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Sprung ins kalte Wasser: Linux belebt PlayStation 2 wieder

Andreas Merchel
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Sprung ins kalte Wasser: Linux belebt PlayStation 2 wieder
Bild: Grübelfisch

Aus der Community kommt dieses Mal ein Leserartikel zu dem Thema Linux-PC und wie dieser in eine PlayStation 2 gewandert ist. Community-Mitglied Grübelfisch setzt hierfür auf einen sparsamen x86 SBC und ZorinOS.

Die Vorgeschichte dahinter

Grübelfisch hatte im Jahr 2023 bereits einen Leserartikel zum Thema PC in einer Konsole verfasst. Damals wurde jedoch ein leistungsstarker Ryzen 7 7700X mit einer gedrosselten PPT (Package Power Tracking) von 75 Watt in die Xbox Classic verlegt, angetrieben vom immer noch populären Windows 10. Als externe GPU kam die Titan XP mit 12 GB von Nvidia zum Einsatz, die etwas oberhalb der GTX 1080 Ti einzuordnen ist. Ein Jahr später wurde die eGPU und die CPU durch den aktuelleren Ryzen 7 8700G getauscht.

Ein neues Projekt

Da Windows 10 sein Support Ende erreicht hat und Grübelfisch nicht auf den Nachfolger Windows 11 wechseln wollte, hat er seine Komfortzone verlassen und möchte zumindest mit einem PC in die Linux-Welt eintauchen. Er möchte dabei seine ersten Erfahrungen nicht in einer virtuellen Maschine oder als Zweit-Partition auf einem System sammeln, sondern gleich in das kalte Wasser springen.

Aus diesem Grund entschied er sich für einen LattePanda mit einem Core m3-7Y30 aus dem Hause Intel. Diese CPU ist mit zwei Kernen und einer maximalen TDP von 7 Watt ein echtes Leichtgewicht, was die Wärmeentwicklung betrifft. Auch passt das entsprechende Mainboard in die PlayStation Slim.

Da aber auch ein Core m nicht ohne Abwärme funktioniert, sorgt ein CPU-Lüfter für Abkühlung, während ein 30 mm großer Radiallüfter, gedrosselt auf 1,5 V, fast lautlos für Luftumsatz innerhalb des Gehäuses sorgt.

Die Hardware

Bauteil Variante
Mainboard LattePanda Alpha Single Board Computer
CPU Core m3-7Y30 2C/4T
RAM 8 GB LPDDR3-1866
SSD 1 64 GB eMMC
SSD 2 2280 M.2 NVME SSD Samsung 970 EVO Plus 500 GB
WiFi Intel AX200 WiFi-Karte
Stromversorgung 12V 3,2A

Das Betriebssystem

Neben der Linux-Variante Zorin OS 17 funktioniert selbstverständlich auch Windows 10 auf diesem x86-System.

Warum gerade Zorin OS? Aufgrund seiner Einsteigerfreundlichkeit und seines eigenständigen Designs, das Schlichtheit und Funktionalität in den Vordergrund stellt und trotzdem optisch ansprechend, modern und auch irgendwie vertraut wirkt.

Grübelfisch

Und die Leistung?

Diese ist für einen alten Dual-Core überraschend hoch und reicht dem User bisher in sämtlichen Lebenslagen aus. Linux ist für seine Anwendungszwecke das schnellere, leichtere System, das mittlerweile auch mit genügend Software-Support gesegnet ist. Und selbst wenn einmal mehr Rechenleistung angefordert wird, startet er die Xbox und nutzt diesen Mod mit Ryzen-APU als Remote-PC.

Feedback und Hinweise ausdrücklich erwünscht

Rückfragen, Anregungen sowie Lob und Kritik zum Leserartikel sind in den Kommentaren zu dieser Meldung sowie im entsprechenden Thread wie immer ausdrücklich erwünscht. Auch Hinweise zu weiteren Leserprojekten oder Erfahrungsberichten werden gerne entgegengenommen.

Die Redaktion möchte sich auf diesem Wege auch bei allen ComputerBase-Usern bedanken, die mit ihren Leserartikeln und der ganzen Arbeit dahinter, immer wieder für eine Bereicherung im Forum sorgen.

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