Erste Tests des Dell UltraSharp 3008WFP
Während Samsung in Form des SyncMaster 245T (zumindest für Deutschland) seit zwei Jahren einen Papiertiger im Angebot hat, gibt einmal mehr Dell im Bereich von Monitoren über 24 Zoll die Richtung vor. Nach ersten Informationen zum 30 Zoll großen Über-Monitor UltraSharp 3008WFP im November, folgen nun unabhängige Testberichte.
Das Besondere am Dell UltraSharp 3008WFP ist nicht die mit 30 Zoll beachtliche Bildschirmdiagonale oder die mit 2560 x 1600 Pixel beeindruckende Auflösung – wahrlich nicht, denn mit diesen Eckdaten können auch der Vorgänger UltraSharp 3007WFP, das Apple Cinema HD Display 30", der Samsung SyncMaster 305T, der HP LP3065 oder der noch recht junge Eizo FlexScan SX3031W aufwarten. Auch die zulässigen horizontalen und vertikalen Blickwinkel von je 178 Grad, ein (dynamischer) Kontrast von 3000:1 oder die mit 370 cd/m² angegebene Helligkeit sind keine Alleinstellungsmerkmale. Alle zuvor genannten Monitore haben jedoch ein Problem gemeinsam: Außer DVI werden keinerlei Anschlüsse geboten. HP bildet hier mit 3x DVI eine kleine Ausnahme, eine parallele Darstellung mittels Picture-in-Picture (PiP) oder Picture-by-Picture (PbP) bietet aber auch er nicht.
Der UltraSharp 3008WFP ist hier anders. Er bietet 2x DVI, 1x D-Sub, 1x HDMI, 1x Component, 1x Compsite, 1x S-Video sowie, als erster Monitor überhaupt, den 2008 an den Start gehenden, lizenzfreien DVI-Nachfolger DisplayPort – kurzum, alles was man sich vorstellen kann, darf direkt an den Monitor angeschlossen werden. Außerdem können mit Hilfe von PbP (PiP wird nicht unterstützt) zwei Eingangssignale gleichzeitig betrachtet werden. Welche Kombinationen dabei erlaubt sind, könnte das (noch nicht verfügbare) Handbuch verraten. Fotos des On-Screen-Menüs deuten jedoch an, dass die beiden DVI-Anschlüsse, HDMI, Composite und S-Video dem aktuell aktiven Bild hinzugeschaltet werden können.
Auch in allen bisher veröffentlichten Tests wussten die vielfältigen Eingänge zu gefallen. Mit Ausnahme vom PCWorld-Artikel konnte auch die Bildqualität stets punkten. Messungen des Input-Delays des laut Herstellerangaben 8 ms schnellen Displays wurden leider in keinem der fünf Tests vorgenommen. Fakt ist, dass das S-IPS-Panel für diese Refresh-Zeiten auf jeden Fall eine Overdrive-Funktion besitzen muss und somit ein Input-Delay unvermeidbar ist.
Einige Auszüge aus bisher erschienenen Tests des UltraSharp 3008WFP:
„Running our suite of DisplayMate obstacle course graphics through this monitor revealed spectacular resolution, worthy of the name UltraSharp. We found it to be an expansive, yet expensive display, but still a great value for its $1999 price. It's the best display we've seen.“ (Gizmodo)
„It's fairly easy to see we are exceedingly impressed with the new Dell UltraSharp 3008 WFP and as such, we feel more than comfortable handing Dell our Editor's Choice award for product innovation and excellence.“ (Hothardware)
„The Dell 3008WFP offers a desirable collection of features, though it ranks last in a group of high performers. To date, it's also the most expensive 30-inch display. Its DisplayPort connection offers a glimpse of what monitor ports we may be using in the future. But for the present, which DVI- and VGA-enabled PCs dominate, other monitors, such as Samsung's 30-inch 305T ($1179), offer better performance and value.“ (PCWorld)
„With a crazy number of inputs, 1080p over component and good rendering of 1080i, this screen has set itself up as a potential TV replacement, let alone a huge monitor. This one's the new king.“ (Cnet)
„With its high price tag, the 3008WFP isn't for the casual user, despite the nice styling and features. The idea of future-proofing your monitor with DisplayPort seems like a great idea, but it will be some time before both D-Sub and DVI become obsolete. If you can afford this display, you'll be the envy of your friends and neighbors—plus, Dell provides a standard three-year warranty, so you can have some peace of mind after dropping all that cash.“ (Computershopper)
Der Dell UltraSharp 3008WFP kann aktuell für 1.999 US-Dollar im amerikanischen Onlineshop von Dell bestellt werden. Damit ist das Produkt mindestens 500 Euro teurer als andere 30-Zoll-Displays (Ausnahme: Eizo). Wann und zu welchem Preis das Display in den deutschen Shop aufgenommen wird, ist nicht bekannt – der US-Shop liefert leider nur in die USA und nach Kanada.
Zum Eingangs erwähnten und auf der CeBIT 2006 erstmals gezeigten Samsung SyncMaster 245T sei erwähnt, dass das Produkt durchaus in anderen Ländern verkauft wird. Es gibt sogar Testberichte deutscher Webseiten, die dem Monitor mit „Sehr Gut“ bewerten. An der Verfügbarkeit ändert dies jedoch nichts.