Steam-Familienfreigabe: Valve hat das altbekannte Sharing-Feature deaktiviert

Fabian Vecellio del Monego
41 Kommentare
Steam-Familienfreigabe: Valve hat das altbekannte Sharing-Feature deaktiviert
Bild: Valve

Seit 2013 konnten Steam-Nutzer ihre Bibliothek bis zu fünf befreundeten Accounts und bis zu zehn autorisierten Computern zur Verfügung stellen. Jetzt hat Valve diese Funktion aber abgeschaltet, wie bereits im Herbst kommuniziert wurde. Einen Ersatz bringt die Steam-Familie – aber mit neuen Regeln.

Die Steam-Familie löst die Familienfreigabe ab

Wer auf Steam Spiele eines Freundes ausgeliehen hat, sei es über eine Vollmacht für den eigenen Account oder eine Autorisierung für den eigenen Computer, wurde bereits seit Mitte November 2024 über das baldige Ende des Features informiert. Jetzt ist es soweit, das gewohnte Sharing-Feature ist verschwunden – zumindest kann das die Redaktion anhand eigener Steam-Accounts vermelden. Rückmeldungen aus der Community, ob andere Nutzer noch auf das Legacy-Feature zugreifen können, sind in den Kommentaren gern gesehen.

In jedem Fall heißt das Aus der alten Familienfreigabe aber nicht, dass es fortan nicht länger möglich ist, Steam-Bibliotheken zu teilen. Schon im September hat Valve mit der Steam-Familie ein neues Konzept eingeführt, das bisher neben der alten Familienfreigabe koexistiert hat und jene ab sofort beerbt.

Die Steam-Familie erlaubt es Nutzern, eine eigene Familiengruppe mit bis zu sechs Mitgliedern zu erstellen oder einer solchen Familie beizutreten, sofern noch ein Platz frei ist. Mitglieder einer Familie erhalten dann automatisch Zugriff auf die gesamte Steam-Bibliothek aller anderen Mitglieder. Spielstände, Errungenschaften und Workshop-Downloads werden dabei wie gewohnt nicht synchronisiert.

Neue Sharing-Regeln bringen Vorteile

Mit dem neuen Sharing-Konzept gehen allerdings einige neue Regeln einher, die je nach bisheriger Konstellation der Nutzer von Vor- oder Nachteil sein können. Die gute Nachricht zuerst: Innerhalb einer Steam-Familie lassen sich fremde Spiele aus der Bibliothek eines anderen Accounts selbst dann spielen, wenn dieser Account selbst etwas anderes spielt. Das war mit der alten Familienfreigabe nicht möglich; auf die Bibliothek eines anderen Steam-Nutzers ließ sich nur zugreifen, solange dieser nicht selbst am spielen war.

Die erworbenen Nutzungslizenzen einer Steam-Familie werden außerdem aggregiert: Sofern zwei Familienmitglieder dasselbe Spiel in der Bibliothek haben, können zwei beliebige Mitglieder der Steam-Familie jenes Spiel gleichzeitig spielen. Darüber hinaus geht das neue Konzept mit vielen Mechaniken zur Kindersicherung und der Regulierung des Spielverhaltens minderjähriger Familienmitglieder einher. Eine ausführliche FAQ-Seite zur Steam-Familie liefert weitere Details.

Mitglied nur einer Familie

Allerdings ist eine Steam-Familie auf eine feste Gruppe von sechs Mitgliedern begrenzt, die nicht Teil einer weiteren Steam-Familie sein dürfen und außerdem alle im selben Land und eigentlich sogar im selben Haushalt leben sollten. Zwar ist es möglich, eine Familie wieder zu verlassen; seit dem Beitritt zur bisherigen Familie muss aber mindestens ein Jahr vergangen sein, bis das Gründen oder der Beitritt zu einer neuen Familie möglich ist. Außerdem können durch das Verlassen eines Mitglieds freigewordene Plätze in einer Steam-Familie ein Jahr lang nicht von einem anderen Mitglied belegt werden.

Valve spricht konsequenterweise explizit von einem Feature, das für „die Kernfamilie gedacht“ ist, die in einem Haushalt zusammenwohnt – nicht aber für sich überlappende Freundesgruppen und inkohärente Zweckgemeinschaften, für die das alte Sharing-System hervorragend geeignet war. Nach aktuellem Kenntnisstand bemüht Valve nur rudimentär Maßnahmen gegen ungewolltes Account-Sharing. Beispielsweise kann es bei Beitrittsversuch zu einem Test der IP-Adresse kommen. Stimmt diese nicht überein, kann der Betritt verwehrt werden. Das wird aktuell zwar nicht konsequent für alle Nutzer umgesetzt, entsprechende Schritte behält sich der Anbieter allerdings vor.

Als Alternative bleibt jetzt lediglich die Weitergabe der Kontodetails mitsamt Passwort, die allerdings wesentlich umständlicher ist – auch, weil sie einerseits Risiken birgt und andererseits von Valve offiziell nicht geduldet wird.

Was haltet ihr von Valves neuem Sharing-Konzept?

Je nach dem bisher etablierten Nutzungsverhalten der Sharing-Funktionen können beim Schritt zur Steam-Familie also Vorteile oder Nachteile überwiegen. Wie ist die Stimmung in der Community auf ComputerBase?

Was hältst du von Valves neuem Sharing-Konzept mit der Steam-Familie?
  • Ich begrüße die Änderungen, die Vorteile überwiegen für mich persönlich.
    43,8 %
  • Ich finde das nachvollziehbar, auch wenn mir die Nachteile zu schaffen machen werden.
    17,7 %
  • Ich finde das furchtbar, das schränkt mich und meine Freunde drastisch ein.
    7,5 %
  • Das ist mir gänzlich egal.
    31,1 %
Wo gibt es GeForce RTX 5090, 5080, 5070 Ti oder 5070 zu kaufen? Unser RTX-50-Verfügbarkeits-Check informiert über aktuelle Listungen.
MWC 2025 (3.–6. März 2025): Alle News auf der Themenseite!