Remedys Zukunftspläne: Control 2 wird ein Action-RPG, FBC: Firebreak kommt 2025
Remedy Entertainment hat im Rahmen seines Capital Markets Day 2024 die Strategie für die nächsten Jahre vorgestellt und dabei einige Details zu kommenden Titeln preisgegeben. Im Fokus vieler Spieler dürfte dabei Control 2 stehen, das als Action-RPG klassifiziert wird. Das Spin-Off FBC: Firebreak erscheint schon nächstes Jahr.
Control 2 mit mehr RPG-Elementen
Zum mit am meisten Spannung erwarteten Titel aus Remedys Portfolio wollten CEO Tero Virtala und weitere hochrangige Mitarbeiter noch nicht allzu viel verraten, einige Informationen zu Control 2 wurden aber dennoch preisgegeben. Das Spiel befindet sich aktuell in der Pre-Production-Phase und wird im nächsten Jahr in Produktion gehen.
Interessant ist, dass Remedy das Spiel als Action-RPG klassifiziert, im Zuge der Präsentation für Investoren den Vorgänger aber als Action-Adventure betitelt. Auch der erste Teil bot schon einige Light-RPG-Elemente in Form eines Skilltrees sowie Modifikationen und Upgrades für die Waffe, deren Werte zufallsgeneriert sind. Die Klassifizierung als Action-RPG durch den Entwickler lässt darauf schließen, dass RPG-Elemente in Control 2 mutmaßlich einen größeren Anteil des Spiels ausmachen werden.
Control bekommt kostenloses Update und wagt Sprung auf Mac
Besagter erster Teil des Control-Franchises wird – als Ultimate Edition inklusive beider DLCs – am 12. Februar 2025 und damit knapp viereinhalb Jahre nach dem ursprünglichen Release für Windows-PCs und Konsolen auch in einer Version für den Mac mit macOS veröffentlicht werden.
Des Weiteren wurde für alle Plattformen ein kostenloses Update für das Spiel angekündigt, welches einige bereits veröffentlichte Inhalte freischalten soll. Ob es sich dabei lediglich um kosmetische Inhalte wie Plattform-exklusive Outfits für Protagonistin Jesse Faden handelt, oder ob alle Besitzer von Control Zugriff auf die beiden DLCs erhalten werden, wurde nicht bekanntgegeben, ein genaues Datum steht ebenfalls aus – es heißt schlicht „in early 2025“.
FBC: Firebreak erscheint 2025
Neben Control und Alan Wake wird mit FBC: Firebreak eine dritte Marke aus dem Hause Remedy seinen Weg auf Gaming-PCs und Konsolen finden. Mit dem Spiel betritt Remedy gewissermaßen Neuland, da es sich nicht um ein Singleplayer-Spiel aus der Third-Person-Perspektive handelt, sondern um einen kooperativen PvE-Multiplayer-Shooter aus der Ego-Perspektive.
FBC: Firebreak ist wie Control und Alan Wake im zusammenhängenden Remedy Connected Universe angesiedelt, gewissermaßen handelt es sich um ein Spin-Off von Control, da es ebenfalls im „Oldest House“ des namensgebenden Federal Bureau of Control spielt. Drei Spieler treten gemeinsam gegen Horden der aus Control bekannten Hiss an. Das Spiel soll 2025 für PC, Xbox und PlayStation erscheinen, ein genaueres Datum für die Veröffentlichung nannte Remedy noch nicht.
Strategische Ausrichtung bis 2030
Anlass der knapp zweistündigen Präsentation war allerdings nicht die Vorstellung neuer Spiele, sondern Investoren die Strategie des finnischen Unternehmens schmackhaft zu machen. Remedy Entertainment stellte hierbei einen Plan vor, der bis ins Jahr 2030 reicht. Das Ziel ist dabei, über die nächsten Jahre ein stetiges und nachhaltiges Wachstum zu erreichen.
Die künftige Unternehmensstrategie gibt vor, Spiele der eigenen Franchises selbstständig und unabhängig von Publishern zu vertreiben. Dafür wurde im August dieses Jahres bereits die Grundlage geschaffen, indem Remedy die Rechte an Control vollständig zurückgekauft und eine Kooperationsvereinbarung mit der Filmproduktionsgesellschaft Annapurna Pictures geschlossen hat.
Remedy hat damit die volle kreative Kontrolle über seine Franchises zurückerlangt. Ziel des Unternehmens ist es, Control und Alan Wake bis zum Jahr 2030 zu „Weltklasse-Franchises“ auszubauen. Dazu soll im Durchschnitt jedes Jahr ein neues Spiel auf den Markt kommen. Weiterhin sind TV- oder Kino-Adaptionen, produziert durch den Partner Annapurna, vorstellbar. Die drei Spiele-Franchises sollen unterschiedliche Marktsegmente abdecken und durch das Remedy Connected Universe auch Spieler zu den anderen Titeln des Entwicklers und Publishers locken.
Auf technischer Seite sollen alle Remedy-Produkte auf der hauseigenen Northlight Engine aufbauen, die bereits aus Control und Alan Wake 2 bekannt ist. Auch Auftragsarbeiten wie die derzeit entwickelten Remakes von Max Payne 1 und 2 – welche ursprünglich Remedy-Titel waren, bevor sie von Rockstar übernommen wurden – entstehen auf Basis der eigenen Engine. Lizenziert werden soll die Engine nicht, sie kommt exklusiv für Titel zum Einsatz, die Remedy auch selbst entwickelt.