Mindestanforderungen: Microsoft hält an TPM 2.0 für Windows 11 fest

Andreas Frischholz
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Mindestanforderungen: Microsoft hält an TPM 2.0 für Windows 11 fest
Bild: Microsoft

Microsoft stellt nochmals klar, dass sich an den Mindestanforderungen für Windows 11 nichts ändert. TPM 2.0 ist als Voraussetzung für die Sicherheitsarchitektur der Zukunft „nicht verhandelbar“, schreibt der Konzern in einem Blog-Beitrag.

Wie The Verge berichtet, gießt Microsoft damit kaltes Wasser auf sämtliche Hoffnungen, die Mindestanforderungen könnten demnächst doch nochmals nach unten korrigiert werden. Entsprechende Medienberichte verwiesen unter anderem auf einen Support-Center-Eintrag, der sich mit Windows 11 auf Geräten befasst, die nicht die Systemvoraussetzungen erfüllen.

Die Überschrift des Eintrags ist missverständlich. Diese lautet: „Installieren von Windows 11 auf Geräten, die die Mindestsystemanforderungen nicht erfüllen“. Tatsächlich verweist Microsoft aber mehrfach auf potenzielle Kompatibilitätsprobleme. Und der entscheidende Hinweis ist, dass ein PC nicht mehr unterstützt wird, wenn dieser nicht die Voraussetzungen für Windows 11 erfüllt. In einem solchen Fall ist das System auch nicht mehr berechtigt, Updates zu empfangen. Im Kern besteht dann also dasselbe Problem wie bei Windows 10.

Wenn Sie mit der Installation von Windows 11 fortfahren, wird Ihr PC nicht mehr unterstützt und ist nicht mehr zum Empfang von Updates berechtigt. Schäden an Ihrem PC aufgrund unzureichender Kompatibilität fallen nicht unter die Herstellergarantie. Wenn Sie Annehmen auswählen, bestätigen Sie, dass Sie diese Aussage gelesen und verstanden haben.

Support-Center

Den Support-Center-Eintrag nutzt Microsoft daher vor allem, um in Einzelschritten zu erklären, wie Nutzer mit veralteten Geräten über die Wiederherstellungsfunktion zu Windows 10 zurückkehren können.

Höhere Anforderungen durch Sicherheitsfeature

Grund für die höheren Anforderungen von Windows 11 sind Sicherheitsfeature wie TPM 2.0. An diesen wird sich auch nichts ändern, schreibt Microsofts Senior-Produktmanager Steven Hosking in dem Blog-Beitrag. TPM 2.0 spielt demnach eine entscheidende beim Schutz von Daten, Identitäten und der Integrität eines Geräts. Microsoft nutzt es für Funktionen wie Credential Guard, Windows Hello for Business sowie Bitlocker. Für die Zukunft ist TPM 2.0 ein zentraler Baustein der Sicherheitsarchitektur.

Das Hauptproblem beim Wechsel auf Windows 11 sind veraltete Prozessoren. Pflicht sind etwa Intel Core aus der 8. Generation sowie AMD Ryzen 3000. Microsoft bietet Listen mit allen unterstützten CPUs von Intel, AMD und Qualcomm.

Es existieren mehrere Workarounds, um Windows 11 auf veralteten Systemen zu installieren. Wie The Verge berichtet, hat Microsoft den Upgrade-Prozess im Laufe der Zeit eingeschränkt, zuletzt nochmals mit dem Herbst-Update 24H2. Mit dem aktuellen Blog-Eintrag macht Microsoft nun nochmals klar: Man weicht nicht von der aktuellen Strategie ab.

Spannend wird dennoch, wie es mit Windows 10 weitergeht. Der Support endet im Oktober 2025, laut StatCounter hat das Betriebssystem weltweit mit knapp 62 Prozent einen deutlich höheren Marktanteil als Windows 11 – das kommt derzeit lediglich auf knapp 35 Prozent. Bemerkenswert war zudem die Entwicklung im November: Da konnte Windows 10 sogar nochmals zulegen.