Jonsbo D300: Gerundetes L-Fenster lässt tief blicken

Ein Gehäuse von zwei Seiten mit Glas zu verkleiden ist einfach, wenn man ein kastig-kantiges Design wählt und deshalb zwei separate Fenster verwenden kann. Jonsbo nutzt beim Micro-ATX-Tower D300 hingegen ein großes L-förmiges Glaselement mit gerundeter Ecke, um einen Hingucker zu erzeugen, der tief blicken lässt.

Von innen entspricht das D300 ebenfalls nicht ganz üblichen Konventionen. Auffällig ist, dass Jonsbo die Blende für das Netzteil verkürzt. Auf diese Weise kann ein 120-mm-Lüfter vor der Front platziert werden.

Ein Radiator für den AiO-Kühler

Theoretisch ließe dieses Arrangement die Option, tiefere Radiatoren am rechten Seitenteil zu nutzen, zumindest sofern kurze Grafikkarten verbaut werden, praktisch reicht der Abstand zur Blende des Netzteils aber nicht. Vorgesehen hat Jonsbo lediglich die Montage eines 240/360-mm-Radiators unter dem Deckel. Damit soll vor allem, wie die Produktbilder unterstreichen, die Montage einer AiO-Kühlung ermöglicht werden.

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Maximal können im D300 430 Millimeter lange Erweiterungskarten verbaut werden. Einschränkungen für Prozessorkühler macht Jonsbo im D300 nicht. Netzteile sind auf eine Länge von 200 Millimetern limitiert. Wie viel Platz im Gehäuse ist, verdeutlicht ein Produktbild mit Noctuas NH-D15 sowie einer übergroßen GeForce RTX 4080 in der Noctua-Edition von Asus (Test).

Ungewöhnlich ist zudem die HDD-Montage. Eine Halterung für je ein 2,5"- und 3,5"-Laufwerk sitzt hinter dem Mainboard. Dazu kommt eine weitere Halterung für einen 2,5"- oder 3,5"-Datenträger, die vor dem Netzteil am Gehäuseboden eingesetzt wird.

Zehn Lüfter sind möglich

Zur Kühlung können bis zu zehn 120-mm-Lüfter montiert werden. Sie verteilen sich auf Boden, Seitenteil, Deckel, Heck und die Netzteil-Blende, wo zwei Lüfter unterhalb der Grafikkarte Platz finden. Ein separater Staubfilter wird allerdings nur am Gehäuseboden verbaut.

Im freien Handel wird das D300 aktuell für rund 100 Euro ab Lager angeboten. Damit kostet es auf den ersten Blick nur wenig mehr als Glaskasten-Gehäuse „einfacher“ Machart wie das Thermaltake View 270 oder Antec CX200M, die allerdings bereits werksseitig mit Lüftern bestückt werden.