Cities: Skylines II: Paradox schickt die Spieler-Wertungen per DLC auf Talfahrt
Mit einem neuen DLC für Cities Skylines II lotet Publisher Paradox derzeit aus, wie tief die aggregierte Nutzerwertung auf Steam eigentlich fallen kann. Nicht nur beim Hauptspiel selbst geht es nach einer konstante Phase wieder steil bergab; bei der Erweiterung selbst fallen satte 96 Prozent der Wertungen negativ aus.
Cities Skylines II kämpft mit fallenden Wertungen
Wer Erfahrungen mit Paradox' Strategiespielen hat, der weiß um die augenscheinlich niemals versiegende Gabe der Paradox-DLC-Politik, unter Spielern für Unverständnis, Aufregung und letztlich Wut zu sorgen. Und wer Erfahrungen mit Colossal Orders einst herbeigesehntem Cities Skylines II hat, der weiß um den technisch desolaten Zustand, in dem das Aufbauspiel im Oktober 2023 in den Handel entlassen wurde und aus dem es seither noch immer nicht vollends entfliehen konnte.
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Mit einer bemerkenswerten Gleichgültigkeit hat es Paradox nun geschafft, diese beiden Phänomene zu kombinieren und im Resultat die Nutzer-Wertungen auf Steam auf eine steile Talfahrt zu schicken: Nur noch 28 Prozent der kürzlichen Wertungen zu Cities Skylines II fallen positiv aus, der Wertungsspiegel steht auf „größtenteils negativ“.
Noch schlimmer steht es um die Rezensionen des DLCs selbst: Aktuell bewerten lediglich 4 Prozent der Käufer auf Steam „Beach Properties“ positiv. Die angesichts des Preises von rund 10 Euro inhaltlich ohnehin bereits karge Erweiterung bringt einige neue Wohngebäude-Modelle, sechs charakteristische Gebäude und vier neue Bäume ins Spiel – aber nicht, wie es der Name und in Teilen auch die Beschreibung auf der Shopseite suggerieren, Assets und neue Möglichkeiten rund um die Gestaltung einer attraktiven Strandmeile. Beach Properties habe mit Stränden so wenig zu tun wie Cities Skylines II mit einer gesunden CPU-Optimierung, so der Galgenhumor der Community.
Spieler haben die Nase voll
Dass unter Paradox' DLCs immer wieder auch solche sind, die mit herausragend negativen Wertungen auffallen, ist im Grunde genommen nichts neues: Seit jeher ist es integraler Bestandteil der Monetarisierungsstrategie des Publishers, die eigenen Strategiespiele sozusagen als Live-Service-Game über viele Jahre hinweg häppchenweise mit neuen kostenpflichtigen Inhalten zu versorgen. Und häufig kommen diese Mini-Erweiterungen bei den Spieler nicht gut an, insbesondere angesichts der Kosten: Einige Paradox-Titel kosten mit allen DLCs mehrere Hundert Euro.
Beim ohnehin auf dünnem Eis stehenden Cities Skylines II brachte Beach Properties das Fass aber augenscheinlich zum Überlaufen: Dass grundlegende Probleme des Aufbauspiels ein halbes Jahr nach Release noch immer nicht aus der Welt geräumt sind, Paradox sich aber nun mit einem dreisten DLC aus der Deckung traue, sei eine Frechheit, so der Tenor innerhalb der Community.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied Syrato für den Hinweis zu dieser Meldung.