War Thunder Update: Viel Raytracing für das kostenlose Schlacht-MMO
Die Entwickler hinter War Thunder, welches Online-Schlachten zwischen verschiedenen Flugzeugen, Panzern sowie Schiffen ermöglicht, reichen ein umfangreiches Update der Grafik durch die Einführung von Raytracing mit dem kommenden Update „Firebirds“ ein. RT gibt es jedoch vorerst nur für Nvidia-RTX-Grafikkarten.
Überarbeitung der Engine für die Einführung zahlreicher RT-Effekte
Die Engine hinter War Thunder wurde dahingehend überarbeitet, um eine ganze Reihe an Raytracing-Effekten einzuführen, aber auch um diese in Zukunft auszubauen. Die Entwickler betonen, dass hierbei fast die gesamte Map für Raytracing einbezogen wird, um das bestmögliche Ergebnis liefern zu können. Damit einher steigen auch die Anforderungen an den Hauptprozessor, wenn Raytracing zum Einsatz kommt.
Schatten über RT
Statt texturbasierter Schattenabbildung wird dank Raytracing eine realistischere Schattendarstellung möglich. Dies zeichnet sich durch feinere Details in der Spielwelt ab, aber auch durch realistischere Schattenwürfe, wie dem Detailgrad in Abhängigkeit von der Entfernung des Schattenwurfs.
Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit der Schattendarstellung ausgehend von dynamischen Lichtquellen, von denen War Thunder dank Explosionen und Mündungsfeuer zahlreiche zu bieten hat. Die Entwickler betonen hierbei jedoch, dass diese Darstellung eine leistungsstarke Grafikkarte erfordert.
Ambient Occlusion mit RT
Auch die Umgebungsverdeckung erhält eine Raytracing-Variante. Im Gegensatz zur klassischen Version versprechen sich die Entwickler weniger Fehler in der Bilddarstellung. So können bisherige Screen-Space-Techniken für Schatten sorgen, wo eigentlich keine auftreten sollten; oder aber, welche vermissen lassen, obwohl diese angebracht wären. Auch kann das gesamte Bild dadurch dunkler erscheinen, da auch der Himmel im Spiel selbst das Licht blockieren kann.
Kristallklare Reflexionen
Die für viele Spieler offensichtlichste Art des Raytracings in Form von Spiegelungen findet ebenfalls ihren Weg ins Spiel. Damit werden Reflexionen kristallklar und realitätsnah.
Doch nicht nur in offensichtlichen Reflexionsflächen wie Wasser oder Fenster profitieren von Raytracing, auch die ganze Szene wird aufgebessert. Beim klassischen Rendern erkennt die Spiel-Engine üblicherweise den abgeschirmten Himmel nicht und zeigt das Bild daher nur mit einem leichten Blaustich, wie er für die Darstellung bei klarem Sonnenschein genutzt wird. Durch Raytracing entfällt diese Farbverschiebung in schattigen Gebieten.
Obendrein führen die Entwickler auch die Spiegelung von durchsichtigen Glasflächen ein, was besonders in Stadtkarten zur Geltung kommen kann.
Als letzter Punkt wird Reflexion auf Wasser angeführt. Beim Raytracing wird der Vektor der Wellen genutzt, um die Reflexion korrekt durchzuführen, da nicht mehr einfach nur ein gespiegeltes 2D-Bild verzerrt wird, sondern jedes Pixel einbezogen ist.
Hohe Anforderungen an die Grafikkarte
Um Raytracing auch auf älteren Grafikkarten zu ermöglichen, lassen sich die neuen Option getrennt voneinander aktivieren und in Qualitätsstufen einstellen. So können dynamische Raytracing-Schatten in hitzigen Gefechten sehr fordernd werden, obwohl diese für sich genommen nicht mehr als Sonnenschatten an Leistung benötigen. Daher ist diese Funktion optional und auch die Auflösung der Raytracing-Umgebungsverdeckung lässt sich individuell einstellen, wobei selbst die niedrigste Option in etwa den klassischen Screen-Space-Techniken entspricht.
Auch Raytracing-Reflexionen lassen sich fein Einstellen. „Niedrig“ spiegelt keine RT-Schatten und nutzt wie auch „Mittel“ Checkerboard-Rendering. Erst bei „Hoch“ entfällt diese Methode. Ebenfalls einstellen lässt sich die Renderauflösung zwischen halber und voller Auflösung.
DLSS, FSR und XeSS für alle, aber RT nur für RTX-Karten
Um die Leistung insgesamt nicht zu sehr einbrechen zu lassen, bietet War Thunder DLSS, FSR, XeSS und ein eigenes TSR. Für den Anfang stehen die RT-Effekte allerdings nur Nvidia-Grafikkarten zur Verfügung. AMD und Intel sollen kurz darauf folgen. Laut Entwicklern funktioniert RT bereits in internen Builds auf Systemen von Team Rot und Blau, diese Builds schaffen es jedoch nicht mehr rechtzeitig zur Veröffentlichung des Updates.
War Thunder ist direkt über einen eigenen Launcher spielbar oder über Steam. Es gehört zu den wenigen Spielen, welche einen nativen Linux-Client bieten.