Linux News der Woche: CachyOS mit Kernel-Optimierung, Asahi Remix 41 für Apple

Kurz vor Jahresende bringt CachyOS ein neues Installationsmedium und setzt auf einen automatisch optimierten Kernel und weitere Leistungssteigerungen. Ein neuer grafischer Paketmanager schickt sich unter openSUSE an YaST zu überbieten und Asahi Remix wechselt auf Fedora 41. RDNA4 und Intel-Treiber sind auch Themen der Woche.

CachyOS mit AutoFDO im 13. Release

Als Rolling Release wird das Arch-Linux-basierte CachyOS fortlaufend aktualisiert und Updates stehen allen Nutzern gleichermaßen zur Verfügung. Da durch zahlreiche Änderungen und Patches das Installationsmedium mit der Zeit veraltet, wird auch bei einer Rolling Release ein stets aktuelles Abbild zur Verfügung gestellt. Dieses gibt auch einen Überblick über den Entwicklungsstand einer Distribution.

Mit dem 13. Release von CachyOS setzt das Betriebssystem nun auf einen durch AutoFDO optimierten Kernel. Dabei wird dieser erstellt, automatisch getestet und die Erkenntnisse, wie sich Parameter auswirken, werden dazu genutzt, den Quellcode zu optimieren und einen insgesamt effizienteren und performanteren Kernel zu erhalten.

Mit neuem OpenCL-Treiber und scx_loader für das Scheduler Management sollen mehr Leistung und nahtloser Scheduler-Wechsel möglich sein. Optimierungen für Bluetooth und Wifi runden den Release ab. Die vollständigen Patch-Notes finden sich im CachyOS-Blog.

CachyOS hat sich im Verlauf des Jahres zu einer der beliebtesten Linux-Distributionen entwickelt und belegt aktuell Platz 8 bei DistroWatch.

Was für ein Jahr! Unsere Community wächst stetig: über 4500 Mitglieder auf Discord, 3000 auf Reddit, 1500 im Forum und 800 auf Telegram, während unsere Server monatlich 250 TB Daten, 140 Millionen Anfragen und 234.000 einzigartige Besucher bewältigen. Mit 19.000 ISO-Downloads pro Monat ermöglichen wir zahlreiche frische Installationen und freuen uns auf weiteres Wachstum.

Gründer Peter Jung an ComputerBase

YQPkg – neues grafisches Paketmanagement für openSUSE

Für openSUSE-basierte Linux Distributionen schickt sich ein neuer grafischer Paketmanager an, um neue Nutzer zu gewinnen. Die QT-basierte Lösung setzt auf libzypp, welches sich im Hintergrund um die Paketverwaltung und Auflösung von Abhängigkeiten kümmert. Aufgrund seines frühen Entwicklungsstadiums werden gpg-Schlüssel-Verwaltung und Repository-Updates nicht automatisch vollzogen, sondern müssen vom Nutzer im Vorfeld der Nutzung manuell angestoßen werden. Insgesamt soll das Tool eine Alternative zum etablierten YaST darstellen und beruht auf keinerlei Abhängigkeiten zu diesem. Die Ankündigung findet sich direkt im Blog auf opensuse.org.

Asahi Linux erhält das Fedora 41 Update

Das Asahi Linux Projekt hat zum Ziel, das freie Betriebssystem auf Apple Silicon basierte Macs zu bringen. In Kooperation mit Fedora ist der Fedora Asahi Remix entstanden, welches dem Namen entsprechend in der Basis auf Fedora setzt. Mit KDE Plasma 6 und Wayland stehen moderne Linux-Features für alle M1 und M2 Serien von Apple bereit. Die Remix Version 41 setzt hierbei auf Fedora 41 und bringt neben x86 Emulation auch Vulkan 1.4 für Spiele auf Apple Silicon.

Lebenszeichen von AMDs RDNA4

Laut Gerüchteküche ist es nicht mehr lang bis zur Veröffentlichung der neuen AMD Grafikkartengeneration und auch Codeeinreichungen für Open Source Linux Projekte verdichten die Anzeichen für eine anstehende Neuerscheinung. Eingeflossener Code für GFX12 (RDNA4) ermöglicht die Nutzung des ACO (AMD Compiler), welcher als Alternative zum vom AMD entwickelten LLVM Backend dient.

Intel bringt eigenes Battlemage PPA für Ubuntu 24.10

Die kürzlich veröffentlichte neue Grafikkarten-Generation Battlemage von Intel (Linux-Test bei ComputerBase) steht unter Linux noch auf wackligen Füßen. Alleine für den Test musste auf instabile Software-Vorschau zurückgegriffen werden. Um aber auch unter Linux die Fähigkeiten seiner neuen Grafikkarten unter Beweis zu stellen, hat Intel in Zusammenarbeit mit Canonical ein PPA veröffentlicht, welches als Intel Graphics Preview bereitsteht und die neusten Treiber zur Verfügung stellt. Neben dem Fokus auf Produktiv-Software ermöglichen die Treiber auch die volle Nutzung der Hardware-Encoder wie AV1.

Die Redaktion dankt dem Community-Mitglied Jesaa für den Hinweis vor einigen Tagen.