Im Test vor 15 Jahren: Die GeForce GT 240 mit 1.024 MByte DDR3 war sinnlos
Die Nvidia GeForce GT 240 war vor 15 Jahren eine Budget-Grafikkarte, die nicht wirklich an Spieler gerichtet war. Dennoch boten Boardpartner die Grafikkarte in vier verschiedenen Speicherausführungen an – im Test vor 15 Jahren stand das wenig überzeugende Modell mit 1.024 MByte DDR3-Speicher (Test).
Drei Speicherausführungen
Die GeForce GT 240 gab es wahlweise mit 512 MByte oder 1.024 MByte Speicher. Damit war es allerdings nicht getan: Zusätzlich mussten Kunden zwischen DDR3- und GDDR5-Speicher entscheiden. Gepaart wurde diese Speichervielfalt mit einer eher mittelmäßigen GPU. Im Falle der DDR3-Modelle betrug die Speicherbandbreite aufgrund des nur 1.000 MHz schnellen Speichers 32.000 MByte/s statt den 54.400 MByte/s der GDDR5-Modelle.
Radeon HD 4670 | GeForce GT 240 | GeForce 9600 GT | GeForce 9800 GT | |
---|---|---|---|---|
Chip | RV730 | GT215 | G94 | G92 |
Transistoren | ca. 514 Mio. | ca. 727 Mio. | ca. 505 Mio. | ca. 754 Mio. |
Fertigung | 55 nm | 40 nm | 55 nm | |
Chiptakt | 750 MHz | 550 MHz | 650 MHz | 600 MHz |
Shadertakt | 750 MHz | 1.360 MHz | 1.625 MHz | 1.512 MHz |
Shader-Einheiten (MADD) |
64 (5D) | 96 (1D) | 64 (1D) | 112 (1D) |
FLOPS (MADD/ADD) | 480 GFLOPS | 392 GFLOPS | 312 GFLOPS | 508 GFLOPS |
ROPs | 8 | 16 | ||
Pixelfüllrate | 6.000 MPix/s | 4.400 MPix/s | 10.400 MPix/s | 9.600 MPix/s |
TMUs | 32 | 56 | ||
TAUs | 32 | 56 | ||
Texelfüllrate | 24.000 MTex/s | 17.600 MTex/s | 20.800 MTex/s | 33.600 MTex/s |
Shader-Model | SM 4.1 | SM 4 | ||
Hybrid-CF/-SLI | – | |||
effektive Windows Stromsparfunktion |
✓ | – | ||
Speichermenge | 512 MByte GDDR3 | 512 MByte DDR3/GDDR5 1.024 MByte DDR3/GDDR5 |
512 MByte GDDR3 | |
Speichertakt | 1.000 MHz | 1.700 MHz 1.000 MHz |
900 MHz | |
Speicherinterface | 128 Bit | 256 Bit | ||
Speicherbandbreite | 25.600 MByte/s | 54.400 MByte/s 32.000 MByte/s |
57.600 MByte/s |
Mit knapp unter 80 Euro war die getestete Gainward GeForce GT 240 zwar günstig, aber nicht konkurrenzlos. Für 75 Euro gab es bei AMD bereits die ATi Radeon HD 5670, die nicht nur DirectX 11 unterstützte, sondern auch in der Theorie schneller war. Die Stromzufuhr erfolgte vollständig über den PCIe-Steckplatz, da die Grafikkarte unter 75 Watt benötigte. Für die Kühlung der GPU sorgte ein Dual-Slot-Kühler mit einem 65-mm-Axiallüfter in der Mitte des Kühlers. Über eine Lüftersteuerung verfügte die Grafikkarte nicht, der Lüfter drehte also konsequent mit der gleichen Drehzahl.
Mäßige Leistung
Die Gainward GeForce GT 240 mit 1.024 MByte DDR3-Speicher machte im Praxiseinsatz einen eher mäßigen Eindruck. Gegenüber der bereits langsamen GeForce GT 240 mit GDDR5-Speicher musste die Grafikkarte im Mittel weitere 12 Prozent Leistung einbüßen. Im Vergleich mit AMDs Radeon HD 5670 war sie ganze 25 Prozent langsamer. Die ältere, aber ebenfalls günstige GeForce 9800 GT kam auf ein Leistungsplus von knapp 47 Prozent. Für Spieler war die DDR3-Ausführung der GeForce GT 240 damit nicht geeignet.
Immerhin bei den B-Noten wusste die Gainward GeForce GT 240 entsprechend der geringen Leistung zu überzeugen. Die fehlende Lüftersteuerung fiel nicht zu negativ ins Gewicht, da die Lautstärke generell niedrig war. Ähnlich sah es bei der Leistungsaufnahme und der GPU-Temperatur aus, die beide sehr gut waren. Wer der Grafikkarte etwas mehr Leistung entlocken wollte, der konnte mittels Übertaktung mit knapp zehn Prozent Mehrleistung rechnen. Damit war die GeForce GT 240 zwar schneller, aber immer noch die langsamste Grafikkarte im Test.
Fazit
Eine Empfehlung konnte ComputerBase der Gainward GeForce GT 240 nicht aussprechen. Zwar war die Grafikkarte kühl, leise und energiesparend, aber auch ziemlich langsam. Dem nicht genug, für das gleiche Geld gab es bei AMD eine knapp ein Drittel schnellere Grafikkarte in Form der Radeon HD 5670. Diese beherrschte zudem das moderne DirectX 11.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
- AMDs Radeon HD 5670 bot DirectX 11 für 79 Euro
- HTCs Touch2 war ein Spar-Smartphone für 270 Euro
- Der Vorteil von SSDs gegenüber HDDs im Alltag
- Razers Orochi für mobilen Spielspaß via Bluetooth
- BlackBerrys Bold 9700 war ein Möchtegern-Smartphone
- New Super Mario Bros. war auch auf der Wii ein Hit
- Nvidias günstige GeForce GT 240 war zu teuer
- Noctuas NH-D14 war der ultimative CPU-Luft-Kühler
- Die Radeon HD 5970 war schnell und ruckelte
- Corsairs Obsidian 800D war ideal für Wasserkühlungen
- Sapphire brachte der Radeon HD 5750 eine Empfehlung ein
- AMDs Eyefinity sorgte für Spielspaß auf drei Displays
- ATis Radeon HD 5750 war trotz 115 Euro UVP zu teuer
- Scythes Zipang 2 als silenttauglicher Top-Blow-Kühler
- ATis Radeon HD 5770 bot DirectX 11 ab 140 Euro
- Die Radeon HD 5850 als bezahlbarer DirectX-11-Einstieg
- ATis Radeon HD 5870 als erste Grafikkarte mit DirectX 11
- Intels Core i5-750, i7-860 und i7-870 auf Sockel 1156
- Cooler Masters Hyper 212 Plus als Sparkühler
- Intels SSD X25-M Gen 2 war mit 280 MB/s der Champion
Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.