dafür, dass Nutzer eines iPhones oder iPads die AI-Funktionen in der EU nicht erhalten.
Ab April 2025 auch in der EU
Anders sieht es auf dem Mac aus, denn hier können auch EU-Nutzer mit macOS 15.1 bereits Apple Intelligence und somit das neue Siri-Design und die lokalen LLMs für Textbearbeitungen nutzen, sofern der Mac auf US-Englisch als Standardsprache umgestellt wird. Erst im April des kommenden Jahres sollen auch das iPhone und das iPad nachziehen.
Offiziell handelt Apple so, weil man das Gesetz über digitale Märkte unbedingt einhalten möchte. Dies scheint aber auch eine durchaus willkommene Option, denn für einen globalen Start mit allumfassender Sprachunterstützung ist Apple Intelligence ohnehin bisher nicht bereit.
Ganz ohne KI-Funktionen muss die EU mit dem Update aber nicht auskommen, viele Modelle erhalten wenigstens Audio-Transkriptionen für Notizen und Anruf-Aufzeichnungen.
Startschuss für viele KI-Updates
iOS 18.1 ist vielmehr als Startschuss für KI bei Apple zu sehen. Die Funktionen sollen nun stetig erweitert und ergänzt werden. Denn das heutige Update lässt auch in den USA noch viele der zur WWDC im Juni 2024 versprochenen Funktionen vermissen. Diese werden voraussichtlich erst im Laufe der nächsten Monate, bis tief in das nächste Jahr, nachgeliefert.
Viele Sprachen erst 2025
Ebenso lange werden viele Nutzer auch auf die Unterstützung ihrer Sprache warten müssen: Mit iOS 18.1 kommt erst einmal nur der Support für US-Englisch, mit iOS 18.2, das voraussichtlich im Dezember offiziell veröffentlicht wird, folgen andere englische Sprachvarianten für Australien, Kanada, Neuseeland, Südafrika und Großbritannien. Erst im Jahr 2025 folgen dann Sprachen wie Französisch, Deutsch und Spanisch.
English (Australia, Canada, New Zealand, South Africa, UK) language support available this December. Some features and support for additional languages, like Chinese, English (India, Singapore), French, German, Italian, Japanese, Korean, Portuguese, Spanish, Vietnamese, and others, will be coming over the course of the next year.
Apple in den Fußnoten
AI für Texte und Fotos in den USA
In den USA starten heute mit Apple Intelligence unter anderem die Writing Tools, mit denen Nutzer Texte von KI umschreiben, zusammenfassen oder verbessern lassen kann. Die Funktion soll tief in alle Systeme verankert werden, so dass sie immer und überall zur Verfügung steht. Siri erhält nicht nur ein neues Design mit einem bunten Rand auf dem iPhone-Display, sondern ist auch in der Handhabung flexibler, indem sie nun seltener verwirrt ist, wenn Anfragen noch beim Aussprechen geändert oder korrigiert werden. Befehle können jetzt auch schriftlich, statt nur verbal mitgeteilt werden. Außerdem soll Siri den Kontext einer Unterhaltung nun behalten und berücksichtigen.
Richtig gut soll Siri aber erst nächstes Jahr werden, wenn sie den Nutzer, seine Termine, seine E-Mails und Nachrichten kennt und diese im Kontext berücksichtigt. Auch der Zugriff auf Bildschirminhalte soll Siri dann möglich sein.
Was Apple Intelligence schon heute kann
Dennoch kann Apple Intelligence auch zum Start schon mit einigen Funktionen aufwarten: In Fotos lassen sich störende Bildinhalte entfernen, die Suche erlaubt kontextuelle Suchanfragen, Video-Erinnerungen lassen sich anhand einer Beschreibung dessen, was man sehen möchte, erstellen. Die erwähnten Schreibtools sind auch heute schon verfügbar, werden aber auch in Zukunft erst auf das versprochene Niveau angehoben.
Bei den Benachrichtigungen sollen zudem Zusammenfassungen helfen, wenn viele Hinweise verpasst wurden. In Mail und Messages werden darüber hinaus Antworten basierend auf dem Inhalt der Nachrichten vorgeschlagen.
Zweite Stufe von Apple Intelligence ab Dezember mit ChatGPT
Als Nächstes steht ab Dezember mit den Bildgeneratoren Genmoji und Image Playground mit Image Wand die zweite Stufe von Apple Intelligence in iOS 18.2 auf dem Plan. Dann soll auch der angekündigte ChatGPT-Support für Siri kommen, eine erste Beta für iOS 18.2 und macOS 15.2 hat Apple vor wenigen Tagen bereits veröffentlicht. Hier wird auch erstmals seit Jahren die Mail-App größer überarbeitet und „Visual Intelligence“ eingeführt.
Voraussetzungen für Apple Intelligence
Damit Apple Intelligence unabhängig vom Zeitpunkt aber überhaupt genutzt werden kann, benötigen Nutzer einen Mac mit Apple Silicon, also mindestens den M1-Chip oder neuer. Diese Bedingung gilt auch für iPads, womit nur neuere Modelle des iPad Pro, Air und Mini unterstützt werden.
Beim iPhone muss es mindestens ein iPhone 15 Pro oder Pro Max (Test) sein, beim neuen iPhone 16 werden hingegen alle Modelle unterstützt. Also sowohl das iPhone 16 (Test), iPhone 16 Plus, iPhone 16 Pro als auch iPhone 16 Pro Max (Test). Hintergrund ist, dass Apple bei früheren Modellen schlicht zu wenig Arbeitsspeicher auf dem SoC verbaut hat. Alle Geräte, die Apple Intelligence unterstützen, besitzen wenigstens 8 GB RAM.
Änderungen in iOS 18.1 in der EU
Für Nutzer in der EU ist das Update auf iOS 18.1 und iPadOS 18.1 deshalb nicht so gravierend wie für Nutzer in den USA. Es bietet, abseits der erwähnten Transkription, in erster Linie Fehlerbehebungen und kleinere Änderungen. Zudem muss Apple in der EU die NFC-Schnittstelle des iPhones öffnen, was zwar mit dem Update direkt noch ohne sofortigen Nutzen ist, aber in den nächsten Wochen und Monaten für Alternativen zu Apple Pay auf dem iPhone sorgen könnte.
iOS 18.1 unterstützt zudem die angekündigten Hörtests über die AirPods Pro.
Apple kündigt Deutschland-Start für iPhone und iPad an
Überraschend hat Apple in den Fußnoten der (deutschen) Pressemitteilung zu Apple Intelligence den Start für die Europäische Union und damit auch Deutschland für April des nächsten Jahres angekündigt. Das Update soll dann mindestens den Funktionsumfang, der mit iOS 18.2 erwartet wird, enthalten, wobei Apple auch vage von einem „und vieles mehr“ schreibt.
Mac Anwender:innen in der EU können mit macOS Sequoia 15.1 auf Apple Intelligence in Englisch (USA) zugreifen. Im April werden die Apple Intelligence Funktionen für Nutzer:innen von iPhone und iPad in der EU eingeführt. Dazu gehören viele der Kernfunktionen von Apple Intelligence, darunter Schreibwerkzeuge, Genmoji, eine überarbeitete Siri mit besserem Sprachverständnis, ChatGPT Integration und vieles mehr.
Apple in den Fußnoten
Die News wurde entsprechend aktualisiert.