Gamescom

Black State: Metal Gear Solid Gameplay trifft auf Portale und Raytracing

Stefan Sokolowski
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Nvidia bewirbt auf der Gamescom 2024 mit Black State einen neuen Third-Person-Shooter des türkischen Studios Motion Blur. Neu angekündigt wurde der Titel auf der Messe nicht. Bereits vor knapp einem Monat wurde ein Reveal-Trailer veröffentlicht, der bisher allerdings nur wenig Aufmerksamkeit erhielt. Dafür sorgt jetzt Nvidia.

Ein Setting zwischen Tür und Angel

In Black State rekrutiert eine geheime Gruppe von Wissenschaftlern, die sich selbst „die Architekten“ nennen, den namentlich noch nicht bekannten Protagonisten des Spiels nach einem katastrophalen, die Welt umspannenden Großereignis um dessen Hintergründe aufzudecken.

Aufhänger der Story und Spielwelt sind mysteriöse Portale in Form von unscheinbar wirkenden Türen, die den Protagonisten an andere Orte versetzen. So landet der Spieler zum Beispiel statt im nächsten U-Bahn-Waggon in einer Militärbasis, oder auch vom Deck eines Frachtschiffs in einer Museumsgalerie.

Diese Szenenwechsel nach paranormalen Naturgesetzen erinnern durchaus an etwas, was einem Remedy Entertainment, das Studio hinter Alan Wake und Control, präsentieren würde. Ob Black State allerdings auch die narrativen Qualitäten eines Remedy-Titels erreicht, lässt sich noch nicht abschätzen.

Gameplay erinnert an Metal Gear Solid

Das Gameplay von Black State erinnert im gezeigten, knapp acht Minuten langen Video stark an Metal Gear Solid 5. So wechseln sich Stealth-Passagen mit offenen Schießereien nach Entdeckung durch die Feine ab. Auch ein High-Tech-Gadget zum Scannen und Kartografieren der Gebiete ist mit von der Partie. Ebenfalls angedeutet wurden Bosskämpfe gegen dämonisch aussehende Antagonisten.

Man sieht Black State derweil beim Gameplay den mutmaßlich noch frühen Entwicklungsstand durchaus an: Die Animationen beeindrucken aktuell noch nicht, die Feind-KI macht keinen besonders intelligenten Eindruck und die Feuergefechte wirken wenig packend und könnten aus jedem beliebigen Third-Person-Shooter stammen. Der Fokus lag für den Reveal und die prominente Präsentation durch Nvidia auf der Gamescom ganz klar auf den optischen Qualitäten des Spiels.

Spieglein, Spieglein überall

Black State setzt auf die Unreal Engine 5 als technischen Unterbau und setzt Raytracing-Effekte äußerst großzügig ein – womit auch klar wird, warum Nvidia zur Gamescom für das Spiel trommelt. Die Areale bieten zahlreiche glatte Oberflächen, die für strahlenbasierte Reflexionen herhalten müssen. Praktisch überall spiegelt sich die Umgebung in Pfützen, polierten Fußböden oder großzügigen Fensterscheiben.

Auch abseits von Raytracing ist das gezeigte optisch recht anspruchsvoll. Der Detailgrad der verwendeten Assets und Texturen ist überwiegend sehr hoch, mit einigen sichtbaren Ausreißern. In der Redaktion trifft der Look des Spiels auf geteilte Meinungen: Für die einen sieht es sehr gut aus, andere sehen hier ein Wiederaufkommen der ersten Generation von Raytracing-Spielen, in denen Raytracing um des Raytracings willen eingesetzt wird, egal ob dies nun in der Situation sinnvoll ist oder nicht.

Das Studio ist ein alter Unbekannter

Interessant ist auch das Studio, welches Black State entwickelt. Motion Blur mit Sitz in Istanbul bezeichnet sich auf der eigenen Webseite als Studio für AAA Games mit Indie-Seele. Ein großes Portfolio vorweisen können sie indes nicht. Wie ein Blick auf den englischsprachigen Wikipedia Artikel zum Studio verrät, kommt das Studio in immerhin stolzen 20 Jahren seit Gründung gerade einmal auf zwei veröffentlichte Titel – der letzte davon ist ein vor 10 Jahren erschienenes Mobile-Game.

Black State wird exklusiv für den PC erscheinen und auf Steam sowie Epic Games erhältlich sein. Auch über GeForce Now wird der Titel spielbar sein. Ein Releasedatum wurde noch nicht bekannt gegeben, nicht einmal ein Jahr als Eingrenzung wird derzeit genannt.

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