CES 2025

Grafikspeicher für Nvidia: Samsung ist bei GDDR7 top, HBM3e macht weiter Probleme

Volker Rißka
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Grafikspeicher für Nvidia: Samsung ist bei GDDR7 top, HBM3e macht weiter Probleme

GDDR7 von Samsung kommt auf der Nvidia RTX 5000 (Details) zum Einsatz, doch HBM3e mit 12 Stacks benötigt ein weiteres Redesign, um einsatzfähig zu sein. Dies bestätigte nun sogar Nvidia-CEO Jensen Huang auf der CES 2025, nachdem er vor gut einem halben Jahr Samsung bereits einmal in Schutz nahm.

Samsung fertigt den GDDR7-Speicher für die GeForce RTX 50

Nvidia braucht alle drei Hersteller von Grafikspeicher, sodass selbst Nvidias Chef mal durcheinander kommen kann. Auf der großen Keynote-Bühne nannte er zur Enthüllung der neuen GeForce RTX 5090 und den kleineren Ablegern doch Micron als den Partner, der den Speicher liefert. Ein Fehler, wie sich im Nachgang schnell herausstellte und auch von Nvidia bestätigt wurde: Nicht Micron, sondern Samsung ist das Unternehmen, das die GDDR7-Chips für die ersten vier Gaming-Blackwell-Grafikkarten liefert.

Redesign bei Samsung HBM nötig

Doch auf eine gute Nachricht für Samsung folgt direkt auch wieder eine schlechte. Nachdem es seit dem letzten Frühjahr mit dem Auftakt auf Nvidias Hausmesse GTC 2024 regelmäßig hieß, dass Samsungs HBM3e mit einer höheren Anzahl an Stacks nun doch von Nvidia endlich abgesegnet wird und zum Einsatz kommen kann, ist dem selbst Anfang 2025 noch nicht so. Dass Nvidias Anforderungen ein Dreivierteljahr später immer noch nicht erfüllt werden, ist überraschend und deutet dann doch auf ein tieferliegendes Problem hin, welches sogar noch ein Redesign an nicht genannten Stellen notwendig macht.

They have to engineer a new design, but they can do it, and they are working very fast

Jensen Huang, Nvidia-CEO

Gerüchte aus dem letzten Frühjahr doch wahr?

Einmal mehr könnte sich letztlich also herausstellen, dass Gerüchte aus dem Mai des letzten Jahres, die von zu viel Stromverbrauch und damit Abwärme bei den HBM-Chips der neuen Generation sprachen, einen mehr oder weniger großen Funken Wahrheit enthielten. Im Juni nahm Nvidias Boss dann Samsung in Schutz und erklärte, dass das Thema keine Story ist, man es nur abschließen müssen.

Ganz ähnliche Worte kommen nun wieder von Nvidias CEO. Man habe Vertrauen in den Partner, er werde das schaffen, wird Jensen Huang zitiert und vor allem von koreanischen Medien wohlwollend aufgenommen.

They are working on it. They're gonna succeed. No question. I have confidence that Samsung will succeed with HBM. I have confidence like, tomorrow is Wednesday.

Jensen Huang, Nvidia-CEO, am Dienstag

HBM3e mit mehr Lagen ist komplex

Dass HBM3e mit einer gesteigerten Anzahl an Stacks kein Selbstläufer ist, hatte auch SK Hynix zu spüren bekommen. Nvidia kündigte Ende 2023 die ersten Produkte mit HBM3e von SK Hynix an, reduzierte einige Monate später aber den Takt. Zudem wird HBM3e bei Nvidia-Karten fast nie im Vollausbau betrieben, es wird stets Spielraum gelassen. Ein geringerer Takt, kein voller Ausbau, bei Samsung angeblich zu viel Leistungsaufnahme und Abwärme – all diese Probleme gehen letztlich Hand in Hand.

Auf 12-Stack-Lösungen sollen in diesem Jahr 16-Stack-Chips folgen, die Herausforderungen werden also noch größer.

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