RTX 5080/5090 Aorus Master: Gigabyte macht den 4. Lüfter zur optisch fragwürdigen Option

Michael Günsch
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RTX 5080/5090 Aorus Master: Gigabyte macht den 4. Lüfter zur optisch fragwürdigen Option
Bild: Gigabyte

Mit Nvidias neuer Grafikkartengeneration hält die (Un)Sitte Einzug, dass manches Custom-Modell sogar über vier Lüfter verfügt. Auch bei Gigabyte ist dies möglich, allerdings nicht ab Werk montiert, sondern lediglich als Option aus der Packungsbeilage. Das kann auch optisch gefallen, muss es aber nicht.

4. Lüfter bei Gigabyte Aorus Master

Gigabyte legt den Grafikkarten der Serien GeForce RTX 5080 Aorus Master und GeForce RTX 5090 Aorus Master den besagten vierten Lüfter bei. Laut Abbildungen wirkt er wie ein handelsüblicher Gehäuselüfter der 120-mm-Klasse, der bei Bedarf zusätzlich zu den drei vorhandenen Lüftern auf der Rückseite der Grafikkarte montiert wird. Das sorgt für weiteren Durchzug und potenziell eine bessere Kühlleistung. Gigabyte schreibt dazu:

Der verlängerte Kühlkörper lässt die Luft durch und leitet die Wärme effektiv ab. Ein mitgelieferter zusätzlicher Lüfter erhöht die Kühlleistung weiter.

Gigabyte
Optionaler 4. Lüfter bei der GeForce RTX 5080 Aorus Master
Optionaler 4. Lüfter bei der GeForce RTX 5080 Aorus Master (Bild: Hardware Zone)

Temperaturen fast unverändert

In einem Test stellte die Website Glitched Online fest, dass die Gigabyte RTX 5080 Aorus Master mit diesem Zusatzlüfter im besten Fall um 2 °C niedrigere GPU-Temperaturen erreichte. So gesehen ist der vierte Lüfter keineswegs eine Offenbarung in puncto Kühlleistung. Das Ergebnis passt zu dem der Asus ROG GeForce RTX 5080 Astral im Lüfter-Nachtest der Redaktion.

Wer ein Gehäuse mit Sichtfenster besitzt, wird wohl allein aus ästhetischen Gründen auf den Zusatzlüfter verzichten, der optisch wie eine billige Bastellösung daherkommt. Da auf der Grafikkarte kein Pin-Header für den Lüfter vorhanden ist, muss dieser zudem anderweitig angeschlossen werden.

VideoCardz merkt dazu an, dass der Hersteller Galax bei der SG-Serie bereits ein ähnliches Konzept verfolgt. Hier ist für den vierten Lüfter aber zumindest ein eigener Anschluss auf der Grafikkarte vorhanden. Außerdem ist das Design des Zusatzlüfters stimmiger zur Grafikkarte gewählt.

Galax RTX 4070 Ti Super SG
Galax RTX 4070 Ti Super SG (Bild: Galax)

Der 4. Lüfter ist auch bei Asus kein High-Light

Asus hat den 4. Lüfter bei der ROG GeForce RTX 5090 Astral (Test) wiederum fest eingebaut. Da dieser mit seiner Geräuschkulisse wirklich nervt, ist die optionale Lösung bei Gigabyte keine so schlechte Idee, wenngleich sie angesichts des offenbar mäßigen Vorteils dann doch überflüssig erscheint.

Die Asus ROG Astral bietet einen 12V-2x6-Anschluss und einen BIOS-Dip-Switch
Die Asus ROG Astral bietet einen 12V-2x6-Anschluss und einen BIOS-Dip-Switch

Fünf Lüfter bei MSI

Wem ein Lüfterquartett noch nicht genügt, für den legt MSI bald noch einen drauf. Die angekündigte GeForce RTX 5090 Special Edition soll in der Air-Cooling-Variante gleich über fünf Lüfter verfügen. Zwei davon sitzen auf der Rückseite.

GeForce RTX 5090 Special Edition (Air Cooling)
GeForce RTX 5090 Special Edition (Air Cooling) (Bild: MSI)