„Cougar Point“: Neue Chips eher, Ausverkauf der alten

Volker Rißka
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In einer Presseaussendung hat Intel bekannt gegeben, dass die Produktion des neuen Steppings der „Cougar Point“-Chipsätze bereits läuft und die Verfügbarkeit für die Mainboardhersteller vorgezogen werden konnte. Statt Ende Februar sollen die ersten aktualisierten Chips jetzt bereits in wenigen Tagen ausgeliefert werden.

Bereits in einer Woche ist die kalendarische Mitte des Februars erreicht. Eben in diesem Zeitraum will Intel beginnen, die Nachfrage nach den vom Defekt befreiten Chips zu stillen.

Chipsatz Spec-Code
(B2-Stepping)
Spec-Code
(B3-Stepping)
P67 SLH84 SLJ4C
H67 SLH82 SLJ49
HM65 SLH9D SLJ4P
HM67 SLH9C SLJ4N

Gleichzeitig werden aber auch noch die vom Defekt betroffenen Chips ausgeliefert. Die große Nachfrage der OEM-Fertiger habe Intel nach „intensiven Gesprächen“ zu diesem Entschluss bewegt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Diese sollen jedoch nur in PCs und Notebooks zum Einsatz kommen, die nur SATA-Schnittstellen anbieten, die nicht vom Defekt betroffen sind.

Auch wenn Intel den schwarzen Peter erst einmal den großen Abnehmern zuschiebt, dürfte man sich seinerseits auch über die Abnahme der aktuell im Lager vergammelnden Chipsätze freuen. Inwiefern die angeblichen Versprechen der großen Fertiger eingehalten werden, diese Chipsätze wirklich nur in Geräte für Endkunden zu verbauen, die von dem Defekt niemals etwas mitbekommen sollen, bleibt abzuwarten. Denn was bei Notebooks vielleicht noch halbwegs vorstellbar erscheint, wird im Desktop-Geschäft schnell mehr als fraglich. So sieht diese Einigung am Ende eher nach einer Win-Win-Situation für den Fertiger und die beteiligten Hersteller aus als nach der für den Kunden wirklich besten Lösung.