Kingdom Come: Deliverance II: 25 Minuten langer Gameplay-Trailer veröffentlicht
Pünktlich zur Gamescom haben die Entwickler der Warhorse Studios einen 25 Minuten langen Gameplay-Trailer veröffentlicht. Der Trailer gibt einen ausführlichen Einblick in das Rollenspiel, insbesondere die Kämpfe und die Spielwelt. Erneut spielt ihr Heinrich von Skalitz zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Böhmen.
Vom Schmiedesohn zum Rebellen
Auch in Kingdom Come: Deliverance II schlüpfen Spieler erneut in die Haut von Heinrich, dem Sohn eines Schmieds. Das Spiel spielt wenige Jahre nach dem ersten Teil, erneut in Böhmen und im Jahre 1403. Heinrichs Eltern wurden, im sechs Jahre alten ersten Teil, beim Überfall auf Skalitz von der Invasionsarmee, angeführt von Sigismund von Luxemburg, umgebracht. Heinrich, mittlerweile zum Mann herangewachsen, will weiterhin Rache an dem Thronräuber Sigismund und das entwendete Schwert zurück. Er selbst befindet sich mittlerweile im Dienst des rechtmäßigen Erben vom Böhmischen Reich.
Die Entwickler versprechen eine authentische Umsetzung der Spielwelt im Mittelalter. Die NPCs sollen einem geregelten Tag nachgehen. Morgens stehen sie auf, verlassen das Haus und gehen ihrer Arbeit nach und kehren nach dessen Ende wieder zu ihrer Familie zurück. Kleinere und größere Entscheidungen sollen sich auf den späteren Verlauf von Quests und die Spielwelt auswirken. Vergrault der Spieler einen Händler mit zu intensivem Feilschen, stellt dieser den Handel mit dem Spieler ganz ein. Wird ein NPC getötet, trauern seine Angehörigen oder andere NPCs freuen sich über einen geschenkten Gegenstand.
Der Spieler soll stets die Möglichkeit haben böse oder gut oder irgendwie dazwischen zu agieren. Abhängig von seinem Verhalten werden sich die Story und Quests verändern, dabei sollen selbst kleinere Entscheidungen größere Auswirkungen nach sich ziehen.
Spielwelt nach realistischem Vorbild
Die Spielwelt von Kingdom Come: Deliverance II ist in zwei große Bereiche eingeteilt. Eine Stadt und eine Mittelgebirgslandschaft. Insgesamt soll die Spielwelt ungefähr doppelt so groß wie im ersten Teil sein. Die Entwickler der Warhorse Studios wollen eine möglichst realistische Nachbildung des Böhmischen Reiches zu Beginn des 15. Jahrhunderts erreichen und haben daher auch, soweit möglich, echte Schauplätze und Gebäude nachgebaut und mit den eigenen Kreationen und Spielorten aufgefüllt. Im Spiel gibt es keinen klassischen Fähigkeiten-Baum, wie es andere Rollenspiele haben. Die Fähigkeiten von Heinrich werden sich mit der Zeit durch den Spielstil und dessen Anwendung verbessern.
Eindrücke vom Gameplay
Das Spiel setzt wie schon der Vorgänger auf eine Ansicht aus der Ego-Perspektive, egal ob zu Pferd oder zu Fuß, im Kampf mit Schwert oder mit Pfeil und Bogen. Heinrich von Skalitz wird der Spieler allerdings regelmäßig in Dialogen und Zwischensequenzen zu Gesicht bekommen. So beginnt auch das Gameplay-Video mit einem Ritt durch einen Wald hin zu einem kleineren Ort. Dort angekommen will Heinrich eine Person ausfindig machen, die sich mit Spielschulden aus dem Staub machen wollte und auf der Flucht ums Leben kam. Beim Kampf mit den Gläubigern wird die Brutalität von Deliverance II offenkundig. Viel Blut und zu weilen derbe Sprache inklusive Finisher-Moves werden gezeigt. Wohl ein Grund, wieso die USK eine Einstufung von „ab 18“-Jahren wegen drastischer Gewaltdarstellung vorgenommen hat. Der erste Teil konnte noch an Jugendliche verkauft werden.
In den Dialogen das übliche Bild von Rollenspielen, die NPCs erzählen was und abhängig von den eigenen Fähigkeiten oder Hintergrundinformationen können unterschiedliche Dialog-Optionen gewählt werden. Der Ausgang ist dann abhängig vom eigenen Geschick und endet im Gameplay-Trailer des Öfteren in einem Kampf.
Die NPCs scheinen sich nicht nur Handlungen und Aussagen zu merken, sondern auch auf den Spieler zu reagieren, wenn Heinrich frisch durch die Kloake gekrochen ist und entsprechend riecht und aussieht, wird dies von den NPCs nicht unkommentiert gelassen. Ein Besuch eines Badehauses schafft hier Abhilfe, natürlich gegen Geld. Nach dem Kampf mit Blocken, Zuschlagen, Ausweichen und nach mehreren Treffern ergibt sich der Gegner. Nun hat Heinrich die Qual der Wahl, soll er den Gegner laufen lassen, nur entwaffnen, komplett berauben oder gar töten? Der Kampf soll ein wenig dynamischer sein als im Vorgänger, allerdings trotzdem noch taktisch, bloßes Draufhauen wird nicht belohnt. Der Fernkampf mit Armbrüsten und Bögen soll im Vergleich zum Vorgänger eine etwas größere Rolle einnehmen.
Drei Editionen geplant
Die Warhorse Studios bewerben auf der Website drei verschiedene Varianten von Kingdom Come: Deliverance II. Zwei davon sind digital erhältlich, das blanke Spiel und die Gold-Edition. Letztere enthält zusätzlich zum Spiel noch eine zusätzliche Quest, ein Huntman's Kit sowie den Expansion Pass. Die Collector's Edition enthält noch ein paar Sammelkarten, eine 30 Zentimeter hohe Statue von Heinrich auf einem Pferd, eine Stoffkarte sowie einen Brief und ein paar Ansteckpins.
Standard Edition | Gold Edition | Collector's Edition | |
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Spiel | ja | ||
The Lion's Crest Bonus Quest | nein | ja | |
Gold Edition Digital Bonus: Gallant Huntsman's Kit | nein | ja | |
Expansion Pass | nein | ja | |
Herry & Pebbles Statue (30 cm) | nein | ja | |
Coats of Valor: Enamel pin set | nein | ja | |
Alley of Kuttenberg exklusive cloth map | nein | ja | |
The King's rebes: collectable cards | nein | ja | |
Letter of Hope | nein | ja | |
Preis | 59,90 Euro | 79,90 Euro | N.N. |
Der Release von Kingdom Come: Deliverance II wurde vor Kurzem erst noch verschoben. Das Action-Rollenspiel erscheint nun am 11. Februar 2025 für PC im Steam Store und Epic Games Store sowie auf PlayStation 5 und Xbox Series S|X. Die Standard Edition ist ab 60 Euro erhältlich. In die Gold Edition müssen zusätzliche 20 Euro investiert werden. Käufer der Collector's Edition inklusive 30 cm Statue und anderer physischer Goodies müssen sich noch gedulden. Ein Preis ist ebenso noch nicht bekannt, allerdings wird dieser sehr wahrscheinlich deutlich über der Gold Edition liegen.