Star Citizen: Auf der CitizenCon '24 waren Squadron 42 und der Wurm drin

Jens Jassen
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Star Citizen: Auf der CitizenCon '24 waren Squadron 42 und der Wurm drin
Bild: robertsspaceindustries.com

Vergangenes Wochenende fand die CitizenCon 2954 statt, die jährliche Messe des Star-Citizen-Entwicklers Cloud Imperium Games. Neben Plänen für die nächsten Jahre wurde auch ein Datum für den Release des Single-Player-Ablegers Squadron 42 (SQ42) genannt: 2026 soll es endlich so weit sein. Ebenfalls präsentiert wurde ein Wurm.

CitizenCon 2954 – Tag 1

Sandwürmer in Star Citizen

Ja, in Star Citizen ist der Wurm drin respektive soll es in 12 bis 18 Monaten sein. Der Valakkar ist ein Sandwurm, der denen aus Dune nicht unähnlich ist. Er soll als mächtiger Gegner für Spielergruppen Einzug in Star Citizen halten und zugleich wertvolle Beute versprechen.

Neue Biome für Planeten

Auf der diesjährigen CitizenCon, auf der der ambitionierte Crowdfunding-Titel vor 12 Jahren erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentiert worden war, wurden neue Biome gezeigt, die – basierend auf vier Parametern – automatisiert und zugleich glaubhaft auf Planeten generiert werden können sollen. Ziel ist es manuelle Eingriffe zu minimieren, welche insbesondere aufgrund der schieren Größe der Planeten und Monde in Star Citizen andernfalls einen enormen Zeitaufwand bedeuten. Nichtsdestoweniger sollen die generierten Welten glaubwürdig und immersiv sein.

Doch nicht nur Biome, auch das Wetter mit dynamisch entstehenden Wolken bis hin zu Gewittern wurde in einer visuell sehr ansprechenden Demo gezeigt. Das Wetter soll in Zukunft auch Auswirkungen auf das Gameplay haben.

Starchitect für mehr POIs

Die Welt von Star Citizen ist groß, aber auch leer. Das Tool Starchitect soll genau das ändern und alle 100 km POIs (Points of Interest) für Spieler bieten. Im Beispiel wurde von 3.042 POIs auf der sichtbaren Seite des gezeigten Planeten gesprochen. Wie die Biome sollen auch die POIs einem logischen Regelwerk folgen. So siedeln sich in einer rohstoffreichen Region Abbausiedlungen an und auf fruchtbarem Boden Bauernhöfe. Das Resultat soll glaubhaft wirken.

Gilden, Organisationen und alles, was ein MMO braucht

Bei den MMO-Funktionen wollen sich die Entwickler an den Markt angleichen, so wurde es an Tag eins verkündet und neben Ingame-Eventkalendern und Gruppen-Funktionen eben genau das gezeigt, was ein gängiges MMO Spielern bietet.

Version Alpha 4.0 bis Ende 2024

Bis Ende des Jahres soll die Version 4.0 von Star Citizen erscheinen und neben gravierender technischerer Änderungen endlich ein neues Sternensystem mit sich bringen. Nach Pyro, so der Name des neuen Sternensystems, wurden mit Nyx und Castra zwei weitere Systeme angekündigt. Doch nicht nur neue Systeme sollen kommen, auch neue Instanziierte Gebiete für Missionen sollen mit Kampf, Rätseln und einfachen Entdeckungstouren zusätzliches Gameplay und besondere Belohnungen bieten.

Squadron 42 erscheint im Jahr 2026

Abgeschlossen wurde der erste Tag mit dem live gespielten Prolog von Squadron 42, der schon fast als von Spielpausen unterbrochener Film bezeichnet werden kann und vollständig als Mitschnitt vorliegt.

Visuell war das Gezeigte beeindruckend, wenn auch noch nicht frei von Fehlern oder Abstürzen. Auch die wirklich hochkarätige Besetzung der Charaktere, unter anderem Gary Oldman, Mark Strong, Gillian Anderson und Henry Cavill, ist für ein Videospiel alles andere als gewöhnlich (wer kennt noch Privateer 2 mit Clive Owen, Christopher Walken und Jürgen Prochnow?).

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als Squadron 42 ebenfalls schon präsentiert worden war, gab es auch etwas ganz besonderes von Chris Roberts: ein Releasedatum. Oder besser gesagt ein Jahr. 2026 soll das Spiel erscheinen, genauer spezifiziert wurde das Datum nicht.

Soll erscheinen“ ist dabei im Kontext zu betrachten. Die Entwicklung von Star Citizen ist neben vielen anderen Dingen insbesondere von einem Aspekt geprägt: Der nicht vorhandenen Termintreue. Es besteht die Hoffnung, dass Chris Roberts aus der Vergangenheit gelernt hat und es mit 2026 als Release Jahr für Squadron 42 ernst meint. Aber es darf nicht unerwähnt bleiben, dass es schon öfter Release-Daten oder Jahre gab, die dann eben doch nicht eingehalten wurden.

CitizenCon 2954 – Tag 2

An Tag zwei wurden neben neuen Schiffen und geänderten Schiffskonzepten vor allem lange erwartetes Gameplay für Organisationen gezeigt.

Crafting und Basebuilding kommen

In den nächsten 12 bis 18 Monaten sollen Crafting und Basebuilding ihren Weg in Star Citizen finden und so Gruppen von Spielern neue Inhalte und Gameloops bieten. Nicht nur die Qualität der Rohstoffe ist dabei von Bedeutung, es gilt auch Blueprints zu erspielen um Gegenstände und sogar Schiffe zu verbessern. Auch hier ist die angestrebte Skalierung gewaltig.

Den Einstieg in der Präsentation machte ein einfaches Gebäude an einem See. Es folgten Ausbaustufen mit Rohstoffextraktoren, Fabriken und ganzen Siedlungen.

Star Citizen 1.0 weiter ohne Datum

Mit dem Ausblick auf Star Citizen 1.0 endete die diesjährige CitizenCon, abermals ohne Release-Datum. Dafür gab es aber Informationen darüber, was Star Citizen sein und werden will: Ein Spiel für alle Spieler, sei es PVP, PVE oder ganz ohne versus. Auch die Vision für Gilden, die viele verschiedene Professionen beinhalten, und daraus entstehende, vollständige Gameloops wurden an einem Beispiel erläutert.

Star Citizen 1.0 Endgame
Star Citizen 1.0 Endgame (Bild: youtube.com)

Das große Finale war etwas völlig Unerwartetes: Endgame-Content für Spieler-Organisationen in Form von Raumstationen, die selbst gebaut werden können, aufwändig zu unterhalten sind, aber wiederum viel Gameplay bieten sollen.

Wie geht es bei ComputerBase weiter?

Star Citizen ist ein interessantes, kontroverses, polarisierendes und zugleich faszinierendes Projekt abseits der Mainstream-Pfade. Der Entwickler will technische Meilensteine setzen, Spielerträume verwirklichen und Spielegeschichte schreiben; wobei das Cloud Imperium Games und deren Gründer Chris Roberts mit der inzwischen wahnwitzigen Crowdfunding-Summe von aktuell über 730 Millionen US-Dollar eigentlich schon gelungen ist.

ComputerBase wird sich zusammen mit der Community diesem Thema in naher Zukunft daher noch einmal etwas breiter widmen. Ganz dem Projekt folgend, gilt aber auch hier: no dates!

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