Wertungen zu Civilization 7: Redaktionen bewerten positiv, Käufer sind verärgert
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Civilization 7 startete diese Woche in einem Vorabzugriff auf Steam: Sowohl zahlreiche Nutzer als auch Redaktionen konnten die neue Rundenstrategie bereits ausprobieren. Während auf Steam die Vorabspieler laut kritisierten, waren die Redaktionen gnädig und gaben durchweg gute Bewertungen. Zeit für einen Überblick.
Gute Bewertungen von Redaktionen
Civilization 7 will einiges anders machen als der Vorgänger, so viel konnte ComputerBase bereits auf der Gamescom im Hands-on erleben. Die positiven Eindrücke der Redaktion wurden jetzt zum Start von Civ 7 auch von anderen Redaktionen bestätigt: Die neue Rundenstrategie erreicht mit durchschnittlich 81 von 100 Punkten bei MetaCritic gute Wertungen.
Dennoch der schlechteste Civ-Einstand bisher
Doch gleichzeitig ist dieser Wertungsschnitt auch der schlechteste, den ein regulärer Civ-Teil jemals zu Beginn erhalten hat, wie GameRant recherchiert hat. Der bisher schlechteste Teil der Reihe war zum Einstand der direkte Vorgänger Civilization 6 und wurde mit 88 von 100 Punkten auf MetaCritic bewertet.
Frühere Teile erreichten immer 90er-Bewertungen zum Start. Hintergrund sind weniger die neuen Mechaniken, sondern vielmehr der teils noch unfertige Zustand des Spiels, der die Wertungen im Fazit leicht purzeln lässt.
Spieler mit teurem Vorabzugang sind erzürnt
Weniger gnädig und äußerst wütend waren deshalb dann die Spieler mit teuer erkauftem Vorabzugriff: Rund 100 Euro mussten für die Deluxe-Edition und damit den Zugang ab dem 06. Februar ausgegeben werden. Für Käufer der Standard-Version für 70 Euro geht es ab dem 11. Februar in die Rundenstrategie.
Mit dem Zustand des Spiels am 06. Februar waren Spieler, die über 30 Euro für unter anderem dem Vorabzugriff ausgegeben haben, verständlicherweise deutlich weniger zufrieden als die Redaktionen: Mit einer Flut an negativen Rezensionen machten sich die Käufer der Deluxe- und Gründer-Edition für 130 Euro Luft und prangerten die unfertige Benutzeroberfläche des Spiels in fast jeder Bewertung an. Infolgedessen kam Civilization VII zum Einstand nur auf 33 Prozent positive Bewertungen – und wurde damit „größtenteils negativ“ eingestuft, der fast schlechtesten Einordnung auf Steam. Entwickler Firaxis hat auch schon Besserung gelobt. Mittlerweile sind die Bewertungen auf nur noch 50 Prozent negativ geklettert, damit ist das Spiel bereits wieder „ausgeglichen“.
Unfertig, aber mit Potenzial
Grundsätzlich teilen sowohl Spieler als auch die Redaktionen jedoch denselben Tenor: Das neue Civ setzt frische Akzente bei Diplomatie, Kriegsführung und dem Zeitaltersystem, steht sich jedoch durch eine unübersichtliche, teils frustrierende Benutzeroberfläche und weniger Einstellungsmöglichkeiten sowie Freiheiten als im Vorgänger, selbst aktuell im Weg.
Während Redaktionen hier viel Potenzial sehen, das mit Patches und Anpassungen ausgeschöpft werden kann und damit in Wertungen ein Auge zuzudrücken scheinen, sehen Spieler dies eher im Augenwinkel, wie aus vielen Rezensionen herauszulesen ist: Primär müssen Vorbesteller erst einmal das unfertige Spiel zum Vollpreis verdauen. Verbesserungen kommen erst später.