ROCm-Treibersupport für GPUs: AMD bietet Entwicklern nach Schlagabtausch eine Wunschliste

Volker Rißka
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ROCm-Treibersupport für GPUs: AMD bietet Entwicklern nach Schlagabtausch eine Wunschliste

AMD-Mitarbeiter haben sich mit Entwicklern auf X einen öffentlichen Schlagabtausch zum Thema Treiber- und Softwareunterstützung vor allem für Profi-Lösungen geliefert. Nun folgt eine Wunschliste für GPUs, die ROCm-Unterstützung erhalten sollen – ohne Garantie versteht sich.

„AMDs Hardware krankt an der Software“

AMDs Softwareunterstützung für GPUs und AI-Beschleuniger hat bis heute nicht das Niveau erreicht, das sich viele Entwickler wünschen – zum Teil sogar bei AMD selbst. Nvidia CUDA ist die Referenz: Der Vorteil bei Nvidia liegt bekanntlich nicht nur in guter Hardware, sondern oder eben gerade auch in passender Software. Die Kritik an AMD in dem Bereich zu wenig zu tun, hält nun schon über Jahre an.

George Hotz ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und dabei auch mal über das Ziel hinaus zu schießen, allerdings nicht ohne dabei auf eigene Erfahrungen zu setzen: Er probiert sich immer wieder auch an AMD-Hardware aus. Der erste MLCommons-Eintrag von AMD-Hardware kam von George Hotz' tiny corp. Immer wieder treiben ihn die Erfahrungen allerdings zur Weißglut, deren Früchte immer wieder auch via Social Media ausgetragen werden.

Im aktuellen Fall war sein Gegenüber kein einfacher AMD-Angestellter, sondern Anush Elangovan, CVP Software Development bei AMD, vor allem mit Fokus auf AI. Er kam durch die Übernahme von Nod.ai, wo er über zehn Jahr nicht nur Gründer, sondern auch der CEO war, zum Unternehmen. Die Diskussion uferte aus, hatte aber einen Vorwurf zum Kern: Einerseits dass AMDs Software zu schlecht sei, Hotz Hilfe durch AMD aber auch nicht angenommen habe (inklusive Bann im tiny-Discord).

In die Diskussion stiegen auch andere ein. AMD versprach am Ende Besserung und weitere Optimierungen.

Eine Wunschliste für Entwickler

Eine Maßnahme hat AMD bereits kurzfristig ergriffen: In einer Umfrage via Github startet der Hersteller nun eine „ROCm Device Support Wishlist“.

Zuletzt hatte AMD sehr früh und umfassend ältere GPU-Generationen aus dem Support des MDs Software-Stacks für die Programmierung von Grafikprozessoren geworfen, doch ohne langfristige Unterstützung von Hardware funktioniere es nicht, so der Vorwurf der Community. Die erste Wunschliste umfasst deshalb – wenig verwunderlich – vorerst jede Lösung von AMD, was kurzfristig aber wohl unmöglich durch AMD umsetzbar sein dürfte.