Analogue 3D: 4K-Neuauflage des Nintendo 64 startet am 21. Oktober für 250 US-Dollar

Nicolas La Rocco
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Analogue 3D: 4K-Neuauflage des Nintendo 64 startet am 21. Oktober für 250 US-Dollar
Bild: Analogue

Nach dem Teaser vor rund einem Jahr lässt Analogue jetzt die Hüllen rund um die Neuauflage des Nintendo 64 fallen. Das Analogue 3D lässt sich ab 21. Oktober für 249,99 US-Dollar vorbestellen und soll im ersten Quartal 2025 erhältlich sein. Spielen lassen sich Nintendo-64-Cartridges mit den Original-Controllern von Nintendo.

Vorbestellungen ab 21. Oktober für 249,99 US-Dollar

Den für 2024 angesetzten Termin der FPGA-basierten Spielkonsole kann Analogue damit nicht ganz halten, doch Vorbestellungen sind ab dem 21. Oktober ab 17 Uhr deutscher Zeit über den Store des Herstellers möglich. Das Analogue 3D wird in den Farben Schwarz und Weiß angeboten, passende Controller in denselben Farben werden von 8BitDo zum Preis von 39,99 US-Dollar offeriert. Nutzen lassen sich aber auch die Original-Controller des Nintendo 64, für die wie beim im November 1995 vorgestellten und ab März 1997 in Europa verfügbaren Original vier Ports zur Verfügung stehen.

Vollständig in FPGA ohne Software-Emulation

Analogue 3D ist eine vollständig in FPGA realisierte Neuauflage des Nintendo 64 und verzichtet gänzlich auf Software-Emulation. Die Entwicklung auf Basis des bis dato stärksten von Analogue gewählten FPGA 220k LE Altera (Intel) Cyclone 10GX habe vier Jahre in Anspruch genommen, erklärt der Hersteller. Das Ergebnis sei 100-prozentige Kompatibilität zu allen jemals für das Nintendo 64 veröffentlichten Spielen. Es gebe keinen Lag, keine Grafik- oder Audio-Ungenauigkeiten, keine Timing-, Framerate- oder anderweitige Probleme. Das erste Mal überhaupt könne man frei von Kompromissen Nintendo-64-Spiele wieder so spielen, wie es beim Original gedacht war. An der Oberseite der Spielkonsole befindet sich ein Slot für Cartridges des Nintendo 64. Auch Support für Spiele, die das Expansion Pak des Nintendo 64 voraussetzen, liegt vor.

Bildausgabe in 4K mit CRT-Referenzqualität

Die Bildausgabe erfolgt allerdings nicht mehr wie damals mit 320 × 240 oder bei ausgewählten Titeln auch 640 × 480 Bildpunkten, sondern in zeitgemäßer 4K-Auflösung über den rückseitigen HDMI-Port. Dabei soll aber nicht steriles Upscaling in praktisch schon zu guter Qualität ausgegeben werden, sondern „CRT-Referenzqualität“, nur jetzt eben auf einem aktuellen HD-Fernseher in 4K. Dafür bietet die Spielkonsole mehrere „Original Display Modes“ auf Basis verschiedener CRT- und PVM-Modelle. Analogue 3D bietet PAL- und NTSC-Support, ist „Region free“ und unterstützt Variable Refresh Rate (VRR). Audio kann als PCM-Audio mit 16 Bit bei 48 kHz wiedergegeben werden.

Multiplayer mit bis zu vier Spielern – auch drahtlos

Zu den weiteren Anschlüssen der Spielkonsole zählen auf der Rückseite zweimal USB-A, ein USB-C-Anschluss für das 30 Watt starke GaN-Netzteil und ein SD-Slot inklusive einer 16 GB großen SD-Speicherkarte. Für drahtlose Verbindungen stellt die Konsole Dual-Band-Wi-Fi sowie Bluetooth Classic und LE zur Auswahl. Der Support für bis zu vier Spieler gilt neben den Controller-Ports auch für drahtlose Verbindungen. Analogue 3D misst 230 × 180 × 49 mm und wiegt 837 g. Zum Lieferumfang gehören neben dem Netzteil ein HDMI- und USB-Kabel.

3D OS als Weiterentwicklung von Analogue OS

Das Betriebssystem hört auf den Namen 3D OS, laut Hersteller eine Weiterentwicklung von Analogue OS, das explizit für das Analogue 3D neu in 4K gestaltet wurde. Erste Screenshots geben einen Vorgeschmack auf den Funktionsumfang. Über 3D OS lässt sich unter anderem auch der von 8BitDo entwickelte Controller aktualisieren.

3D OS
3D OS (Bild: Analogue)

Im Kleingedruckten der Produktseite erklärt das Unternehmen, dass openFPGA nicht unterstützt wird und dass sich keine kopiergeschützten ROM-Dateien spielen lassen. Die Spielkonsole sei für Legacy-Cartridges über den Cartridge-Slot ausgelegt.