„Cozy Game“ Hauntii: Liebenswürdiger Twin-Stick-Shooter startet mit viel Lob
Hauntii versteht sich als gemütlicher Twin-Stick-Shooter, der klassisches Gameplay mit einer emotionalen Geschichte und damit einhergehenden einer langsameren, zum Nachdenken einladenden Geschwindigkeit verweben will. Die Grafik ist einfach gehalten, aber mit liebenswertem Artstyle und hohen Kontrasten ebenso expressiv.
Emotionale Geschichte hinter handgezeichneter Grafik
Und eben jene liebenswürdige Grafik ist das erste Aushängeschild des Spiels, das schon zur Präsentation auf der Gamescom 2023 Blicke auf Hauntii zog. Das Indie-Projekt kommt im Grunde genommen ohne Texturen aus, sondern setzt sich nahezu vollständig aus handgezeichneten Linien mit stets gleichbleibender Stärke und einer beinahe monochromen Farbpalette zusammen. Farbenfroher und grafisch aufwändiger werde es nur zu ausgewählten Momenten der Handlung. Einerseits, so kommunizierte Entwickler Moonloop Games ganz offen, liege die Optik darin begründet, dass es günstiger und schneller möglich gewesen sei, das Spielkonzept auf diesem Wege mit nur vier Mitarbeitern umzusetzen. Andererseits sieht Hauntii durchaus schick aus.
Die Spielwelt teilt sich in vier übergeordnete Zonen auf, die stets mit ihrer eigenen Palette an Kontrastfarben daherkommen: Zu einem dunklen Violett stößt eine kontrastreiche zweite Farbe, je nach Biom. Ein mysteriöser Pilzwald ist das erste Gebiet, in dem es – das Spiel heißt immerhin „Hauntii“ – wenig überraschend spukt. Das zweite Areal nimmt sich den Themen Vergnügungspark und Karneval an, verraten die Entwickler, die letzten beiden bleiben aber noch geheim. Anfangs ist die Spielwelt recht linear gehalten, verzweige sich aber im Laufe des Spiels immer häufiger.
Herumgeistern, spuken und heimsuchen
„Hauntii“ ist auch der Name des Protagonisten, ein „naives, aber mutiges“ Gespenst, so die Entwickler, das zu Beginn des Spiels ein wenig verdutzt vor der Frage steht, wo es denn eigentlich ist. Und wer er ist, denn nach seinem Tod hat Hauntii die Erinnerung an sein früheres Leben verloren. Dieses gilt es im Laufe des Spiels zu rekonstruieren, wobei Spieler auf weitere Geister treffen sollen, die mit unterschiedlicher Perspektive auf unterschiedliche Leben blicken. Außerdem stößt Hauntii auf eine Eternia, eine Art Engel und Wegbegleiter für Geister, zu der er auf mysteriöse Art und Weise verbunden sei. Wieso, das gelte es im Laufe der Handlung herauszufinden.
Eben jene soll die ein oder andere Überraschung bieten, vor allem aber emotional und mitreißend sein – einem jeden Spieler werde es auf die eine oder andere Art möglich sein, einen Zugang zu Handlung und Motiven zu finden, so die Botschaft der Entwickler. Bis zum Ende des Spiels beschäftige Hauntii rund 10 Stunden, vielleicht aber auch 15 Stunden – je nachdem, wie eifrig Spieler Sammelobjekte aufnehmen, denn das sei völlig optional. Kernelement des Gameplays ist es wiederum, Kreaturen und Dinge heimzusuchen, also von ihnen Besitz zu ergreifen; auch daher rührt der Name des Spiels. Hauntii kann auf diesem Wege Steine bewegen, Straßenlaternen einschalten oder auf Waffen zurückgreifen, um Puzzles zu lösen und Kämpfe zu meistern.
Ein Start mit viel Lob
Erschienen ist Hauntii jetzt unter Publisher Firestroke für PlayStation 4 und PlayStation 5, Xbox Series X|S und Xbox One, Nintendo Switch sowie auf Steam für den PC. Regulär kostet der Twin-Stick-Shooter rund 20 Euro, zum Start gibt es aber auf allen Plattformen außer der Xbox einen Einführungsrabatt von 20 Prozent, mit dem Hauntii bis zum 6. Juni nur rund 16 Euro kostet. Spieler auf Xbox und PC können wiederum auch über den Game Pass auf Hauntii zugreifen.
Erste Reviews und Rezensionen gibt es zu Hauntii noch nicht allzu viele, sie fallen aber mit überwiegender Mehrheit positiv aus. Gelobt werden unter anderem eine magische Atmosphäre, das gemütliche wie einladende Gameplay und die gelungene musikalische Untermalung – Hauntii sei ein „Cozy Game“, das es trotz auf den ersten Blick seichter Grafik und seichten Mechaniken schaffe, Spieler auch emotional zu binden. Vergleiche werden insofern weniger mit anderen Titeln des Twin-Stick-Shooter-Genres angestellt, aber beispielsweise mit dem atmosphärischen Plattformer Gris. Auf der anderen Seite sei Hauntii wenig überraschend nicht für Spieler geeignet, die schnelle Action und herausfordernde Kämpfe suchen.
Minimal | Empfohlen | |
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Prozessor | Intel Core i5-6400 | Intel Core i7-12700 |
Arbeitsspeicher | 6 GB RAM | 8 GB RAM |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 950 | Nvidia GeForce RTX 2060 |
Grafikspeicher | 2 GB VRAM | 6 GB VRAM |
Speicherplatz | 4 GB HDD/SSD | |
Betriebssystem | Windows 10 (64-Bit), DirectX 11 |