macOS 15 Sequoia im Überblick: iPhone und Mac wachsen sehr eng zusammen
Mit macOS 15 Sequoia wachsen iPhone und Mac noch stärker zusammen: Nutzer können ihr iPhone direkt über den Mac steuern und iPhone-Benachrichtigungen erhalten. Gleichzeitig bekommt macOS ein neues Fenster-Management und es wird mehr native Videospiele wie Frostpunk 2 und Prince of Persia geben. Die KI-Funktionen kommen später.
Das ganze iPhone am Mac
Die enge Integration von Apple-Geräten ist ein Markenzeichen des Konzerns, mit macOS Sequoia kann das iPhone nun auch vollständig in der (Hosen-)Tasche bleiben: Über iPhone Mirroring lässt sich der gesamte Bildschirm des iPhones auf den Mac spiegeln und dann per Trackpad und Tastatur bedienen. Das iPhone verhält sich dann wie eine App: Per Drag-and-drop können Dateien ausgetauscht oder längere Texte in Apps geschrieben werden.
Unabhängig davon werden zudem Benachrichtigungen des iPhones direkt auf dem Mac angezeigt, die Beantwortung von Nachrichten oder das Anschauen eines News-Artikels kann nun in Verbindung mit iPhone Mirroring direkt am Mac geschehen, die beiden Geräte verschmelzen damit in gewisser Hinsicht. Schon jetzt können Widgets vom iPhone auf dem Mac-Desktop platziert werden und über eine geteilte Zwischenablage verfügen die beiden Betriebssysteme längst.
Neues Fenster-Management
Mac-Nutzer werden zudem erstmals Fenster auf ihrem Mac nativ andocken können, bisher war für diese Funktion eine Drittanbieter-App wie Magnet notwendig. Die Funktion erinnert stark an die vor 15 Jahren eingeführte Implementierung in Windows 7.
Safari wird schlauer
Auch der hauseigene Browser Safari bekommt mit Highlights und einem überarbeiteten Reader neue Funktionen. Mit Highlights soll Safari in der Adresszeile automatisch wichtige Informationen wie Wegbeschreibungen, aber auch Zusammenfassungen anzeigen können. Damit soll Zeit gespart werden, Informationen auf der Website mühselig zu suchen.
Der neue Reader steht passend dazu für weniger Ablenkung und mehr Fokus auf den eigentlichen Text, auch hier fasst Safari die Inhalte automatisch zusammen und liefert sogar ein Inhaltsverzeichnis. Zudem erkennt der Browser nun Videos, womit sich jedes Video als Bild-in-Bild abspielen lassen soll.
Apple will zur Gaming-Plattform werden
Die Gaming-Ambitionen von Apple sind spätestens seit letztem Jahr kein Geheimnis mehr, als der Konzern mit dem Game Porting Toolkit einen Weg vorstellte, DirectX-Spiele einfacher auf den Mac zu bringen, der auf die hauseigene Metal-Schnittstelle setzt. Das nutzen Entwickler bisweilen eher behäbig, auch wenn es technisch Resultate liefert: Die Redaktion war so bereits in der Lage Cyberpunkt 2077 auf einem Mac Studio auszuprobieren.
Dieses Jahr setzt Apple das Toolkit erneut auf und will in zweiter Version den Weg zum macOS kompatiblen Spiel erleichtern, wie der Konzern in einem Blogeintrag mitteilt. Die Kompatibilität zu Windows-Spielen soll etwa verbessert und durch diverse Anpassungen die Zeit zum fertigen Port verringert worden sein.
Mit dem Toolkit baut Apple auch auf eine enge Partnerschaft zu Ubisoft, Capcom und weiteren Publishern, um den Mac als Gaming-Plattform zu etablieren. In Zukunft sollen diverse Titel als native Metal-Spiele auf macOS erscheinen:
- Prince of Persia: The Lost Crown
- Assassin’s Creed Shadows
- RESIDENT EVIL 7 biohazard
- RESIDENT EVIL 2
- World of Warcraft: The War Within (Erweiterung)
- Frostpunk 2
- Palworld
- Sniper Elite 4
- RoboCop: Rogue City
Zudem wurde der Spielmodus verbessert und 3D-Audio wird in Spielen über die AirPods nutzbar sein.
Überarbeitete Systemapps
macOS Sequoia führt darüber hinaus noch eine Menge an Änderungen für Systemapps ein, die so auch schon von iOS 18 und iPadOS 18 bekannt sind: Dies betrifft Nachrichten, bessere Apple Karten, intelligentere Fotos-Apps sowie die neue Notizen-App, die mit Mathematik umgehen kann.
Darüber hinaus erhält der Mac die neu auf dem iPad eingeführte (und überarbeitete) Rechner-App, bei der es nun auch einen Verlauf gibt. Die Apps Kalender und Erinnerungen wachsen ebenfalls etwas zusammen und der Terminplaner kann jetzt Erinnerungen in der Tagesübersicht anzeigen. Ferner wandert auch die neue App für Passwörter auf den Mac.
Zudem überarbeitet Apple die Schnittstelle für den Webcam-Zugriff, womit unterstützte Apps sowie FaceTime jetzt nativ den Hintergrund bei Videokonferenzen entfernen und auswechseln können.
KI kommt später
Auch der Mac bekommt KI-Funktionen in Form der Apple Intelligence. Genau wie iPhone und iPad jedoch erst im Herbst und dann auch nur in Form einer Beta. Details zu den KI-Funktionen und dem neuen Siri mit Apple Intelligence hat ComputerBase in einem separaten Artikel zusammengefasst.
Intel-Macs weiterhin unterstützt
Während Apple Intelligence nur auf Macs mit Apple Silicon eingeführt wird, kann macOS Sequoia auch weiterhin auf Intel-Macs bezogen werden. Gegenüber dem aktuellen macOS Sonoma fällt nur das MacBook Air aus 2018 und 2019 aus dem Support, somit sind weiterhin viele Macs ab dem Jahr 2017 unterstützt.
Veröffentlichung wie üblich im Herbst
Erhältlich wird macOS 15 ab Herbst als kostenloses Update sein. Schon jetzt hat Apple eine Entwickler-Beta veröffentlicht, die jeder Nutzer herunterladen kann. Später im Juli soll eine öffentliche und damit mutmaßlich stabilere Beta für alle Nutzer erscheinen.