Songs of Silence: Deutsches Fantasy-Strategiespiel wird mit Version 1.0 günstiger

Songs of Silence ist ein Fantasy-Strategiespiel, das Rundenstrategie auf der 4X-Makroebene, Echtzeitschlachten und Spielkarten miteinander vereint, ohne dabei ein Sammelkartenspiel oder ein Deckbuilder zu sein. Jetzt ist der Titel des Münchner Entwicklers Chimera Entertainment aus dem Early Access in die Version 1.0 gegangen.

Preissenkung zum Spielstart

Songs of Silence ist Anfang Juni auf Steam im Early Access erschienen. Fünfeinhalb Monate und vier Inhalts-Updates später hat das Strategiespiel den Vorabzugriff jetzt verlassen. Die letzten Updates und Vorbereitungen für Version 1.0 haben die Entwickler umfassend und mit interessanten Details auf Steam dokumentiert.

Der Zeitrahmen war von Beginn an so geplant, überraschend kommt jetzt aber eine unübliche Preissenkung: Normalerweise werden Spiele teurer oder halten zumindest ihren Preis, wenn sie den Vorabzugriff hinter sich lassen und final erscheinen. Songs of Silence wiederum ist nach einer bereits abgeschlossenen Kickstarter-Kampagne zum vergleichsweise hohen Early-Access-Preis von rund 40 Euro erschienen, wird aber jetzt 10 Euro günstiger. Aufgrund eines Einführungsangebotes ist der Preis bis zum 27. November gar noch günstiger; statt rund 30 Euro kostet das Spiel um 25 Prozent rabattiert nur 22,49 Euro.

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Die Entwickler kommunizieren die Preisanpassung in einem Blogeintrag als Maßnahme, das Spiel „einem noch breiteren Publikum zugänglich“ zu machen. Dass ein solches Vorgehen ungewöhnlich sei, räumt Chimera Entertainment ein, der neue Preis schaffe aber „das richtige Gleichgewicht zwischen der Anerkennung des Werts des Spiels und der Erreichbarkeit für mehr Spieler“. Als wahrscheinlich kann damit gelten, dass Songs of Silence bei den Verkäufen deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Nur insgesamt 571 Rezensionen auf Steam in den knapp sechs Monaten seit dem Early-Access-Start deuten nicht auf einen Kassenschlager hin.

„Größtenteils positive“ Rezensionen

Mittelmäßig oder gar schlecht fallen jene Bewertungen allerdings tatsächlich nicht aus: Mit 78 Prozent Zustimmung ist das Spiel „größtenteils positiv“ bewertet und liegt nur knapp unter der wichtigen 80-Prozent-Hürde. Viele Rezensionen beschreiben Songs of Silence als spaßiges und vor allem frisches Strategiespiel mit interessanten Spielmechaniken und bemerkenswert hübscher 2D-Grafiken, fielen aber in Summe trotzdem negativ aus, weil angesichts des hohen Early-Access-Preises zu wenig Gegenwert gesehen wurde. Moniert wurden außerdem gerade zu Beginn Balancing-Probleme und fehlende Quality-of-Life-Funktionen.

Alle drei genannten Kritikpunkte ist Chimera Entertainment mit den Updates zur Spielversion 1.0 jetzt angegangen. Wer sich einen Eindruck verschaffen will, kann Songs of Silence mit einer Demo-Version unverbindlich ausprobieren.

Die Entwicklung geht weiter

Die Entwicklung des Spiels soll derweil noch nicht mit dem Early Access enden. Noch in diesem Jahr soll ein Update auf die Spielversion 1.1 Szenarios und Verbesserungen bringen, bevor die Entwickler für das erste Quartal 2025 einen ersten DLC für Songs of Silence in Aussicht stellen. Eine Roadmap umreißt die Pläne.

Das ist Songs of Silence

Als Rahmen bietet Songs of Silence ein Globalstrategie-Gerüst, ist aber um einige normalerweise mit diesem Subgenre einhergehenden Mechaniken entschlackt worden. Der Fokus liegt auf Erkundung, dem Sammeln von Ressourcen, der Verwaltung von Armeen sowie Strategie und Taktik im Kampf. Auf der Makroebene, also der Weltkarte, auf der das eigentliche 4X-Gameplay stattfindet, bietet Songs of Silence Rundenstrategie. Für die einzelnen Schlachten wechselt das Spiel jedoch zur Echtzeitstrategie. Dabei agieren die einzelnen Einheiten autonom: Spieler können zwar die Aufstellung vor Beginn des Kampfes anpassen, anschließend aber nur noch indirekt eingreifen. Das geht über Spielkarten, die Einheiten temporär stärker machen, sie zum Rückzug anweisen oder aber sämtlicher Kavallerie befehlen, zu einem Sammelpunkt vorzupreschen. Im Laufe der Zeit erhalten Spieler neue Karten oder können diese verbessern.

Diese Karten sind an Helden als Anführer der Streitkraft gebunden, die sich auf eine zweistellige Anzahl verschiedener Klassen aufteilen. Jede Klasse kommt mit einem eigenen Kartenset daher, kann aber auch an die Vorlieben der Spieler angepasst werden. Hinzu kommen „mehr als 100“ Einheiten, die beispielsweise Synergien bieten oder sich im Schere-Stein-Papier-Prinzip kontern.

Songs of Silence bietet zwar für beide Ebenen der Karte eine dreidimensionale Spielwelt mit isometrischer Kameraperspektive, den generellen Art-Style dominieren aber durchaus imposante 2D-Grafiken, die laut Chimera Entertainment vom Jugendstil inspiriert wurden. Gezeichnet wurde dabei ein neu geschaffenes Universum: Die Entwickler wollen eine eigene Marke aufbauen, so die Botschaft. Songs of Silence spiele in zwei von europäischen Sagen und insbesondere deutscher Folklore inspirierten Fantasywelten mit tiefgreifender Lore, die einerseits farbenfroh und atmosphärisch sei, andererseits aber am Rande einer Apokalypse stehe.

Das Spiel bietet eine Einzelspieler-Kampagne und einen Mehrspielermodus, den Spieler entweder kooperativ gegen die AI oder als klassischen PvP-Modus für bis zu sechs Spieler bestreiten können. Vorgegebene Karten mit randomisierten Gegner und Ereignissen sollen Partien mit rund 2 bis 4 Stunden Spielzeit bieten.

	Minimal	Empfohlen
Prozessor	Intel Core i5-8400T (1,70 GHz)	Intel Core i7-7700T (2,90 GHz)
Arbeitsspeicher	8 GB RAM	16 GB RAM
Grafikkarte	Nvidia GeForce GTX 1050	Nvidia GeForce GTX 1070
Grafikspeicher	2 GB VRAM	8 GB VRAM
Speicherplatz	10 GB HDD/SSD
Betriebssystem	Windows 10 (64-Bit), DirectX 10/11