The Game Awards: Medien (und Spieler*) wählen das Game of the Year 2024
Die von Geoff Keighley präsentierten Game Awards werden am 12. Dezember 2024 im Peacock Theatre in Los Angeles verliehen. Neben der Hauptkategorie, dem Game of the Year (GOTY), werden Awards in 28 weiteren Kategorien verliehen. Spieler können nun über ihre Favoriten abstimmen – ihre Stimme ist dabei allerdings wenig wert.
Die Kandidaten für das GOTY und weitere Kategorien
Um die Krone des besten Spiels des Jahres kämpfen Sonys Platformer Astro Bot, das Roguelike Deckbuilding-Game Balato, das aus chinesischer Produktion stammende Soulslike Black Myth: Wukong, die Elden-Ring-Erweiterung Shadow of the Erdtree, der zweite Teil der Final-Fantasy-Remake-Trilogie Final Fantasy VII Rebirth sowie das von Sega vertriebene JRPG Metaphor: ReFantazio.
In den zahlreichen weiteren Kategorien wie zum Beispiel Best Narrative, Best Score and Music oder auch Best Community Support sind viele andere namhafte Spiele vertreten, so zum Beispiel Silent Hill 2, Call of Duty: Black Ops 6, Life is Strange: Double Exposure, Star Wars Outlaws, Helldivers 2, Baldur's Gate 3 oder Manor Lords.
Stimmen der Spieler mit 10 Prozent Gewichtung annähernd wertlos
Interessierte Spieler können hier nach Registrierung ihre Stimme für ihre Favoriten in sämtlichen Kategorien abgeben. Der Wert der Stimmen ist für das Endergebnis jedoch äußerst gering: Stimmen aus dem öffentlichen Voting fließen nur mit 10 Prozent gewichtet in die finale Abstimmung über die Sieger der jeweiligen Kategorie ein – die verbleibenden 90 Prozent stammen aus einer Jury bestehend aus den Redaktionen großer Videospielmagazine weltweit. Auch die Nominierung der Spiele erfolgte über jene Jury. Aus Deutschland vertreten sind der hiesige Ableger von EarlyGame, GamePro und GameStar, Gameswelt, M! Games sowie PC Games.
The Game Awards verteidigt den massiv zugunsten der Videospielemedien gewichteten Abstimmungsprozess bereits proaktiv in der FAQ-Sektion: Eine zu 100 Prozent den Spielern überlassene Wahl würde diverse Probleme mit sich bringen. So wären zum Beispiel Spiele, die nur auf einer Plattform erscheinen, gegenüber Multiplattform-Titeln unverhältnismäßig benachteiligt. Auch eine über Social-Engineering geführte Manipulation des Abstimmungsergebnisses soll so unterbunden werden.
Auch wenn das nachvollziehbare Bedenken sind, denen man Rechnung tragen darf, so hinterlässt die extrem einseitige Gewichtung der Stimmen für die endgültigen Ergebnisse einen faden Beigeschmack. Ein kleiner Lichtblick bleibt jedoch: Ab dem zweiten Dezember können außerdem Vorschläge für die Kategorie Player's Choice eingereicht werden, über welche dann in drei Runden abgestimmt wird.