Nitro Blaze 8 und 11: Acer geht auf riesige 11 Zoll für neuen Gaming-Handheld
Dem vor rund vier Monaten vorgestellten Nitro Blaze 7 lässt Acer zur CES 2025 zwei Gaming-Handhelds folgen, die mit bis zu 11 Zoll großem Bildschirm mobiles Gaming in ein deutlich größeres Format bringen. Aufseiten der Technik bleibt es beim bekannten AMD Ryzen 7 8840HS mit Radeon 780M. Die Handhelds sind zum Sommer geplant.
Die in den letzten Jahren stetig beliebtere Geräteklasse der Gaming-Handhelds ist bislang vorrangig mit Produkten im Bereich von 7 oder 8 Zoll besetzt. Bestes Beispiel ist das Steam Deck OLED von Valve, dessen Bildschirm 7,4 Zoll (ca. 17 cm) misst. Auch Acer war mit dem zur IFA vorgestellten Nitro Blaze 7 bislang in dieser Größenklasse vertreten.
11 Zoll mit 2.560 × 1.600 Pixeln und 120 Hz
Da in Las Vegas alles größer und lauter ausfallen muss, hat das Unternehmen mit dem Nitro Blaze 11 ein Gaming-Handheld im Gepäck, das deutlich von den bisherigen Normen abweicht. Genauer gesagt misst das IPS-LCD-Panel 10,95 Zoll, bietet 2.560 × 1.600 Pixel, unterstützt bis zu 120 Hz, deckt 98 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab und soll bis zu 500 nits hell werden.
Über 1 kg Gaming-Hardware
Das Gerät fällt mit 36,4 × 17,1 × 1,59 cm (B × H × T) und einem Gewicht von 1.050 g entsprechend größer und schwerer aus. Die Controller lassen sich analog zur Nintendo Switch oder zum Lenovo Legion Go abnehmen, ein integrierter Ständer lässt die Tablet-Einheit dann auf dem Tisch stehen.
Nitro Blaze 8 als kleineres größeres Modell
Fest mit dem Bildschirm und der weiteren Hardware verbunden sind hingegen die Controller des kleineren Nitro Blaze 8, das auf 30,5 × 13,4 × 2,2 cm und 750 g kommt. Gegenüber dem Nitro Blaze 7 wächst das IPS-LCD-Panel auf 8,8 Zoll und bietet mit 2.560 × 1.600 Pixeln eine höhere Auflösung anstelle von Full HD. Gleich geblieben sind hingegen weitere Eckdaten des Bildschirms wie 144 Hz oder die Helligkeit von 500 nits.
Ryzen 7 8849HS statt Z1 oder Z2 – oder?
Die Gaming-Handhelds eint der verwendete Prozessor: Anstelle der Z1- oder der neuen Z2-Prozessoren von AMD kommt in beiden Modellen erneut der Ryzen 7 8840HS wie im Nitro Blaze 7 zum Einsatz. Die APU aus der Hawk-Point-Familie bietet 8 Zen-4-CPU-Kerne mit bis zu 5,1 GHz (Single-Core), 16 Threads und eine RDNA-3-GPU mit 12 CUs.
Oder kommt dieses SoC doch als Ryzen Z2? Die Ankündigung von Z2 Extreme, Z2 und Z2 Go legt nämlich nahe, dass hinter dem Z2 der ältere Hawk-Point-Chip setzt – eventuell wird ja auch noch das Modell im Handheld von Razer per Firmware „geupdatet“.
Leistung wie ein Z1 Extreme zu erwarten
Der Chip ist, Name hin oder her, damit praktisch identisch zum Ryzen Z1 Extreme aufgestellt, den etwa das Asus ROG Ally X nutzt. AMD gibt die Default TDP mit 28 Watt und die cTDP mit 20 bis 30 Watt an, Acer hat sich aber noch nicht zur spezifischen Konfiguration geäußert. Identisch aufgestellt sind die Geräte auch beim jeweils 16 GB großen LPDDR5X-7500 und der bis zu 2 TB großen M.2-SSD, auf der Windows 11 läuft.
Akku wächst um 10 Prozent auf 55 Wh
Gleichstand herrscht auch beim Akku, wobei gegenüber dem Nitro Blaze 7 mit noch 50 Wh jetzt Batterien mit 55 Wh verbaut sind. Für das größere Nitro Blaze 11 hat Acer die Kapazität aber nicht noch weiter erhöht. Andere Hersteller wie zum Beispiel Asus sind beim bereits genannten ROG Ally X auf 80 Wh gegangen. Dem größeren Handheld legt Acer ein 100-Watt-, dem kleineren ein 65-Watt-Netzteil mit USB-C bei. Anschlüsse gibt es jeweils einmal für USB4, USB-A 3.2 und USB-C 3.2 sowie einmal für microSD.
Späte Verfügbarkeit
Acer will das Nitro Blaze 8 (GN782U) und Nitro Blaze 11 (GN7112U) voraussichtlich Ende des zweiten Quartals auf den Markt bringen, die Preise stehen noch nicht fest. Das vor vier Monaten vorgestellte Nitro Blaze 7 ist bislang noch nicht in Deutschland verfügbar.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Acer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.