Windows 10 Support-Ende: Extended Security Updates kosten 61 US-Dollar pro Gerät
Wer Windows 10 auch nach dem Support-Ende im Oktober 2025 noch mit aktuellen Sicherheitspatches verwenden möchte oder muss, weil zum Beispiel nicht zu Windows 11 gewechselt werden kann, muss im Rahmen der kostenpflichtigen Extended Security Updates 61 US-Dollar pro Gerät zahlen. Bildungseinrichtungen kommen günstiger weg.
Nachdem sie bereits für Windows 7 angeboten wurden, hatte Microsoft die Extended Security Updates im Dezember letzten Jahres auch für Windows 10 in Aussicht gestellt, dessen Support offiziell am 14. Oktober 2025 ausläuft. Zum Stichtag gibt es keinerlei Support mehr für das Betriebssystem, selbst kritische Sicherheitslücken werden dann nicht mehr von Microsoft geschlossen. Das Unternehmen rät zum Wechsel zu Windows 11, einem neuen PC mit aktuellem Betriebssystem oder zur Nutzung von Windows 365.
ESU-Lizenzen sind eine temporäre Lösung
Sofern dies aus welchen Gründen auch immer aber nicht möglich ist, etwa weil es Kompatibilitätsprobleme gibt oder ein Unternehmen schlichtweg mehr Zeit für die Migration zu Windows 11 benötigt, gibt es erneut über die kostenpflichtigen Extended Security Updates einen Ausweg aus der potenziell unsicheren Misere. Microsoft bezeichnet das ESU-Programm explizit nicht als Langzeitlösung, da der technische Support ausschließlich die ESU-Lizenzen selbst, die Installation der monatlichen ESU-Updates und potenzielle Probleme ausgelöst durch diese Updates umfasst. ESU-Lizenzen sollen ab Oktober dieses Jahres und somit ein Jahr vor dem Support-Ende angeboten werden.
61 US-Dollar pro Gerät für Unternehmen
Die Preise hat Microsoft für Unternehmen und Bildungseinrichtungen jetzt ebenfalls kommuniziert. Demnach kostet eine Basislizenz 61 US-Dollar pro Gerät pro Jahr. Der Preis verdoppelt sich mit jedem fortlaufenden Jahr für ein Maximum von drei Jahren. Wer erst im zweiten Jahr des ESU-Programms einsteigt, muss aufgrund des kumulativen Aufbaus durch Microsoft auch die Kosten aus dem ersten Jahr für jedes Gerät tragen.
Kostenlos mit Windows 365
Microsoft winkt allerdings mit Rabatten, wenn auch andere Lösungen des Unternehmens genutzt werden. Erfolgt zum Beispiel über einen PC mit Windows 10 der Zugriff auf einen Cloud-PC mit Windows 11 im Rahmen von Windows 365, dann ist die ESU-Lizenz für Windows 10 kostenlos, da sie Teil des Windows-365-Abonnements ist. Auch für Unternehmen, die auf ihren Systemen Cloud-basierte Updates über Microsoft Intune oder Windows Autopatch einspielen, sind die ESU-Lizenzen günstiger und anders gestaltet. Dort gibt es einen Rabatt in Höhe von 25 Prozent auf nur noch 45 US-Dollar, die zudem pro Anwender mit bis zu fünf Geräten statt lediglich für ein Gerät pro Jahr fällig werden.
Bildungseinrichtungen zahlen weniger
Bildungseinrichtungen müssen für die ESU-Lizenzen deutlich weniger bezahlen. Dort liegen die Kosten lediglich bei 1 US-Dollar im ersten Jahr, 2 US-Dollar im zweiten und 4 US-Dollar im dritten Jahr. Kostenlos sind die ESU-Lizenzen auch hier für Windows-365-Nutzer, aber auch bei der Nutzung von Windows 10 in einem Azure Virtual Desktop.
ESU-Lizenzen auch für Privatanwender geplant
Die ESU-Lizenzen für Windows 10 will Microsoft der Ankündigung im Dezember zufolge erstmals auch für Privatanwender zur Verfügung stellen. Die Preise dafür sowie weitere Details zum Angebot will Microsoft erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.