GOG Preservation Program: Siegel garantiert Spielbarkeit von Klassikern
GOG rückt mit dem „Game Preservation Programm“ wieder Klassiker in den Mittelpunkt. Spiele mit dem Siegel sollen die besten Versionen des jeweiligen Titels sein, die es gibt – jetzt und in Zukunft. Das schließt technischen Support ein.
Trotz aller Bemühungen ist GOG keine Plattform für neueste Triple-A-Spiele, allen vereinzelten Erfolgen zum Trotz. In diesem Kontext ist das Game Preservation Programm auch eine Rückbesinnung auf die Position am Markt: GOG ist letztlich die erste Anlaufstelle für alte Spiele, nicht nur wegen des Entfalls des Kopierschutzes, der bei Disc-Versionen im Nachhinein oft für Probleme sorgt.
GOG will die Nische
Diesen Punkt betont das neue Programm. Es ist damit jedoch nicht nur ein Schritt zurück in die Nische, sondern bedient einen Trend. Spätestens seit dem einseitigen Abschalten der Server für Ubisofts MMO-Rennspiel The Crew hat der Erhalt alter Videospiele deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Diesen Markt will sich GOG, da ist man offen, mit dem Programm sichern – und vermeidet damit Konkurrenz.
Für „führende Plattformen“ sei der Markt für klassische Videospiele zu klein, schreibt das Unternehmen. Klassiker würden dort Veröffentlicht und danach vergessen. Mit der Zeit würden jedoch durch neue Technologien Kompatibilitätsprobleme auftreten, um die sich dann niemand kümmere. Mit dem Game Preservation Programm soll das explizit anders sein.
Die beste Version
Titel mit dem Siegel sollen auf aktuellen und künftigen Plattformen laufen, wobei nur „populäre Konfigurationen“ zugesichert werden. Darüber hinaus sind „gesiegelte“ Titel die „besten und komplettesten“, die es gebe. Das schließt Handbücher, Bonusinhalte, DLCs und Features ein. Bei technischen Problemen solle der Tech-Support weiterhelfen. Der Clou dabei: GOG verwende bei den Spielen eigene Ressourcen, um die Kompatibilität auch künftig zu gewährleisten.
Teil der ersten 100 Spiele sind große Namen. In der Liste finden sich Fallout, Theme Hospital, Dungeon Keeper 2, Vampire: The Masquerade Bloodlines, System Shock 2, aber auch – wenig überraschend – die Witcher-Spiele. Ausgewählte Titel werden besonders präsentiert und in „Game Preservation Stories“ werden die Entstehungsgeschichten von Klassikern erzählt und die Bemühungen um Verbesserungen dokumentiert, etwa für Diablo 1.