Steam-Familienfreigabe: Das gewohnte Sharing-Feature verschwindet Anfang 2025

Fabian Vecellio del Monego
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Steam-Familienfreigabe: Das gewohnte Sharing-Feature verschwindet Anfang 2025
Bild: Valve

Seit 2013 können Steam-Nutzer ihre Bibliothek bis zu fünf befreundeten Accounts und bis zu zehn autorisierten Computern zur Verfügung stellen. Anfang 2025 wird diese Funktion aber verschwinden, wie Valve Nutzern der altgedienten Familienbibliothek jetzt mitteilt. Einen Ersatz bringt die Steam-Familie – aber mit neuen Regeln.

Die Steam-Familie löst die Familienfreigabe ab

Wer auf Steam Spiele eines Freundes ausgeliehen hat, sei es über eine Vollmacht für den eigenen Account oder eine Autorisierung für den eigenen Computer, wird seit dem Wochenende über das baldige Ende des Features informiert. Die Warnung in gelber Schrift findet sich innerhalb der eigenen Bibliothek unterhalb des Spielen-Buttons entsprechender Titel, die aus der Bibliothek eines Freundes entliehen sind.

Die alte Steam-Familienfreigabe verschwindet Anfang 2025
Die alte Steam-Familienfreigabe verschwindet Anfang 2025

Ein konkretes Datum nennt Valve noch nicht, Anfang 2025 deutet aber mutmaßlich auf das erste Quartal des neuen Jahres hin. Spätestens im März sollte das Legacy-Sharing-Feature also verschwunden sein. Das heißt aber nicht, dass es in wenigen Monaten unmöglich sein wird, Steam-Bibliotheken zu teilen. Schon im September 2024 hat Valve mit der Steam-Familie ein neues Konzept eingeführt, dass bisher neben der alten Familienfreigabe koexistiert hat und jene Anfang 2025 beerben wird.

Die Steam-Familie erlaubt es Nutzern, eine eigene Familiengruppe mit bis zu sechs Mitgliedern zu erstellen oder einer solchen Familie beizutreten, sofern noch ein Platz frei ist. Mitglieder einer Familie erhalten dann automatisch Zugriff auf die gesamte Steam-Bibliothek aller anderen Mitglieder. Spielstände, Errungenschaften und Workshop-Downloads werden dabei wie gewohnt nicht synchronisiert.

Neue Sharing-Regeln bringen Vorteile, …

Mit dem neuen Sharing-Konzept gehen allerdings einige neue Regeln einher, die je nach bisheriger Konstellation der Nutzer von Vor- oder Nachteil sein können. Die gute Nachricht zuerst: Innerhalb einer Steam-Familie lassen sich fremde Spiele aus der Bibliothek eines anderen Accounts selbst dann spielen, wenn dieser Account selbst etwas anderes spielt. Das war mit der alten Familienfreigabe nicht möglich; auf die Bibliothek eines anderen Steam-Nutzers ließ sich nur zugreifen, solange dieser nicht selbst am spielen war.

Die erworbenen Nutzungslizenzen einer Steam-Familie werden außerdem aggregiert: Sofern zwei Familienmitglieder dasselbe Spiel in der Bibliothek haben, können zwei beliebige Mitglieder der Steam-Familie jenes Spiel gleichzeitig spielen. Darüber hinaus geht das neue Konzept mit vielen Mechaniken zur Kindersicherung und der Regulierung des Spielverhaltens minderjähriger Familienmitglieder einher. Eine ausführliche FAQ-Seite zur Steam-Familie liefert weitere Details.

… aber auch Nachteile

Allerdings ist eine Steam-Familie auf eine feste Gruppe von sechs Mitgliedern begrenzt, die nicht Teil einer weiteren Steam-Familie sein dürfen und außerdem alle im selben Land und eigentlich sogar im selben Haushalt leben sollten. Zwar ist es möglich, eine Familie wieder zu verlassen; seit dem Beitritt zur bisherigen Familie muss aber mindestens ein Jahr vergangen sein, bis das Gründen oder der Beitritt zu einer neuen Familie möglich ist. Außerdem können durch das Verlassen eines Mitglieds freigewordene Plätze in einer Steam-Familie ein Jahr lang nicht von einem anderen Mitglied belegt werden.

Die alte Steam-Familienfreigabe erlaubte ein flexibles Teilen in verwobenen Freundeskreisen
Die alte Steam-Familienfreigabe erlaubte ein flexibles Teilen in verwobenen Freundeskreisen

Valve spricht konsequenterweise explizit von einem Feature, das für „die Kernfamilie gedacht“ ist, die in einem Haushalt zusammenwohnt – nicht aber für sich überlappende Freundesgruppen und inkohärente Zweckgemeinschaften, für die die bisherige Steam-Familienfreigabe hervorragend geeignet war. Als Alternative bleibt Anfang 2025 dann lediglich die Weitergabe der Kontodetails mitsamt Passwort, die allerdings wesentlich umständlicher ist – auch, weil sie einerseits Risiken birgt und andererseits von Valve nicht geduldet wird.

Was haltet ihr von Valves neuem Sharing-Konzept?

Je nach dem bisher etablierten Nutzungsverhalten der Sharing-Funktionen können beim Schritt zur Steam-Familie also Vorteile oder Nachteile überwiegen. Wie ist die Stimmung in der Community auf ComputerBase?

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