Peter Molyneux: Masters of Albion soll das Greatest-Hits-Album werden
Peter Molyneux ist zurück. Der umstrittene Entwickler zeigt zur Gamscom 2024 erste Szenen aus seinem nächsten Spiel. Mit Masters of Albion kehrt Molyneux zu seinen Wurzeln zurück und will auf dem PC noch einmal einen Hit abliefern.
Molyneux gehört zu den alten Rockstars der Szene. Sein Vermächtnis ist das Genre der „Göttersimulationen“, in dem er unter anderem mit Populus, Dungeon Keeper und Black & White, aber auch Fable Erfolge feierte. Teil der Legende als exzentrischer Designer war stets, mit überschäumendem Enthusiasmus ein wenig zu viel zu versprechen und Visionen als Feature zu verkaufen. 2016 führte das zur Early-Access-Luftnummer Godus, einem der ersten großen Flops im Vorabzugangsprogramm. Auch mit dem nachfolgenden Wechsel zu Mobile-Spielen mit Free-to-Play-Modell und einem Abstecher in ein NFT-Spiel machte sich Molyneux wenig Freunde.
Die „Greatest Hits“
Auf der Gamescom tritt Molyneux geläutert auf. Mit Masters of Albion soll es zurück zu den Wurzeln gehen. Das Spiel, das Molyneux mit alten Kollegen aus Zeiten der Lionhead- und Bullfrog-Studios entwickelt, verbinde verschiedene Elemente seiner Hits miteinander. Was das bedeutet, erläuterte er in Pressegesprächen.
Gegenüber Eurogamer erwähnte Molyneux das Aufbauen und Verteidigen aus Dungeon Keeper sowie die Möglichkeit, Kreaturen zu steuern. Dies sei dort allerdings nur ein „Gimmick“ gewesen, hier soll mehr daraus entstehen. In Black & White habe ihm die Hand, das Interface und die offene Welt mit Entscheidungen gefallen, an Fable Story und Humor. Masters of Albion greift diese Elemente auf. Spielerisch wird es zwei Hälften haben: Das Erkunden der offenen Welt in der Haut verschiedener Figuren und eines Helden, dessen Fähigkeiten wie in Fable verbessert werden können, sowie die Manipulation einer Siedlung als „Gott“. In diesem Sinne ist Masters of Albion das Äquivalent zu einem Greatest-Hits-Album.
Das letzte Werk muss gut werden
Für Molyneux geht es dabei um mehr als seinen Ruf und ein gutes Spiel. Mehrfach erwähnt er in den Gesprächen sein Alter, Masters of Albion könnte sein letztes Spiel sein. Die Konsequenz: „Es muss eine Bedeutung haben“, es soll noch einmal ein Hit werden. Dass er aus dem Godus-Fiasko etwas gelernt hat, wird immer wieder deutlich. Eurogamer erwähnt, dass Molyneux sich immer wieder bei anwesenden Kollegen rückversichert, ob er zu einer Frage oder zu einem Thema bereits etwas sagen soll – Ideen sollen dieses Mal nicht als Feature verkauft werden. Sprechen dürfe er nur über das, was bereits im Spiel integriert und damit vorzeigbar ist, so der Designer. Die Abkehr vom Free-to-Play-Konzept begründet Molyneux ökonomisch: Dort funktioniere nur eine bestimmte Formel des Gamedesigns – und die erlaube wenig Kreativität.
Starten wird das neue Spiel wieder im Early Access. Auch hier wird sich etwas ändern. Games Industry erzählte Molyneux, dass er nun verstanden habe, wie Early Access funktioniere. Es sei keine Plattform, um grob funktionierende Konzepte zu testen und dabei alle möglichen Dinge auszuprobieren. Es müsse ein von Anfang bis Ende spielbares Spiel geben, keinen Querschnitt davon, zudem müsse es weitgehend fehlerfrei sein – Early Access ersetze nicht die Bugtester. Early Access versteht Molyneux nun als Plattform für Feedback zu einer „vollständigen Vision“ eines Spiels. Das soll in rund einem Jahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Minimal | Empfohlen | |
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Prozessor | Intel Core i5-4670 AMD FX-4350 |
Intel Core i5-7600 AMD Ryzen 3 2200G |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1050 AMD Radeon RX 460 Intel Arc A380 |
Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB) AMD Radeon RX 580 Intel Arc A580 |
Speicherplatz | 10 GB | |
Betriebssystem | Windows 10/11 (64-Bit), DirectX 12 |