Tiny Glade: Gemütliches Burgenbauspiel ist auf Steam ein voller Erfolg

Fabian Vecellio del Monego
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Tiny Glade: Gemütliches Burgenbauspiel ist auf Steam ein voller Erfolg
Bild: Pounce Light

Das Spiel Tiny Glade, entwickelt vom Indie-Studio Pounce Light, ist ein gemütliches, freiform-basiertes Burgenbauspiel, das sich auf das Errichten liebevoll gestalteter Dioramen und Burgen konzentriert. Inzwischen hat das Indie Game über eine halbe Million Spieler und erfreut sich exzellenter Rezensionen auf Steam.

Spieler lieben Tiny Glade

Bereits die Resonanz auf die Demo zur Juni-Ausgabe des aktuell wieder stattfindenden Steam Next Fests und eine Vorschau-Version Ende August war positiv: Zum Release Ende September hatten über 800.000 Steam-Nutzer Tiny Glade auf der Wunschliste. Dass wenige Wochen später aber tatsächlich eine halbe Million Nutzer zugeschlagen haben und das Spiel mit hervorragenden 96 Prozent Zustimmung bewerten, ist als Ritterschlag für das gemütliche Aufbauspiel des kleinen Entwicklerstudios Pounce Light aus Stockholm zu werten. Ganz ohne Kritik kommt das Spiel aber nicht aus: IGN vergibt nur 7/10 Punkte, weil es zu wenig Inhalt gäbe.

Im Early Access ist Tiny Glade zwar nicht erschienen, aktuell sind die Entwickler allerdings damit beschäftigt, diverse Quality-of-Life-Funktionen nachzureichen. Auch in Zukunft soll es neue Inhalte geben, kurzfristig sei damit aber nicht zu rechnen: Die Entwickler wollen eine Pause nehmen, um Baldur's Gate 3 durchzuspielen.

Charmanter Burgenbau-Sandkasten

Ohne Zeitdruck, Management oder Kampfelemente können Spieler in Tiny Glade ihrer Kreativität freien Lauf lassen und in einer malerischen Welt bauen und gestalten. Das Sandbox-Indie-Spiel wird oft mit dem erfolgreichen Titel Townscaper verglichen, bietet jedoch eine größere Vielfalt an Werkzeugen und Anpassungs­möglichkeiten, ähnlich wie in Die Sims. Ein weiteres Unterscheidungs­merkmal ist der Fokus auf mittelalterliche Burgen, Schlösser und zeitgenössische Architektur. Spieler können reale Bauwerke nachempfinden oder eigene Kreationen mit Fantasy-Charakter erstellen.

Besonders hervorzuheben ist die vollständig freie Bauweise des Spiels, die es erlaubt, Strukturen, Wege und Landschaftselemente intuitiv und ohne feste Vorgaben wie Raster zu erstellen. Eine interessante Funktion ist die automatische prozedurale Anpassung von Elementen. Führt ein Weg gegen eine Mauer, wird dort ein Torbogen oder eine Tür generiert. Und wenn zwei Fenster in gegenüberliegenden Gebäuden platziert werden, kann eine Wäscheleine zwischen den Fenstern entstehen.

Auch technisch bemerkenswert

Tiny Glade bietet als kleines Indie-Projekt keine AAA-Grafik, ist mit sanfter Pastell-Farbpalette und Software-Raytracing für die globale Beleuchtung und teilweise die Reflexionen aber nichtsdestoweniger sehr hübsch anzusehen. Dabei bleiben die Hardware-Anforderungen sehr niedrig; 60 FPS mit Raytracing sind sogar schon mit einer GeForce GTX 1060 möglich, wie Digital Foundry zeigt.

Tiny Glade kostet auf Steam rund 15 Euro. Eine deutsche Textausgabe ist verfügbar; eine Sprachausgabe gibt es ohnehin nicht. Entwickelt wurde das Spiel mit einer Vulkan-Engine – und Linux im Hinterkopf.

Systemanforderungen für Tiny Glade
Minimal Empfohlen
Prozessor Intel Core i5
AMD Ryzen
Arbeitsspeicher 4 GB RAM
Grafikkarte AMD Radeon R9 270
Nvidia GeForce GTX 670
Intel Iris Xe
AMD Radeon RX 580
Nvidia GeForce GTX 1060
Intel Arc A380
Grafikspeicher 2 GB VRAM 4 GB VRAM
Speicherplatz 3 GB HDD/SSD
Betriebssystem Windows 10/11 (64-Bit), Linux (Ubuntu >= 20.04, Arch, oder vergleichbar)