Details zu Intels 5er-Chipsätzen für 2009/2010
Die Kollegen von HKEPC haben auf ihrer Webseite eine ganze Reihe neuer Informationen über die kommende Generation der Intel Chipsätze in Form der 5-Series veröffentlicht, die weiteren Aufschluss darüber geben, was uns mit Intels neuer Mainstream-Plattform auf Basis der Prozessoren „Lynnfield“ und „Havendale“ erwartet.
Insgesamt umfasst die neue Serie – abgesehen vom bereits erhältlichen X58 – passend zum Namen vorerst fünf verschiedene Modelle, die sich in puncto Ausstattung und letztlich auch im Preis unterscheiden werden:
Funktion | Q57 | P57 | P55 | H57 | H55 |
---|---|---|---|---|---|
CPUs | Lynnfield Havendale |
Lynnfield Havendale |
Lynnfield Havendale |
Lynnfield Havendale |
Lynnfield Havendale |
Flexible Display Interface | Ja | Nein | Nein | Ja | Ja |
2x PCIe x8 | Nein | Ja | Ja | Nein | Nein |
ATM 6.0 | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein |
Remote PC Assist | Ja | Nein | Nein | Ja | Nein |
Braidwood Support | Ja | Ja | Nein | Ja | Nein |
Rapid Storage Technology | |||||
Coral Harbor | Nein | Ja | Nein | Nein | Nein |
Remote Wake Technology | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
Quiet System Technology | Ja | Ja | Nein | Ja | Ja |
USB 2.0 | 14 | 14 | 14 | 14 | 12 |
PCIe x1 | 8 | 8 | 8 | 8 | 6 |
S-ATA-Ports | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 |
PCI | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 |
Start | Q1 / 2010 | Q1 / 2010 | Q3 / 2009 | Q1 / 2010 | Q1 / 2010 |
Unter den fünf Modellen der mit Codename „Ibexpeak“ laufenden Serie befindet sich praktisch kein Chipsatz, welcher alle Funktionen zusammen vereint. Jeder Chipsatz hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Bis auf den H55 bieten alle Chipsätze maximal vierzehn USB2.0-, acht PCIe x1 und sechs Serial-ATA-Ports. Der H55 besitzt mit zwölf USB2.0-Ports und sechs PCI Express x1-Links eine geringfügig schlechtere Ausstattung. Allen fünf Chipsätzen gemein ist die Unterstützung von vier herkömmlichen PCI Geräten. Darüber hinaus bieten jeweils die Modelle mit der Endung -7 Unterstützung für Intels kommende „Braidwood“-Technologie für die Ansteuerung von Flashspeicher mittels eines im Chipsatz integrierten NVMHCI (Non-Volatile-Memory-Host-Controller-Interface) in Verbindung mit der „ONFI“ 2.0-Schnittstelle (Open NAND Flash Interface), die pro Kanal eine Übertragungsrate von 133 MB pro Sekunde erlaubt. Im Zusammenspiel der Intel Rapid Storage Technologie und entsprechender Firmware können so häufige Datenzugriffe auf einem schnellen Flash-Speicher zwischengespeichert werden, sodass bei Bedarf ein schnellerer Zugriff im Vergleich zu einer normalen Festplatte möglich ist. Beispielsweise soll so der Boot-Vorgang um einige Sekunden beschleunigt werden können.
Mit Ibexpeak verabschiedet sich Intel von dem traditionellen Drei-Chip-Design bestehend aus Prozessor, Northbridge (MCH – Memory Controller Hub) und Southbridge (ICH – I/O Controller Hub). In Zukunft werden North- und Southbridge in einem einzelnen Chip (PCH – Plattform Controller Hub) zusammengefasst. Da mit der Nehalem-Generation der Speichercontroller erstmals bei Intels x86-Prozessoren im Prozessor integriert ist und im Falle von Havendale sogar eine integrierte Grafik-Einheit in das CPU-Package gebannt wurde sind so deutlich kompaktere Designs möglich. Der Start bleibt voraussichtlich dem P55 allein vorenthalten, der noch im dritten Quartal dieses Jahres erscheinen soll. Die restlichen Modelle stehen für das erste Quartal 2010 auf dem Plan.