Microsoft Auto SR: Super Resolution für Windows startet auf Snapdragon X
Direct Super Resolution (DirectSR) ist eine neue API für Windows 11, um den Aufwand bei Entwicklern, Upscaling-Algorithmen wie DLSS, FSR oder XeSS in Spielen zu integrieren, zu reduzieren. Mit Auto Super Resolution (Auto SR) erhält Windows 11 darüber hinaus jetzt auch einen eigenen Algorithmus. Voraussetzung: Snapdragon X.
Auto SR vs. DirectSR
Auto SR, das über die Windows-Einstellungen potentiell in jedem DirectX-11- oder DirectX-12-Spiel angewendet werden kann, ist laut Mircrosoft die Technologie der Wahl, um bestehende Titel (ohne integriertes Super Resolution) mit einem KI-Upscaling-Algorithmus für mehr FPS auszustatten. DirectSR wiederum sei die API der Wahl, um Super-Resolution in neu entwickelten Titeln zu integrieren.
- DirectSR focuses on next generation games and developers, while
- Auto SR enhances existing games, improving the player experience automatically
Together, they provide a powerful combination, offering a fantastic balance of frame rate and visuals to make a vast part of your gaming library look and feel even more incredible.
Auto SR setzt auf KI
Der Auto-SR-Algorithmus bedient sich einer KI und soll Spielen trotz einer Renderdauflösung von HD (720p) eine Bildqualität, die über Full-HD-Niveau (1.080p) liegt, verschaffen.
Bei Auflösungsparität, Microsoft vergleicht Upscaling von 720p ausgehend mit nativ gerendertem 720p, soll Auto SR ebenfalls überlegen sein. Anzumerken gilt dabei, dass viele Super-Resolution-Probleme erst auf Bewegtbildern zur Geltung kommen (z.b Ghosting).
Das AI-Modell wurde explizit auf den Einsatz einer Neural Processing Unit (NPU) ausgerichtet und setzt eine solche daher zwingend voraus. Die Latenz soll sich „um einen Frame“ erhöhen, was auf eine temporale Komponente hindeutet.
Weitere Details liefern Microsofts Entwickler-Blog sowie ein Support-Dokument zu Auto SR.
While running our large model, Auto SR introduces a single frame of latency on average as it uses AI to significantly boost your game’s visuals. In our testing, most players didn’t notice this delay, and when they did, the sharper graphics and faster frame rates more than made up for it, enhancing the overall gaming experience. Let us know what you think!
Zum Start (?) nur auf Copilot+ PCs mit Snapdargon X
Wie der Copilot+ startet auch Auto SR am 18. Juni 2024 vorerst auf Systemen mit Snapdragon X Elite oder Plus, die dann bereits auf Windows 11 on Arm 24H2 setzen und eine NPU mit 45 TOPS bieten.
Unterstützt werden potentiell native Arm64- als auch emulierte x64-Apps, also Spiele, die für die 64-Bit-x86-Windows-Version und nicht für Arm geschrieben wurden.
Auto SR is supported in most games that run on:
- DirectX 11 or DirectX 12
- Emulated x64 or Arm64 native platforms.
Zum Start werden elf Spiele auf einem System mit Windows 11 on Arm 24H2 und Snapdragon X Elite/Plus automatisch mit Auto SR bedacht:
- BeamNG.drive
- Borderlands 3
- Control (DX12)
- Dark Souls III
- God of War
- Kingdom Come: Deliverance
- Resident Evil 2
- Resident Evil 3
- Sekiro Shadows Die Twice
- Sniper Ghost Warrior Contracts 2
- The Witcher 3
Sie wurden von Micrsoft abgesegnet. Spieler können aber auch manuell weitere Titel, die die Basisanforderungen (DirectX 11/12, 64 Bit Arm oder x86) erfüllen, hinzufügen. Die neuen Menüeinträge finden sich unter Settings > System > Display > Graphics. Dort lässt sich Auto SR auch ganz abschalten.
Kommt Auto SR auch für Intel und AMD?
Microsoft verliert zur Ankündigung kein Wort über eine spätere Verfügbarkeit der Technologie auf Systemen mit x86-CPUs von AMD oder Intel. Dass die Technologie wie der Copilot+ später auch auf Systemen mit Ryzen AI 300 (Strix Point) und Core Ultra 200V (Lunar Lake) verfügbar sein wird, darf damit bezweifelt werden. Beim Copilot+ hatte Microsoft das direkt zur Vorstellung in Aussicht gestellt.
Auto SR comes pre-configured to enhance a selection of popular games by default on select Copilot+ PCs equipped with a Snapdragon® X processor.
In der Tat gibt es auf vielen dieser x86-Plattformen Technologien wie FSR, DLSS oder XeSS, die über DirectSR noch stärker Verbreitung finden dürften und auch schwächeren iGPUs helfen können.
Gut möglich also, dass Microsoft mit Auto SR der Windows-11-on-Arm-Plattform dasselbe Feature-Set verschaffen wollte und keine Notwendigkeit darin sieht, Auto SR auch für die x86-Plattform freizugeben. So oder so wird der Eindruck, dass es Microsoft dieses Mal wirklich Ernst mit Windows on Arm meint, abermals verstärkt.