RDNA-4-Grafikkarten: AMD Radeon RX 9070 (XT) und RX 9060 kommen mit FSR 4
AMD hat den Vorhang vor Radeon RX 9070 XT und Radeon RX 9070 auf RDNA-4-Basis gelüftet und die Radeon-RX-9060-Serie zumindest erwähnt. Die neuen Grafikkarten kommen in der Tat mit angepasstem Namen, deren Erläuterung durch AMD einen ersten Ausblick auf die Leistung bieten könnte. Radeon RX 9000 unterstützt exklusiv FSR 4.
Um eine finale Vorstellung handelt es sich dabei noch nicht, denn es fehlen technische Eckdaten, Details zur Architektur, Preise und ein konkreter Termin. Nur zwei Folien war AMD die neue Serie im Press Deck zur Pressekonferenz wert – AMD selbst erwähnte sie auf der Pressekonferenz mit keinem Wort. Nur Gastredner Activision erwähnte RDNA 4 und FSR 4.
RDNA 4: Das ist neu
Was jetzt offiziell bestätigt ist, ist die neue Architektur: RDNA 4. Sie soll gegenüber RDNA 3 in quasi allen Punkten verbessert worden sein.
Architektur-Anpassungen
So soll RDNA 4 über „optimierte Compute Units“, „Supercharged AI Compute“, „verbessertes Raytracing pro CU“ und eine „bessere Media-Encoding-Qualität“ verfügen. Damit spricht AMD von der dritten Generation an Raytracing-Beschleunigern (nach RDNA 2 und RDNA 3), der zweiten Generation der AI-Beschleuniger (nach RDNA 3) und der zweiten Generation der Radiance-Display-Engine (nach RDNA 3)
AMD will auch die Compute Units gegenüber RDNA 3 „signifikant“ umgebaut haben, um IPC und Taktraten steigern zu können. Und auch bei den KI-Fähigkeiten spricht AMD von „massiven Umbauten“. Hier scheint es jedoch primär darum zu gehen, weitere Datenformate zu unterstützen, und nicht darum separate Matrix-Einheiten wie Nvidia (Tensor) und Intel (XMX) einzubauen.
Fertigung in 4 nm bei TSMC
Ein weiteres Detail, wenn auch lange kein Geheimnis mehr, ist der Fertigungsprozess: Gefertigt werden die Chips in 4 nm. Die Chips sind aller Voraussicht nach Navi 48 (RX 9070 (XT)) und Navi 44 (RX 9060 (XT)).
Weitere Informationen, selbst den Speicherausbau der beiden ersten Modelle, lieferte AMD im Rahmen der Pressekonferenz nicht. Möglich, dass die erwartete Aufmerksamkeit auf die Vorstellung von GeForce RTX 5000 AMD zu groß gewesen ist – dann lieber separat im Nachgang der Messe.
RDNA 4 unterstützt exklusiv FSR 4
Was der Konzern bestätigt hat, ist FSR 4 – und dass es exklusiv auf Grafikkarten mit RDNA-4-Architektur verfügbar sein wird. AMD FidelityFX Super Resolution 4 (FSR 4) hat die Redaktion einen separaten Inhalt gewidmet.
Erste Bilder der Custom-Designs
Auch Bordpartner, die Radeon RX 9070 XT und Radeon RX 9070 anbieten werden, wurden noch genannt. Darunter sind wenig verwunderlich Acer, Asus, ASRock, Gigabyte, PowerColor sowie Sapphire und XFX. MSI kehrt mit der neuen Generation allem Anschein nach nicht zu AMD zurück.
Gleich mehrere Custom-Design der Radeon RX 9070 XT und auch AMDs Referenzdesign hat AMD gezeigt. Das Made-by-AMD-Design (MBA) sieht tatsächlich so aus, wie es zuvor auf Werbebannern von AMD zu sehen gewesen war.
Das neue Namensschema
Was AMD ebenfalls noch thematisiert hat, ist die neue Namensgebung, die mit der aktuellen Generation Ryzen gleichzieht und an Nvidias Schema erinnert – und das ist kein Zufall.
AMD nennt als einen Grund für die Änderung tatsächlich eine „Synchronisierung“ der Serienbezeichnung (RX 9000 statt RX 8000) mit den Ryzen-9000-CPUs, darüber hinaus soll der Wechsel der Klassenbezeichnung von der zweiten zur dritten Stelle den Vergleich mit Nvidia leichter möglich machen.
Eine 70er von AMD stellt sich also in Zukunft gegen eine 70er von Nvidia – fragt sich nur in welcher Generation. Radeon 8000, so AMD weiter, ist damit zudem für große mobile RDNA-3.5-GPUs frei (Strix Halo mit der Radeon 8060S, 8050S und 8040S lässt grüßen).
Eine erste Aussage zur Leistung?
Theoretisch lässt die Folie zur Erläuterung der Namensgebung auch eine grobe Einordnung der Performance zu, weil AMD die neue Serie mit den bekannten RX-7000-Modellen, GeForce RTX 4000 und angedeutet sogar GeForce RTX 5000 gegenüberstellt.
Demnach erreicht die Radeon RX 9070 XT das Leistungsniveau der Radeon RX 7900 XT, das kleinere Modell in etwa 7800-XT-Niveau.
Weil die Folie aber beispielsweise eine Radeon RX 7700 XT unter einer GeForce RTX 4060 Ti einordnet, was nicht der Realität entspricht, bleibt fraglich, ob AMD hier überhaupt schon Leistungsangaben verstecken wollte, oder es in erster Linie um die Namen ging.
Die Radeon RX 9060 zeigt sich bereits
Interessantes letztes Detail am Rande: Diese Folie nennt und bestätigt damit bereits die Radeon-RX-9060-Serie.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Asus hat bestätigt, was AMD noch nicht sagen oder ohnehin den Partnern überlassen wollte: Radeon RX 9070 XT und Radeon RX 9070 kommen beide mit 16 GB Grafikspeicher.
Armed with the latest RDNA 4 architecture and a supersized 16GB serving of VRAM, these graphics cards stand poised to give you premium gaming experiences for years to come.
Asus wird für beide Varianten zwei verschiedene Custom-Designs anbieten: TUF Gaming und Prime. Konkrete Termine oder gar Preise nennt auch Asus noch nicht.