CES 2025

KI-Upsampling: AMD will FSR 4 auch auf Radeon RX 7000 zum Laufen bringen

Fabian Vecellio del Monego
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KI-Upsampling: AMD will FSR 4 auch auf Radeon RX 7000 zum Laufen bringen
Bild: AMD

AMD hat auf der CES zwar knapp über RDNA 4 und die Radeon RX 9070 XT sowie die RX 9070 gesprochen, eine vollständige Ankündigung soll aber erst noch folgen. Zwischenzeitlich kommen immer mehr Informationshäppchen zum neuen KI-Upsampling FSR 4 an die Öffentlichkeit – und schaffen dabei allerdings nur wenig Klarheit.

FSR 4 – wo läuft es denn nun?

Während der eigenen CES-Präsentation behandelte AMD die neue GPU-Architektur RDNA 4 und FSR 4 nur beiläufig. Etwas umfangreicher fielen die im Vorfeld der Messe mit der Presse geteilten Informationen zu AMDs neuem und später dieses Jahr erwartetem KI-Upsampling aus; eine vollständige Präsentation steht aber wie bei den neuen Gaming-Grafikkarten Radeon RX 9070 XT und RX 9070 erst noch aus.

Nichtsdestoweniger hat AMD zum Zeitpunkt der CES-Keynote bereits zwei Angaben gemacht, auf welchen Grafikkarten FSR 4 eigentlich laufen soll: Einerseits ist auf den vorab mit der Presse geteilten Folien explizit von der „Radeon RX 9070 Series“ die Rede; andererseits hieß es gegenüber Journalisten, dass die neuen KI-Einheiten von RDNA 4 elementar seien und daher alle neuen RDNA-4-Grafikkarten unterstützt werden.

FSR 4 ist AMDs erstes KI-Upsampling, läuft allerdings nur auf Grafikkarten mit RDNA 4
FSR 4 ist AMDs erstes KI-Upsampling, läuft allerdings nur auf Grafikkarten mit RDNA 4 (Bild: AMD)

Das sorgte prompt für Verwirrung, die AMD im Nachgang der Präsentation in ersten Gesprächen auf der CES auszuräumen versuchte. Demnach sei die zweite Aussage, nach der FSR 4 auf allen neuen Radeon-Grafikkarten der Serie RX 9000 verfügbar wäre, korrekt. Und RX 7000 ist damit außen vor? So einfach ist es offenbar doch nicht, wie AMDs Marketing-Direktor Frank Azor jetzt in einem Interview erklärt. Der spanische Wortlaut wurde von El Chapuzas Informatico verschriftlicht.

FSR 3 wird weiter wachsen, weil es auf allen GPUs auf dem Markt funktioniert, da es kein Machine Learning benötigt. Aber es gibt Grenzen bei der visuellen Qualität.

Mit Machine Learning können wir die Qualität deutlich steigern, brauchen dafür aber eine hohe Rechenleistung. Deshalb können derzeit nur RDNA-4-Karten FSR 4 ausführen. Es ist möglich, dass wir FSR 4 für die RDNA-3-Architektur optimieren können. Und das tun wir auch, wir wollen es tun, aber wir haben noch viel zu tun.

Frank Azor, maschinell übersetzt via El Chapuzas Informatico

Einerseits bekräftigt Azor, dass FSR 4 in der Tat eine hohe KI-Rechenleistung benötigt, die in dieser Form derzeit nur RDNA 4 bereitstellen könne. Neu ist aber die zeitliche Einschränkung: Es sei „möglich“, dass FSR 4 auch auf älteren RDNA-3-Grafikkarten laufen; das erfordere aber noch viel Arbeit. Schon mit RDNA 3 und dementsprechend Radeon RX 7000 hat AMD erstmals KI-Einheiten verbaut, dieser Schritt war aber nur halbgar. Bislang lagen besagte Einheiten mit FSR brach, werden aber nun in zweiter Generation mit RDNA 4 deutlich stärker. Aktuell arbeite AMD dennoch daran, FSR 4 auch auf RDNA 3 zum Laufen zu kriegen; der Wille sei da – einen Zeitraum nennt Azor jedoch – wie bei FSR 4 generell – noch nicht.

Zudem ist nicht klar, ob tatsächlich alle RDNA-3-Grafikkarten infrage kommen. Im Raum steht auch, dass nur ausgewählte High-End-Modelle über genug Reserven verfügen, um das neuronale Netzwerk hinter FSR 4 ohne zu große Einbußen bei Leistung und Latenz zu beschleunigen. Das ist aktuell aber noch offen. Ohnehin sollte Azors Ankündigung vorsichtshalber als eine Willenserklärung verstanden werden, nicht aber als Garantie. Spieler sollten angesichts der vagen Informationslage aktuell nicht unbedingt davon ausgehen, dass FSR 4 flächendeckend auf ältere Radeon-Grafikkarten ausgerollt wird – und sich im Fall der Fälle positiv überraschen lassen.

Demo in Ratchet & Clank lässt viel erhoffen

Ebenfalls ein wenig überraschend hat AMD das neue FSR 4 auf der CES bereits in einem Upsampling-Worst-Case-Szenario in Ratchet & Clank: Rift Apart (Test) demonstriert. Inzwischen haben sowohl Hardware Unboxed als auch Digital Foundry Preview-Videos veröffentlicht und bescheinigen dem KI-Upsampling im Vergleich zu FSR 3.1 unisono einen immensen Sprung bei der Bildqualität, der sich über eine ganze Palette an früheren Baustellen zieht. Die beiden Videos sind entsprechend sehenswert.

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