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Asus ROG Ally: RAM- & Akku-Upgrade im Gaming-Handheld auf eigene Faust

Andreas Merchel
25 Kommentare
Asus ROG Ally: RAM- & Akku-Upgrade im Gaming-Handheld auf eigene Faust
Bild: AssassinWarlord

Was tun, wenn der Basteldrang überhandnimmt? Der geneigte User kauft sich das ROG Ally Handheld und rüstet es auf. Das hat auch der ComputerBase-User AssassinWarlord getan: Nicht nur dem RAM und Akku hat er ein Upgrade verpasst, sondern hat gleich noch den defekten MicroSD-Kartenleser repariert.

Leserartikel mit Anleitung

In seinem Leserartikel nimmt AssassinWarlord die Leser mit und zeigt Schritt für Schritt, was geändert werden muss, damit der vorhandene RAM von 16 GB auf 32 GB aufgestockt werden kann.

Das Upgrade

Laut AssassinWarlord bekommt der Interessent über den chinesischen Online-Händler AliExpress den benötigten RAM, bei dem die vier Speicherchips K3KL9L90CM-MGCT von Samsung ohne Schwierigkeiten erhältlich sind. Der vorhandene RAM wurde mithilfe von Unterhitze und einem Heißluftföhn vorsichtig entfernt, um dann die neuen Module zu verlöten. An dieser Stelle wurde der Handheld erstmals gestartet, um einen Funktionstest durchzuführen. Anschließend wurde der BIOS-Chip entfernt und mit der aktuellsten Asus-BIOS-Version versehen, einschließlich der APCB-SPD-Files des Github Users 95Jake (Download auf Github).

Der Takt der neuen Module lässt sich mittels des Tools Smokeless (Download auf Github) zusätzlich von 6400 MT/s auf 7500 MT/s erhöhen, was gerade der integrierten Radeon-GPU zugutekommt. Da es sich um ein modifiziertes BIOS-System handelt, sollte unbedingt die entsprechende automatische Update-Funktion in der Asus-Software deaktiviert werden, da es ansonsten möglich ist, dass diese Version durch eine neuere überschrieben wird. Damit würde wiederum der volle Zugriff auf die 32 GB entfallen.

Gibt es einen Geschwindigkeitsboost?

Nur einen sehr geringen, wie sich im Unigine-Superposition-Benchmark zeigt. Viel wichtiger ist es aber für AssassinWarlord, dass die Nachladeruckler beim Spielen nachgelassen haben. Zusammen mit den fest reservierten 8 GB für die Radeon des Z1 bringt also dies eher ein flüssigeres sowie angenehmeres Spielgefühl und weniger einen allgemeinen Boost der FPS.

Unigine Superposition mit 16 GB
Unigine Superposition mit 16 GB (Bild: AssassinWarlord)
Unigine Superposition mit 32 GB
Unigine Superposition mit 32 GB (Bild: AssassinWarlord)

Weitere Maßnahmen

Eine weitere Maßnahme war ein Upgrade des Akkus, der jetzt für drei Stunden Spielzeit in Cyberpunk 2077 sorgt oder bei YouTube ganze neun Stunden an Betriebsdauer zulässt. Die restlichen Arbeiten waren dagegen Kleinigkeiten. So wurde zum Beispiel für die NVMe-SSD ein 90-Grad-Adapter genutzt, der den Einbau einer SSD in voller Länge von 80 mm zulässt – inklusive Kühler. Das lässt nicht nur mehr Speicherkapazität als mit der reguläre 30-mm-Variante zu, sondern ist auch günstiger. Und gerade in der heutigen Zeit ist der Speicherhunger enorm. Alte Spiele wie GTA V benötigen über 90 GB Speicherplatz. Call of Duty: Modern Warfare von 2023 – nicht das Remastered von 2017 – belegt 170 GB. Da ist jedes freie Gigabyte willkommen.

Reparaturen

An Reparaturen fiel noch der Austausch des Soundchip von Cirrus Logic an, der auf einem Audio-Kanal nur leise Töne ausspuckte, sowie die Reparatur des MicroSD-Kartenlesers.

Feedback und Hinweise ausdrücklich erwünscht

Rückfragen, Anregungen sowie Lob und Kritik zum Leserartikel sind in den Kommentaren zu dieser Meldung sowie in dem entsprechenden Thread wie immer ausdrücklich erwünscht. Auch Hinweise zu weiteren Leserprojekten oder Erfahrungsberichten werden gerne entgegengenommen.

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