Mesa 25.0: Vulkan 1.4 und RDNA 4 für Linux

Marek Lindlein
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Mesa 25.0: Vulkan 1.4 und RDNA 4 für Linux
Bild: mesa3d.org

Mit der Veröffentlichung von Mesa 25.0 besitzt der freie Linux-Treiber Vulkan- und OpenGL-Unterstützung für kommende RDNA 4 Grafikkarten. Auch steigt die Versionsstufe der Vulkan-Schnittstelle auf 1.4. Ältere AMD-Grafikkarten erhalten einen effizienteren Shader-Compiler für OpenGL. Verbesserungen für Intel und Mali gibt es auch.

AMD im Fokus

Mesa setzt Grafikschnittstellen wie OpenGL und Vulkan unter Linux um. Das umfangreiche Update auf Version 25.0 setzt die Spezifikationen von Vulkan 1.4 um. Damit zieht der RADV-Treiber mit AMDs freiem Vulkan-Treiber (AMDVLK) gleich und unterstützt nun auch die neuste Hauptversion der freien Programmierschnittstelle. Vulkan 1.4 ist dabei für AMD-Grafikkarten ab gfx8 (GCN 3) verfügbar. Die ersten GCN-Grafikkarten verharren dabei auf Vulkan 1.3.

RDNA-4-Lebenszeichen

Besonderes Augenmerk in der Entwicklung der neuen Mesa Version war auch die Unterstützung der kommenden RDNA-4-Grafikkarten von AMD. Entsprechend sind der OpenGL und Vulkan-Treiber für die neuen Grafikkarten ausgelegt. Bereits vor drei Wochen galt der Support als „good enough“.

This initial support should be good enough but it's missing two features (cooperative matrix and video decode/encode) compared to GFX11 (RDNA3) because lack of time.

Samuel Pitoiset vor 3 Wochen

Frühere Generationen werden auch bedacht

Auch ältere Grafikkarten, konkret die Modelle vor RDNA, erhalten Pflege mit dem Update. So wird der alternative ACO Compiler anstatt des AMDGPU LLVM Shader Compilers für den OpenGL Treiber verwendet. Der ACO Compiler kann in bestimmten Spielen und Situationen für ein Plus an FPS sorgen.

Auch die anderen Grafikchip-Hersteller werden versorgt

Doch auch andere Grafikchips abseits von AMD haben Entwicklungsarbeit genossen. Zahlreiche Vulkan-Erweiterungen wurden für ARMs Mali-GPUs umgesetzt und die Unterstützung für Vulkan 1.1 realisiert. Aber auch der freie Vulkan-Treiber für Nvidia-GPUs ab der Turing-Generation NVK hat Verbesserungen erhalten, genauso wie Intel-GPUs. Insbesondere Intels vor kurzem erschienene Battlemage Grafikkarten profitieren hierbei von jeder Überarbeitung, da der Zustand kurz nach Release unter Linux problembehaftet war. Auch eine anfängliche AV1-Decoder-Umsetzung für den Intel-Vulkan Treiber hat Einzug gefunden.

Mesa 25.0 bringt auch reine Softwareverbesserungen

Weitere Verbesserungen gibt es auch abseits der Hardware. Auch der Übersetzungs-Layer Zink, welcher Open GL in Vulkan umwandelt, hat mit dem Mesa-25-Release Überarbeitung erfahren.

Die vollständige und ausführliche Auflistung aller Neuerungen findet sich in den Release Notes des Mesa Projekts, darunter auch zahlreiche Fehlerbehebungen.

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