Nvidia GeForce GTX Titan X: 12 GB VRAM werden heute 10 Jahre alt

Fabian Vecellio del Monego
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Nvidia GeForce GTX Titan X: 12 GB VRAM werden heute 10 Jahre alt

Vor 10 Jahren, am 4. März 2015, hat Nvidia die GeForce GTX Titan X vorgestellt. Die Grafikkarte war das schnellste Single-GPU-Modell ihrer Zeit, die wortwörtlich größte Neuheit war aber der Speicherausbau. Erstmals gab es bei einer Gaming-Grafikkarte 12 GB VRAM. Das Jubiläum am heutigen Tag entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Nvidia Maxwell im Vollausbau

Im Herbst 2014 machten die ersten großen Maxwell-Grafikkarten, die GeForce GTX 980 und die GTX 970 (Test) in Sachen Leistung und vor allem Effizienz einen guten Sprung, es blieb aber vorerst bei 4 GB Grafikspeicher – wenn überhaupt. Bis zur GTX 980 Ti (Test) mit 6 GB sollte es noch einige Monate dauern, was auf der GDC im März 2015 die Bühne für eine neue Titan bereitete. Der 601 mm² große GM200-Vollausbau debütierte in der GeForce GTX Titan X (Test) nicht nur in schickem Schwarz und der bis dato mit Abstand höchsten Single-GPU-Leistung, sondern auch mit gleich satten 12 GB GDDR5-Speicher an einem 384-Bit-Interface. Diese Menge an VRAM hatte es bei einer Gaming-Grafikkarte noch nicht gegeben; GTX Titan und Titan Black kamen „nur“ auf 6 GB.

Technisch handelte es sich im Grunde genommen um eine um 50 Prozent aufgebohrte GeForce GTX 980: Statt 16 Streaming Multiprocessors gab es derer 24 Stück, womit die GeForce GTX Titan X beim Boost-Takt von 1.152 MHz auf eine Rechenleistung von 7,1 TFLOPS kam. Aus heutiger Perspektive ist das lächerlich wenig, selbst eine GeForce RTX 4060 (Test) mit ebenfalls 24 SMs erreicht bei 2.460 MHz mehr als doppelt so viele Operationen pro Sekunde – und da sind für Grafikanwendungen maßgebliche Verbesserungen an der Architektur noch nicht einmal berücksichtigt. Im Frühjahr 2015 reichte es aber aus, um in der damals noch exotischen Auflösung UHD immerhin 40 bis 50 Prozent vor den beiden bislang stärksten Single-GPU-Modellen zu landen.

Rating – 3.840 × 2.160 4×AA/16×AF
    • AMD Radeon R9 295X2
      105,7
    • Nvidia GeForce GTX Titan X (Max)
      103,0
    • Nvidia GeForce GTX Titan X
      100,0
    • Nvidia GeForce GTX 980 (Max)
      74,2
    • AMD Radeon R9 290X (Max)
      69,7
    • Nvidia GeForce GTX 980
      69,5
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (Max)
      67,2
    • AMD Radeon R9 290X
      63,5
    • Nvidia GeForce GTX 970
      63,0
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      62,3
    • AMD Radeon R9 290
      61,3
    • Nvidia GeForce GTX 780
      53,2
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

In Summe war die GTX Titan X abseits der AMD Radeon R9 295X2 (Test) mit zwei GPU-Chips die einzige Grafikkarte, mit der sich aktuelle Spiele wie Battlefield 4, Metro: Last Light oder das Tomb-Raider-Reboot in UHD und mit vollen Grafikdetails zumindest einigermaßen flüssig spielen ließen. DLSS-Upscaling hätte hier freilich geholfen, ließ aber zum Marktstart der GTX Titan X noch dreieinhalb Jahre auf sich warten.

3.840 × 2.160
Anno 2070 – 3.840 × 2.160
  • FXAA/16×AF:
    • AMD Radeon R9 295X2
      52,6
    • Nvidia GeForce GTX Titan X (Max)
      40,5
    • Nvidia GeForce GTX Titan X
      37,0
    • AMD Radeon R9 290X (Max)
      29,0
    • Nvidia GeForce GTX 980 (Max)
      28,7
    • Nvidia GeForce GTX 980
      26,4
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (Max)
      25,8
    • AMD Radeon R9 290X
      24,6
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      24,0
    • Nvidia GeForce GTX 970
      23,7
    • AMD Radeon R9 290
      23,0
    • Nvidia GeForce GTX 780
      20,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Besonders groß waren die Unterschiede zur GeForce GTX 980, wenn diese in Sondertests mit hoher Auflösung und starker Kantenglättung an die Grenzen ihres Speicherausbaus stieß. Das war beispielsweise in Assassin's Creed Unity oder Mittelerde: Mordors Schatten der Fall, wo aus den normalerweise 40 Prozent Vorsprung der GTX Titan X mitunter 100 Prozent werden konnten. Dann wurden 7 GB oder sogar 10 GB VRAM belegt. In den allermeisten Fällen gab es aber auch mit den 6 GB der GTX Titan Black oder GTX 980 Ti kein Problem. 

Vor 10 Jahren waren 12 GB die Zukunft

Der vor zehn Jahren massive Speicherausbau von 12 GB versprach Käufern des 1.149 Euro teuren GeForce-Topmodells damit vor allem Zukunftssicherheit. Wer hier zugriff, bekam mit der GTX Titan X die enthusiastische Gewissheit, dass die Grafikkarte auch in neuen Spielen und hohen Auflösungen niemals mit den FPS einbrechen würde, weil der Grafikspeicher überläuft – sondern erst, wenn die GPU selbst am Ende ist.

Seitdem ist ein ganzes Jahrzehnt vergangen, heute muss sich mit der GeForce RTX 5070 allerdings einmal mehr eine neue Nvidia-Grafikkarte mit 12 GB VRAM beweisen. Wie es diesmal um die Zukunftssicherheit bestellt ist, klärt heute Nachmittag der Test.

Die Spezifikationen der GTX Titan X im Vergleich
GTX Titan GTX Titan X RTX 5070
Architektur Kepler Maxwell Blackwell
GPU GK110 GM200 GB205
Fertigung TSMC 28nm TSMC 4N
Transistoren 7,1 Mrd. 8,0 Mrd. 31,1 Mrd.
Chipgröße 561 mm² 601 mm² 263 mm²
SMs 14 24 48
FP32-ALUs 2.688 3.072 6.144
RT-Kerne - 48, 4th Gen
KI-Kerne - 192, 6th Gen
Boost-Takt 876 MHz 1.075 MHz 2.512 MHz
FP32-Leistung 4,7 TFLOPS 6,1 TFLOPS 30,9 TFLOPS
FP16-Leistung über Tensor - 123,5 TFLOPS
Textureinheiten 224 192
ROPs 48 96 80
L2-Cache 1.536 KB 3.072 KB 49.152 KB
Speicher 6 GB GDDR5 12 GB GDDR5 12 GB GDDR7
 -durchsatz 6 Gbps 7 Gbps 28 Gbps
 -interface 384 Bit 192 Bit
 -bandbreite 288 GB/s 336 GB/s 672 GB/s
Slot-Anbindung PCIe 3.0 ×16 PCIe 5.0 ×16
TDP 250 Watt
Marktstart Februar 2013 März 2015 März 2025
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