Neue GeForce-Gerüchte: Nvidia plant zwei RTX 5060 mit 8 GB bis 12 GB VRAM
Neuen, bislang nicht bekräftigten oder bestätigten Gerüchten zufolge soll Nvidia die GeForce RTX 5060 in zwei Varianten mit 8 GB und 12 GB Grafikspeicher planen – GDDR7 macht es möglich. Die GeForce RTX 5060 Ti hingegen solle auf dem größeren Chip der GeForce RTX 5070 basieren. Eine gesunde Menge Skepsis ist angebracht.
GeForce RTX 5090 bis RTX 5070 sind vorgestellt
Wie erwartet hat Nvidia auf der CES 2025 die GeForce-RTX-50-Serie mit GeForce RTX 5090, RTX 5080, RTX 5070 Ti und RTX 5070 für Desktop-PCs und Notebooks mitsamt dem neuen DLSS 4 mit Multi Frame Generation und Reflex 2 mit Frame Warp vorgestellt.
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Noch nicht mit von der Partie waren neue GeForce-Grafikkarten unterhalb von rund 650 Euro und 250 Watt TDP. Durchgestochene Informationen zu einer mutmaßlich geplanten GeForce RTX 5060 Ti und RTX 5060 gibt es derweil schon länger.
Neue Gerüchte nenne eine GeForce RTX 5060 mit 12 GB …
Jetzt deutet ein neues Gerücht eine interessante Möglichkeit für den Grafikspeicher-Ausbau der wohl vorerst kleinsten Gaming-Blackwell-Grafikkarte für den Desktop an: Moores Law is Dead bringt eine GeForce RTX 5060 mit 12 GB GDDR7 ins Spiel, die auf einem GB206 mit 128-Bit-Interface basiert. Dementsprechend kämen für diese Konfiguration wie auch bei der GeForce RTX 5090 Laptop GPU GDDR7-Speicherchips mit 3 GB Kapazität zum Einsatz. Eigentlich wurden die 3-GB-Bausteine erst für später im Jahr erwartet, besagte RTX 5090 Laptop GPU soll aber bereits im März erscheinen. Damit passt dieser Zeitraum auch zum kolportierten Termin der GeForce RTX 5060.
Moores Law is Dead ist freilich nicht für konsistent treffsichere Gerüchte bekannt. Allerdings merkt er an, dass die neuen Informationen zur 60er-Klasse von derselben Quelle bei einem Nvidia-Boardpartner stammen, die bereits im Dezember 2024 die Spezifikationen der RTX 4080 Laptop GPU korrekt durchgestochen habe. Untermauert werden die Angaben mit einem Bild des kolportierten GB206-Grafikchips auf einem PCB mit vier GDDR7-Bausteinen von Samsung.
Der GPU-Die soll in der Fläche 183 mm² messen, was in etwa dem 188 mm² großen AD106 entspräche. Bemerkenswert ist allerdings, dass die 60er-Klasse damit diese Generation wieder auf einem größeren Chip basieren würde: Mit Ada Lovelace setzte die GeForce RTX 4060 auf den 159 mm² großen AD107. Die Verschiebung soll sich dadurch erklären, dass auch die GeForce RTX 5070 Ti direkt auf dem GB203 starte, womit in der Konsequenz die GeForce RTX 5060 Ti auf den GB205 der RTX 5070 rücke.
… und eine RTX 5060 mit 8 GB VRAM
Aber zunächst zurück zur GeForce RTX 5060: Neben der neu in den Raum gestellten 12-GB-Variante, die nahe am Vollausbau des GB206 liegen soll, werde es laut Moores Law is Dead auch eine abgespeckte Variante mit weniger SMs, FP32-ALUs und 2-GB-Speicherbausteinen geben, die dementsprechend auch nur auf 8 GB VRAM käme. Mit ein und demselben Namen für verschiedene CUDA- und VRAM-Ausbaustufen hat sich Nvidia vor zwei Jahren mit der GeForce RTX 4080 12 GB RTX 4070 Ti in die Nesseln gesetzt. Allerdings herrscht in der 60er-Klasse seit jeher Wildwuchs. Die GeForce RTX 3060 (Ti) beispielsweise gab es in neun Varianten.
Im Vollausbau soll der GB206 jedenfalls 36 Streaming-Multiprozessoren und dementsprechend maximal 4.608 Shader bieten. Für die davon ausgehend nur geringfügig beschnittene GeForce RTX 5060 12 GB soll das eine Leistung zwischen GeForce RTX 4060 Ti und RTX 4070 bedeuten. Die stärker gestutzte 8-GB-Variante hingegen soll knapp das Niveau der GeForce RTX 4060 Ti 8 GB erreichen.
Und was ist mit der GeForce RTX 5060 Ti?
Es bleibt folglich die Frage, wie die GeForce RTX 5060 Ti aussehen soll. Moores Law is Dead widerspricht früheren Gerüchten, wonach Nvidia hier auf den Vollausbau des GB206 zurückgreifen würde. Auch bei einem deutlich beschnittenen GB205 bliebe beim Speicherinterface die Option, die vollen 192 Bit für 12 GB GDDR7 zu verwenden – womit das Dilemma des direkten Vorgängers umschifft wäre. Darüber hinaus wäre auf diesem Weg ein mit Blick auf den Speicherausbau runderes RTX-50-Portfolio möglich.
Für das Gerücht spricht ebenso, dass Nvidia den auf dem Desktop sonst lediglich für die GeForce RTX 5070 verwendeten GB205 in teildeaktivierter Form verwerten könnte, um de facto die Ausbeute des Chips zu verbessern. Hinsichtlich der Leistung wäre dann mit mindestens dem Niveau der GeForce RTX 4070 zu rechnen. Dagegen spricht wiederum, dass bereits die GeForce RTX 5070 lediglich 48 SMs bietet. Der Schritt zum kolportierten GB206-Vollausbau mit 36 SMs ist also nicht unbedingt groß.
Der deutlich kleinere GB207 indes unterstütze lediglich GDDR6(X)-Speicher und werde sich ausschließlich in Notebooks wiederfinden, so Moores Law is Dead. ComputerBase hat die bereits bekannten Spezifikationen und neuen Gerüchte zu GeForce RTX 50 in einer Tabelle zusammengetragen.
RTX 5090 | RTX 5080 | RTX 5070 Ti | RTX 5070 | RTX 5060 Ti* | RTX 5060 12G* | RTX 5060 8G* | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Architektur | Blackwell | ||||||
GPU | GB202* | GB203* | GB205* | GB206* | |||
Fertigung | 4 nm TSMC | ||||||
Transistoren | 92 Mrd.* | ? | |||||
Chipgröße | 744 mm²* | 377 mm²* | ? | ≤ 183 mm²* | |||
SM | 170 | 84 | 70 | 48 | ? | ≤ 36* | |
FP32-ALUs | 21.760 | 10.752 | 8.960 | 6.144 | ? | ≤ 4.608* | |
RT-Kerne | 170, 4th Gen* | 84, 4th Gen* | 70, 4th Gen* | 48, 4th Gen* | ? | ≤ 36, 4th Gen* | |
KI-Kerne | 680, 5th Gen* | 336, 5th Gen* | 280, 5th Gen* | 192, 5th Gen* | ? | ≤ 144, 5th Gen* | |
Base-Takt | 2.010 MHz | 2.300 MHz | 2.300 MHz | 2.160 MHz | ? | ||
Boost-Takt | 2.410 MHz | 2.620 MHz | 2.450 MHz | 2.510 MHz | |||
FP32-Leistung | 104.8 TFLOPS* | 56.28 TFLOPS* | 44.35 TFLOPS* | 30.84 TFLOPS* | |||
FP16-Leistung | 104.8 TFLOPS* | 56.28 TFLOPS* | 44.35 TFLOPS* | 30.84 TFLOPS* | |||
FP16-Leistung über Tensor |
? | ||||||
Textureinheiten | 680* | 336* | 280* | 192* | ? | ≤ 144* | |
ROPs | ? | ||||||
L2-Cache | ? | ||||||
Speicher | 32 GB GDDR7 | 16 GB GDDR7 | 12 GB GDDR7 | 12 GB GDDR7* | 8 GB GDDR7* | ||
-durchsatz | 28 Gbps | 30 Gbps | 28 Gbps | ? | |||
-interface | 512 Bit | 256 Bit | 192 Bit | 192 Bit* | 128 Bit* | ||
-bandbreite | 1.792 GB/s | 960 GB/s | 896 GB/s | 672 GB/s | ? | ||
Slot-Anbindung | PCIe 5.0 ×16 | PCIe 5.0 ×16* | PCIe 5.0 ×8* | ||||
Video-Engine | 3 × NVENC (9th Gen) 2 × NVDEC (6th Gen) |
2 × NVENC (9th Gen) 2 × NVDEC (6th Gen) |
2 × NVENC (9th Gen) 1 × NVDEC (6th Gen) |
1 × NVENC (9th Gen) 1 × NVDEC (6th Gen) |
? | ||
TDP | 575 Watt | 360 Watt | 300 Watt | 250 Watt | ? | ||
Marktstart | 30. Januar 2025 | Februar 2025 | ? | ||||
UVP | 2.329 Euro | 1.169 Euro | 879 Euro | 649 Euro | ? | ||
*nicht offiziell bestätigt |
RTX 5090, 5080, 5070 Ti und 5070 im Podcast
Im ComputerBase-Podcast CB-Funk analysieren Jan und Fabian das, was über die neue Generation bereits bekannt oder eben auch nicht bekannt ist, und gehen dabei neben ersten fundierten Überlegungen zur Rasterizer-Leistung auch auf die zahlreichen neuen Software-Funktionen ein, die zum Großteil auch für ältere RTX-Grafikkarten erscheinen.
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