Schlechter als Concord: Lego Horizon Adventures hat kaum PC-Spieler

Max Doll
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Schlechter als Concord: Lego Horizon Adventures hat kaum PC-Spieler
Bild: PlayStation Publishing

Lego Horizon Adventures startet schlecht auf dem PC ist noch eine Untertreibung. Das Action-Adventure hat sogar noch weniger Spieler als Sonys Todesflop Concord. Für einen relativ großen Titel mit gleich zwei starken Marken, Lego und Horizon, ist das überraschend. Es interessiert sich aktuell schlicht kaum jemand für das Spiel.

Sonys Hero-Shooter Concord konnte kurz nach Verkaufsstart „immerhin“ 660 Spieler gleichzeitig auf Steam anziehen, bevor es zeitnah eingestellt wurde. Horizon Adventures kommt aktuell auf einen Spitzenwert von 602 Spielern – und verzeichnet seitdem sinkende Zahlen. Für ein Einzelspieler-Produkt ist das überraschend, denn gerade hier sind hypebedingt am Anfang am meisten Spieler unterwegs.

Gründe liegen nicht in der Technik. ComputerBase-Benchmarks zeigen, dass Lego Horizon Adventures (Test) gerade mit Raytracing schick aussieht und gut läuft. Das Problem muss deshalb an der inhaltlichen Seite liegen. Schlecht kommt Horizon Adventures allerdings nicht weg; der Metacritic-Score liegt weiterhin bei 71 Punkten, was sich ziemlich genau mit der Nutzerwertung von 7.3 Punkten und „überwiegend positiven“ Bewertungen auf Steam deckt. Auf beiden Plattformen zusammen haben allerdings zusammengenommen erst knapp 80 Nutzer eine Rezension verfasst.

Das Interesse am Lego-Spiel ist gering
Das Interesse am Lego-Spiel ist gering (Bild: SteamDB)

Kein Interesse am Spiel

Dabei ist Horizon Adventures mit Klötzchenoptik und Lego-Humor eigentlich prädestiniert, eine sichere Bank zu sein. Was kann man schon falsch machen? Hier lautet die Antwort wohl „indem man zu wenig macht“. Das klingt auch in Rezensionen immer wieder an. Das Sammeln sei flach, die Level linear und kurz, der Wiederspielwert gering. Das kennen Fans aus anderen Lego-Spielen anders. Kritik auf Steam stößt in genau dieses Horn: Der Titel sei eine „Barebone“-Ausführung oder „kurz und seicht“.

Zum K.-o.-Kriterium wird das augenscheinlich im Kontext: Sony verlangt rund 70 Euro für ein Spiel, dessen Spieldauer Tester mit einer Dauer zwischen 7 und 10 Stunden angeben. Dafür erscheint das Gebotene offenbar zu gering – zumindest auf dem PC, wo auch die Voraussetzung eines PlayStation-Network-Kontos normalerweise auf wenig Gegenliebe stößt. Unklar ist, ob Horizon Adventures auf der PlayStation besser ankommt. Zahlen zu Spieler auf der Konsole sind nicht verfügbar. Aufgrund der extrem niedrigen Zahlen auf dem PC ist allerdings anzunehmen, dass der Titel dort zumindest dem antizipierten Erfolg hinterherläuft.